Die Löwen haben die beste Antwort auf die schon angedichtete Krise gegeben. Beim Erfolg über Zwickau gefällt besonders Stefan Lex. Der sorgt aber auch mit seinen Schuhen für Aufsehen.
Besonders auffällig agierten die umtriebigen Offensiven Stefan Lex und Nico Karger. Fand auch Bierofka: „Wir waren sehr aggressiv, haben super in die Spitze gespielt, die Laufwege von Lexi und Karger waren richtig gut.“ Ersterer brachte die Blauen mit seinem sehenswerten zweiten Saisontreffer auf die Siegerstraße (16.), vergab in seinem womöglich besten Spiel der Saison aber auch zweimal in aussichtsreicher Position (42., 69.).
TSV 1860 gegen Zwickau: Lex muss auf Ingolstadt-Schuhe ausweichen
Auch der seit Dienstag 29-Jährige zeigte sich bei „Telekom Sport“ selbstkritisch: „Zwei weitere muss ich noch machen.“ Ob's am Schuhwerk lag? Im zweiten Durchgang wechselte Lex nach 55 Minuten seine Treter, auf dem Ersatzpaar prangte für alle Zuschauer an den Bildschirmen das Logo seines Ex-Klubs FC Ingolstadt. Ein „Fehltritt“ der besonderen Art. „Das ist mein alter Schuh, ich hab leider nur einen neuen ohne Logo und der ist in einer Szene kaputt gegangen“, klärte der gebürtige Erdinger auf und versprach: „Das ist bis nächste Woche geregelt - entweder das Wappen ist weg oder der Schuh ist neu.“
Denn im Gastspiel bei Fortuna Köln soll der Trend natürlich fortgesetzt werden. Bierofka spürte nach der Aussprache im Mannschaftskreis unter der Woche gegen Zwickau bereits den Geist der vergangenen Regionalliga-Saison. Nur mit der Chancenverwertung haderte auch er: „Wir machen uns das Leben selber schwer, weil wir die Dinger nicht machen. Dass es zur Halbzeit 2:0 steht, war der Wahnsinn. Verdienter kannst du nicht gewinnen.“
Wichtiger Löwen-Dreier über Zwickau - zweimal die Note 2, aber auch zweimal die 4
Neben dem wegen Hüftbeschwerden erst spät eingewechselten Adriano Grimaldi, der in der Nachspielzeit noch zwei Chancen vergab, hätten auch Sascha Mölders, Nico Karger und Benjamin Kindsvater etwas für das Torverhältnis tun können. So traf neben Lex nur Philipp Steinhart per Handelfmeter (31.). Bierofka wollte nach der insgesamt sehr sehenswerten Darbietung aber auch nicht zu viel motzen: „Solange wir die Chancen haben, ist alles gut, denn irgendwann werden wir sie reinhauen.“