Für 77 Millionen Euro: Stadtrat fällt Entscheidung zum Grünwalder Stadion – doch es gibt Zoff

Das Grünwalder Stadion in Giesing soll für 77 Millionen Euro ausgebaut und saniert werden. Nach dem Stadtratsbeschluss bleiben Probleme - für den TSV 1860 und für die Stadt München.
München - Es war eine lange Hängepartie, an diesem Mittwoch ist eine erste Entscheidung gefällt worden. Das Grünwalder Stadion in Giesing, Heimspielstätte des TSV 1860 München, wird ausgebaut und saniert. Für 77 Millionen Euro. Dafür stimmte der Stadtrat. Doch: Bevor die Bauarbeiter anrücken, bleiben Probleme, die der Klub und die Stadt lösen müssen.
TSV 1860 München: Stadtrat beschließt Sanierung des Grünwalder Stadions in Giesing
Denn: Die Löwen wollten sich bislang nicht zu einer langfristigen Miete verpflichten. Nach Informationen von tz.de und Merkur.de wollte die Stadt, dass sich die Sechzger auf mindestens zehn Jahre Miete verpflichten. Die Giesinger lehnten dies jedoch ab, unter anderem mit dem Verweis darauf, der Klub schließe einen späteren Aufstieg in die Fußball-Bundesliga nicht aus.
Die Stadt sucht deshalb wieder das Gespräch mit dem TSV 1860, unter anderem in Person von Verena Dietl. Die Sportbürgermeisterin ist selbst Löwen-Fan und gilt als Vermittlerin, nachdem sich Mitglieder des Stadtrates laut Süddeutscher Zeitung jüngst „verwundert“ bis „enttäuscht“ über das fehlende Bekenntnis der Sechzger gezeigt hatten.
Unter anderem soll das Grünwalder Stadion den Plänen zufolge komplett überdacht werden und einen VIP-Bereich bekommen. Die Räumlichkeiten für Medien sollen angepasst und der Lärmschutz mit Blick auf die Anwohner verbessert werden. Die Kapazität soll von aktuell 15.000 Zuschauern auf 18.105 Zuschauer erhöht werden. Mehr ist laut Stadt wegen des Lärmschutzes an Ort und Stelle nicht möglich. In der Vergangenheit gab es immer wieder Beschwerden von Anwohnern nach Heimspielen des TSV 1860, obwohl der Verein etwa darum bemüht ist, Müll und Glasscherben in den Straßen unmittelbar nach den Spielen wegzuräumen.
Grünwalder Stadions in Giesing: Ungeklärte Fragen zwischen Stadt München und dem TSV 1860
Die ungeklärte Frage über die Mietdauer ist nicht derweil nicht das einzige Problem. Dem Vernehmen nach kann mit dem Ausbau und der Sanierung frühestens ab 2026 begonnen werden. Dann sollen die Sanierungsarbeiten im Olympiastadion (für 215 Millionen Euro) abgeschlossen sein. Und das „Oly“ könnte als Ausweichspielstätte dienen. Nur: Auch dazu gibt es noch keine klare Aussage der Sechzger. (pm)