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Wie viel sollte Noor Basha eigentlich verdienen?

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Von: Armin Linder

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Noor Basha (r.) mit Dieter Schneider bei der 1860-Mitgliederversammlung © MIS

München - "Das ist eine ganz blöde Geschichte", sagt 1860-Vize Peter Helfer über den Eklat vom vergangenen Sonntag. Wegen Noor Basha zofften sich Dieter Schneider und Robert Schäfer. Um wie viel Geld ging es eigentlich?

Der Eklat von der Mitgliederversammlung wirkt weiter nach: Es ging um Noor Basha, Cousin des Investors Hasan Ismaik. Basha sollte im November 2012 auf Wunsch von Ismaik als Scout beim TSV 1860 eingestellt werden. Die Löwen waren dazu grundsätzlich bereit - wollten aber, dass der Investor das Gehalt übernimmt. Am Ende zerschlug sich die Anstellung.

Der Cousin des Investors rief am Sonntag zur Wahl des vorgeschlagenen Präsidiums auf und teilte am Mikrofon gleichzeitig gegen zwei Verantwortliche aus: "Es soll ein Signal sein an, Robert Schäfer und Otto Steiner, die seit geraumer Zeit daran arbeiten, mich aus dem Verein zu vertreiben."

Schäfer konterte: "Herr Ismaik hat darum gebeten, seinen Cousin bei uns anzustellen. Wir haben Herrn Ismaik gebeten, das zu übernehmen. Leider ist bis heute kein Geld von ihm eingegangen. Ich bin als Geschäftsführer verpflichtet, die Ausgaben gering zu halten." Dabei sprach Schäfer von einem "beträchtlichen Gehalt".

Um wie viel Geld ging es eigentlich? Die SZ zitiert aus einem Schreiben von Schäfer an die Behörde. In diesem bestätigt der TSV 1860, "dass Herr Noor Basha" bei den Löwen "eingesetzt werden soll." Er schrieb zudem von einem monatlichen Bruttogehalt von "ca. EUR 5.000". Angeblich soll es sogar noch um weit mehr gegangen sein - von 10.000 Euro Monatsgehalt für Noor Basha ist die Rede.

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Ex-Präsident Dieter Schneider ergriff bei der Mitgliederversammlung das Mikrofon und sagte in Richtung Schäfer: "Was du verschwiegen hast: Das Visum von Noor Basha wurde bei der Ausländerbehörde storniert. Er hat einen Ausweisungsbescheid von der Ausländerbehörde bekommen, der innerhalb von vier Wochen in Kraft treten sollte." Schäfer reagierte: "Nachdem die Summe von Herrn Ismaik nicht überwiesen wurde, war es meine Verpflichtung, die Behörden zu informieren. Wenn dir Noor Basha heute morgen das versichert hat, wäre es gut, wenn du dir die Informationen erst von mir holst, statt es vermeintlich hier vor der Versammlung aufzudecken."

Die öffentliche Schlammschlacht sorgte bei vielen im Saal für Magenschmerzen - auch beim wenig später gewählten neuen Vize Peter Helfer. "Das ist eine ganz blöde Geschichte", sagte er der SZ. Doch bei einer Entspannungszigarette kurz nach seinem Ausbruch rechtfertigte Schneider sich gegenüber der tz: "Ich wollte eigentlich keinen Einfluss nehmen, aber ich war es Noor Basha und der Wahrheit schuldig."

lin

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