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Weber: "Nicht gedacht, dass wir gegen Haching eine Halbzeit gewinnen"

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Garching Coach Daniel Weber war mit der Leistung seiner Mannschaft äußerst zufrieden.
Garching Coach Daniel Weber war mit der Leistung seiner Mannschaft äußerst zufrieden. © Dieter Michalek

VfR Garching - Der Auftakt verlief schon mal vielversprechend. Mit 1:2 unterlag der VfR Garching am Samstag der SpVgg Unterhaching, nach 0:2-Halbzeitrückstand (Tore: Lux, Stahl) konnte Giovanni Goia immerhin noch zum Endstand verkürzen.

Was für ein Unterschied zum letzten Treffen. Mitte November war der Regionalliga-Rückkehrer in einem davon abgesehen nahezu perfekten Jahr 2016 in der Liga auf eigenem Platz gegen den ehemaligen Bundesligisten mit 1:8 unter die Räder geraten. Dieser Schock saß derart tief, dass Daniel Webers Mannschaft auch noch die restlichen beiden Partien des Jahres verlor und sich so mit drei Niederlagen in die über dreimonatige Winterpause verabschiedete. Kein Wunder also, dass der 43-jährige VfR-Coach trotz der Pleite im ersten Testspiel des Jahres zu Scherzen aufgelegt war. „Hätte ich auch nicht gedacht“, so Weber mit Blick auf den zweiten Durchgang, „dass wir gegen Haching tatsächlich mal eine Halbzeit gewinnen“.

Bei vergleichsweise milden Temperaturen um den Gefrierpunkt hatte die Weber-Elf dem souveränenen Tabellenführer der Regionalliga Bayern auf dessen Kunstrasenplatz in der Tat beherzt Paroli geboten. Weit mehr als die Niederlage schmerzte allerdings die Sprunggelenksverletzung von Leistungsträger Mike Niebauer. Wie lange sein Team den eigentlich unverzichtbaren 22-Jährigen ersetzen wird müssen, wird sich erst in den nächsten Tagen herausstellen. Und damit auch, ob Niebauer Ende Februar am viertägigen Kurz-Trainingslager am Gardasee teilnehmen kann. Erst Anfang März steht das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. 13 Partien sind noch zu absolvieren, der VfR verbucht schon jetzt stolze 32 Zähler. Nur ein Punkt fehlt noch, um die Gesamtbilanz der ersten Regionalliga-Saison (2014/15) zu egalisieren. Angesichts der so starken Herbstrunde hätte sein achtplatziertes Team das Ziel von Ligaverbleib auf „einstelliger Tabellenplatz“ korrigiert, erzählt der Trainer. Dazu seien „ungefähr 47 Punkte nötig, wenn man sich die Vorjahre anschaut“, rechnet Weber vor, „und dafür müssen wir schon noch einiges tun“. Das erste Ziel laute ohnehin „besser aus der Winterpause zu kommen als wir reingegangen sind“.

Zwei Neuzugänge sollen dabei helfen. Ex-Löwe Lirim Kelmendi kehrt nach einem halbjährigen Gastspiel beim kroatischen Erstligisten NK Istra Pula zurück in die Heimat. Wie der 21-jährige Abwehrspieler passe auch der zweite Neue „genau in unser Anforderungsprofil“, erklärt Weber, beide wurden mit Verträgen bis 2018 ausgestattet. Orkun Tugbay ist ebenfalls 21 Jahre alt und wurde einst beim TSV 1860 ausgebildet. Zuletzt war er in der Regionalliga Nordost beim FC Schönberg aktiv, in Garching plant ihn der Trainer „vor allem auf der Sechs, eventuell auch als Außenverteidiger“ ein.

Die Erfahrung aus dem ersten Regionalliga-Ausflug, der mit dem bitteren Abstieg über die Relegation endete, habe ihn gelehrt, so Weber, „dass wir jetzt vor allem schauen müssen, körperlich auf das Niveau der jungen Nachwuchsteams zu kommen“. Zumal auch die drei Niederlagen zum Abschluss durchaus „ein bisschen am Ego gekratzt“ hätten, wie er einräumt. Zudem gelte es, die stolze Serie, bislang in jedem Saisonspiel mindestens einen eigenen Treffer erzielt zu haben, zu verteidigen und „unsere Offensivleistung zu bestätigen“.

Trotz der komfortablen Ausgangsposition mangelt es nicht an Zielen in Garching.

Neuzugang Orkun Tugbay im Vorort-Interview

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