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FC Bayern: Uli Hoeneß zählt öffentlich seine Profis an

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Machen sich Gedanken um die Zukunft des FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß.
Machen sich Gedanken um die Zukunft des FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß. © dpa / Bernd Thissen

Uli Hoeneß hat für den Sommer eine große Runderneuerung beim FC Bayern München. So macht er Druck auf das aktuelle Star-Ensemble.

München - Es galt vor der Saison als das Prunkstück der Münchner. Jede Position war doppelt und dreifach besetzt im Mittelfeld beim FC Bayern. Jetzt, nach einem Drittel der Saison, stehen Trainer Niko Kovac plötzlich nur noch vier Spieler für drei Positionen zur Verfügung. Corentin Tolisso? Fehlt noch bis Mitte März 2019. Thiago? Fehlt ebenfalls noch mindestens zwei bis drei Wochen aus. Und James Rodríguez? Verletzte sich am Dienstag im Training, Hinrunde beendet. 

Wird der Markt, entgegen der Aussagen von Uli Hoeneß, also doch schon im Winter unter die Lupe genommen? Nein - zumindest nicht, wenn es nach dem Bayern-Präsidenten geht. Sein Blick richtet sich bereits gen Sommer. Und da hat er Großes vor. Für einige Stars beim FCB könnte es dann aber eng werden. „Es kommt darauf an, wie sie spielen“, betont Hoeneß gegenüber dem Kicker. „Man muss den Spielern schon sagen, dass sie die nächsten drei, vier Monate unter Druck sind. Und dann muss man sehen, wer zu gebrauchen ist, und wer nicht." Das klingt nach Umbruch XXL. 

FC Bayern: Luka Jovic im Fokus? 

Doch wer genau ist gemeint? Wer muss um seinen Platz an der Säbener Straße fürchten? Die Verträge von Franck Ribéry, Arjen Robben und Rafinha laufen zum 30. Juni 2019 aus. Dass mit allen dreien verlängert wird, gilt als ausgeschlossen. Vielmehr dürfte keiner der Genannten ein weiteres Jahr bei Bayern verbringen. Auch Javi Martínez, Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller stehen laut dem Sportblatt trotz laufender Verträge auf dem Prüfstand. 

Zudem erwartet sich die Vereinsführung auch wieder mehr von David Alaba. Bei all den Namen, die im Fokus der Münchner Bosse stehen sollen, fällt es schwer, nicht von einer Runderneuerung im Sommer auszugehen. Von den Angezählten standen immerhin fünf Spieler bei der 2:3-Schlappe in Dortmund in der Startelf. 

Doch wer soll sie ersetzen? Neben den schon im letzten Sommer gehandelten Kevin Vogt und Ante Rebic steht nun nach Informationen des Kicker vor allem Luka Jovic im Fokus der Münchner Macher. Der Knipser von der Frankfurter Eintracht spielt bisher eine bärenstarke Saison und führt die Torjägerliste der Bundesliga mit neun Treffern an. Wettbewerbsübergreifend sind es sogar schon zwölf Buden in 15 Pflichtspielen. 

FC Bayern: Mehr Tempo, weniger Ego

Klar ist auch den FCB-Bossen: Es braucht wieder mehr Tempo im Spiel des deutschen Rekordmeisters. Im aktuellen Kader bringen nur der noch verletzte Kingsley Coman und Serge Gnabry die nötige Geschwindigkeit mit. Spätestens im Spiel beim BVB wurde deutlich, wie wichtig derzeit Tempo auf dem Rasen ist. 

Jovic wäre also ein Kandidat. Auch sein Teamkollege Sébastien Haller verriet kürzlich im Kicker, dass er seinem Sturmpartner den Sprung zu einem Top-Klub zutraut. Selbst Coman betonte am Mittwoch am Rande eines PR-Termins, dass sein Team etwas in die Jahre gekommen ist und man zur rechten Zeit über neue Spieler nachdenken muss. Deutliche Worte. 

Wichtig wird auch sein, dass das Ego mancher Spieler nicht mehr zum Problem für den Trainer wird. Ribéry und Robben sind wie zu ihren besten Zeiten noch immer stinksauer, wenn sie raus müssen oder gar nicht erst spielen. Der kleine Unterschied: Beide haben ihre besten Zeiten hinter sich. Auch ein James zeigt sich aufgrund zu geringer Einsatzzeiten angefressen, Thomas Müller lässt indirekt seine Frau Lisa für ihn sprechen und auch das Weltmeister-Duo Hummels und Boateng war nicht immer glücklich. 

Der FCB braucht aber wieder mehr Kollektiv und eben größeres Tempo. Hoeneß ist sich sicher: „Zehn Prozent Durchsetzungswillen fehlen.“ Klingt fast schon nach einer Drohung. 

nc

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