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Tuchel tritt gegen Nagelsmann nach – Ex-Bayern-Trainer wieder in England im Gespräch

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Von: Christoph Klaucke

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Thomas Tuchel tritt nach der Pleite gegen Leipzig gegen seinen Vorgänger Julian Nagelsmann nach. Der Ex-Bayern-Trainer ist derweil wieder in England im Gespräch.

München – Thomas Tuchel kam als Nachfolger von Julian Nagelsmann zum FC Bayern und sollte die Saison retten. Nach zwei Monaten im Amt droht dem Rekordmeister die erste titellose Saison seit elf Jahren. Tuchel reagiert auf die Krise zunehmend gereizt und tritt erstmals offen gegen seinen Vorgänger Nagelsmann nach.

Thomas Tuchel
Geboren:29. August 1973 (Alter 49 Jahre), Krumbach (Schwaben)
Vereine (u. a.):FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain, FC Chelsea, FC Bayern
Erfolge (u. a.):Champions-League-Sieger, Französischer Meister, DFB-Pokalsieger

Tuchel nach Bayern-Pleite dünnhäutig: Stichelei gegen Vorgänger Nagelsmann

Nach dem Aus jeweils im Viertelfinale des DFB-Pokals und der Champions League droht der FC Bayern auch die Deutsche Meisterschaft zu verpassen. Nach der 1:3-Pleite gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende beträgt der Rückstand auf den neuen Tabellenführer Borussia Dortmund einen Spieltag vor Saisonende zwei Punkte.

Tuchel wütete nach der Bayern-Pleite: „Wenn wir verlieren, will ich gegen ein besseres Team, eine bessere Tagesform verlieren. Ich will nicht verlieren, weil uns das Spiel einfach durch die Hände gleitet. Weil niemand das macht, was uns stark macht und was auch eine Mannschaft stark macht.“ Der 49-Jährige wirkt zunehmend ratlos infolge der schwankenden Leistungen seiner Spieler. Im Eifer des Gefechts rutschte Tuchel dann sogar eine unbedachte Äußerung in Richtung Nagelsmann heraus.

Thomas Tuchel stichelt gegen Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.
Thomas Tuchel stichelt gegen Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. © ActionPictures/Sven Simon/Imago

Tuchel tritt gegen Nagelsmann nach – Ex-Bayern-Trainer wieder in England im Gespräch

„Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte man den Trainer nicht wechseln müssen“, sagte Tuchel nach der Partie. Der Krumbacher stichelt erstmals gegen Nagelsmann, wollte sich aber trotz seiner Unzufriedenheit mit der Saison nicht aus der Verantwortung stehlen. „Und auf jeden Fall laufen wir nicht weg von der Verantwortung und werden es hinbekommen.“ Fest steht: Tuchel hat eine Katastrophen-Bilanz beim FC Bayern, Zahlen zeigen den bitteren Nagelsmann-Vergleich.

„Das war das erste Mal, dass es eine kleine Spitze gegen Nagelsmann gab. Übersetzt heißt das: Was da jetzt alles aufzuarbeiten ist, schafft Tuchel in der kurzen Zeit eben nicht“, sagte Bild-Fußballchef Christian Falk in der TV-Sendung „Lage der Liga“. „Tuchel hat ja nie nachgetreten. Aber jetzt merkt man, wie dünnhäutig er wird und dass es langsam hochkommt. Er sagt zwar immer, er trägt jetzt die Verantwortung, aber es kam schon durch, dass für alles, was jetzt passiert, nicht er verantwortlich ist, weil er erst seit ein paar Wochen da ist.“

Salihamidzic gibt zu: Trainerwechsel von Nagelsmann zu Tuchel hat nichts gebracht

Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der mit seinem Auftritt tief blicken ließ, gab sogar zu, dass der Trainerwechsel von Nagelsmann zu Tuchel in Anbetracht der drohenden titellosen Saison nichts gebracht hätte. Den Trainertausch würde Brazzo allerdings jederzeit wieder vollziehen und attestierte Tuchel „wirklich gute Arbeit“.

Unterdessen soll Nagelsmann nun doch wieder ein Kandidat bei Tottenham Hotspur sein. Der englischen Zeitung The Times zufolge gab es weitere Gespräche zwischen dem Ex-Bayern-Coach und den Spurs, nachdem er zunächst kein Kandidat mehr beim Topklub gewesen sein soll.

Ex-Bayern-Coach Nagelsmann ist Trainerkandidat bei Tottenham

Demnach fordert der 35-Jährige allerdings zunächst Klarheit über den nächsten Sportdirektor. Eine schnelle Entscheidung dürfte es aber nicht geben. Derweil gibt es süße Nachrichten von Julian Nagelsmann und seiner Lena. (ck)

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