Mané erinnert sich an emotionale Zeit vor Wechsel: „Ich wollte nicht gehen, aber ich musste“

Über den Wechsel zum FC Bayern musste Sadio Mané nicht lange nachdenken. Das war allerdings nicht bei all seinen Transfers in der Vergangenheit der Fall.
München - Sadio Mané ist in seinem Berufsleben bereits viel rumgekommen. Im französischen Metz nahm seine Karriere seinen Lauf. Über Stationen in Österreich (Salzburg) und England (Southampton und Liverpool) landete der heute 30-Jährige bekanntlich diesen Sommer in der bayerischen Landeshauptstadt und verstärkt den Kader der Bayern. Größere Anpassungsschwierigkeiten schien Mané auf seiner bunten Reise durch Europa dabei nicht wirklich zu haben.
Mané über Wechsel zu Salzburg: „Habe geweint wie ein Kind“
In seiner ersten Saison in Salzburg erzielte er auf Anhieb 16 Tore und kam zudem auf neun Vorlagen. Im Jahr darauf gewann er dort die Meisterschaft und wurde österreichische Cup-Sieger. Und auch nach seinem Wechsel auf die Insel schlug der Senegalese voll ein. Durch starke Leistungen beim FC Southampton wurden die „Reds“ auf ihn aufmerksam und verpflichteten den Offensiv-Spieler 2016 schließlich für über 40 Millionen. Unter Jürgen Klopp blühte Mané dann so richtig auf: 2018/19 wurde er mit 22 Ligatreffern Torschützenkönig der Premier League, gewann die Champions League und ein Jahr später auch die englische Meisterschaft.
Nach rund acht Jahren England musste Mané jedoch „nicht zweimal nachdenken“, als das Angebot des FC Bayern München bei seinem Agenten reinflatterte, so erklärte es der Afrika-Cup-Sieger bei seiner Ankunft in München. Ganz anders verhielt es sich allerdings bei seinem damaligen Wechsel nach Österreich zu RB Salzburg, wie Mané zuletzt im Interview mit RMC Sport verriet. „Ich wollte nicht gehen, aber ich musste“, sagte Mané. „Ich weinte. Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen. Ich habe geweint wie ein Kind, weil ich nicht nach Österreich wollte“, beschrieb Mané gegenüber RMC Sport die emotionale Zeit damals. In Metz habe sich der damals 20-Jährige heimisch gefühlt. Österreich dagegen kam ihm zu dieser Zeit fremd vor, mit einer anderen Sprache und niemandem, den er dort kannte, so erinnerte sich Mané im Interview.
Manés Leistungskurve zeigt nach der Länderspielpause wieder nach oben
Bei den Bayern legte Mané zunächst einen furiosen Start hin und erzielte in den ersten vier Pflichtspielen der Saison vier Tore. Dann folgte ein abruptes Formtief, in dem der viel Kritik einstecken musste. Auf Sky-Experte Didi Hamann wirkte die Nummer 17 der Bayern teils wie ein „Fremdkörper“, zu wenig war er in das Offensivspiel der Münchner integriert. Seit der Länderspielpause zeigt die Leistungskurve jedoch wieder nach oben. Beim 4:0-Sieg über Leverkusen steuerte Mané einen Treffer bei und sprach danach ganz offen über seine Probleme bei den Bayern. Und auch in der Königsklasse gegen Viktoria Pilsen war der Offensivstar erfolgreich und konnte zudem noch seine erste Torvorlage in dieser Saison vorweisen. Beim Last-Minute-Remis gegen Dortmund tat sich Mané auf der linken Außenbahn allerdings schwer und zeigte eine unauffällige Leistung. (kus)