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Tuchel wütet nach Bayern-Pleite: „Will gegen ein besseres Team verlieren“

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Von: Stefan Schmid, Patrick Mayer, Florian Schimak, Vinzent Fischer

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Der FC Bayern verliert im Titelkampf gegen RB Leipzig und muss nun hoffen. Die Stimmen zur bitteren Heim-Niederlage am 33. Spieltag.

München - Der vorletzte Spieltag der Fußball-Bundesliga hat für den FC Bayern München ein böses Erwachen bereitgehalten. Gegen RB Leipzig setzte es eine 1:3-Niederlage (der Live-Ticker zum Nachlesen). Jetzt müssen die Münchner auf einen Ausrutscher von Borussia Dortmund hoffen, sonst ist die Meisterschaft futsch. Wir haben die wichtigen Stimmen zur bitteren Bayern-Niederlage.

Joshua Kimmich (Spieler FC Bayern) nach der Niederlage gegen RB Leipzig in der Mixed Zone über …

die Niederlage gegen RB Leipzig: „Schwierig zu erklären, weil es uns in dieser Saison viel zu oft passiert ist. Es ist viel zu oft der Fall gewesen, dass wir eine Führung abgeben, dass wir eine kontrollierte, dominante Führung abgeben. Das ist auch der Grund, warum wir nicht schon Deutscher Meister sind.“

… die Gründe: „Was mich so ein bisschen wundert ist, dass wir in den vergangenen Wochen eigentlich dominante, gute Spiele hatten. Vor allem das Schalke-Spiel und anschließend eine gute Trainingswoche mit sehr viel Intensität, Spaß und auch viel, viel Qualität. Und dann brechen wir weg in der zweiten Halbzeit. Sowohl was Intensität gegen den Ball angeht, als auch den Mut im Ballbesitz. Ich fand, dass es Leipzig gar nicht so gut gemacht hat gegen den Ball. Da hatten wir eigentlich keine Probleme hinten raus zuspielen, da hatten wir eigentlich immer Sechs-gegen-Vier und haben es dadurch geschafft, das Spiel in die andere Hälfte zu tragen. In der zweiten Halbzeit fehlen uns dann die nötigen Meter, um uns freizumachen – und vielleicht auch der nötige Mut. Deswegen kommt man unter Druck, aber es war jetzt nicht so, dass Leipzig uns erpresst. Am Ende des Tages bekommen wir die Tore nach einem eigenen Eckball und die beiden Elfmeter passieren nach einem gegnerischen Einwurf oder Eckball. Das ist dann auch kein Zufall, wenn man sieht, dass uns das dieses Jahr so, so oft passiert.“

den Meistertitel: „Wir schauen uns das morgen an. Dortmund muss erstmal zwei Spiele gewinnen. Wir müssen alles dafür tun, dass wir das letzte Spiel gewinnen. Das ist das einzige, was wir noch tun können.“

… Wut und Enttäuschung der Mannschaft in der Kabine: „Man kann nicht in jeden hinein schauen, aber es ist klar, dass die Enttäuschung riesig ist. Die Wut, bei mir persönlich ist auch riesig, weil man jeden Titel gewinnen will. Deswegen tritt man, deswegen spielt man beim FC Bayern. Natürlich ist der Druck da, jedes Spiel gewinnen zu müssen. Aber deswegen sind wir auch hier, weil wir alle gewinnen wollen. Das ist generell ein Thema, dass wir noch mehr auf den Platz bringen müssen.“

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor FC Bayern) nach der Partie bei Sky über …

… den Grund der Niederlage: „Schwer zu sagen. Ich war vor dem Spiel ja optimistisch. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, haben eine gute Intensität gehabt. Wir haben vieles richtig gemacht diese Woche und nach einer halben Stunde, 35 Minute haben wir überhaupt nichts mehr entgegenzusetzen gehabt.“  

… wie tief die Probleme sitzen: „Wenn man das so sieht, dann tief. Was die sind, kann ich mir auch so nicht erklären, wir haben auch viele Jungs, die Titel geholt haben, die eine gute Mentalität haben.“

… was der Trainerwechsel gebracht hat: „Wenn man das jetzt sieht, den letzten Titel haben wir jetzt selber nicht in der Hand. Wir haben alles versucht, wir haben genau das gesehen vor dem Trainerwechsel. Dass wir den letzten Titel jetzt nicht mehr in der Hand haben, da muss man erstmal sehen, was passiert. Wenn man das unterm Strich sieht, dass wir keinen Titel gewinnen, dann kann man sagen: Nichts. Aber Thomas Tuchel hat wirklich gute Arbeit gemacht.“

… ob er den Trainerwechsel so nochmal vollziehen würde: „Wir haben uns das längere Zeit angeschaut und waren der Meinung, dass das sein muss und würde ich auch immer wieder machen, auch weil es nötig war. Wenn man jetzt aber sieht, dass wir keinen Titel oder hoffentlich einen – jetzt haben wir es aber nicht mehr in der Hand –, dann muss ich mich der Kritik stellen. Ich würde nicht sagen, es hat nichts gebracht.“

… Thomas Tuchel als Trainer: „Diese Automatismen, die der Thomas der Mannschaft gibt, die haben wir wieder eine halbe Stunde gehabt, dann wieder nicht. Daran (am Trainer, Anm. d. Red.) liegt es nicht. Wie wir das im Training machen, ist wirklich gut und Thomas hat eine sehr gute Ansprache. Ich bin da optimistisch für die nächste Zeit, aber jetzt haben wir erstmal nichts in der Hand.“

… die Angst um seinen Job: „Ich kann immer nur wiederholen, dass wir immer alle Entscheidungen nach besten Wissen und Gewissen für den FC Bayern getroffen haben. Ich mache meinen Job 24/7, versuch immer das Beste. Ich glaube, wenn man das sieht, was wir für eine Mannschaft vor der Saison hatten und dass diese Mannschaft jetzt vielleicht keinen Titel gewinnt, ist das verwunderlich, auch für mich. Aber wir stehen zusammen, ich stehe immer hinter der Mannschaft, hinter den Jungs. Das sind gute Jungs, die vielleicht eine Saison sowas brauchen, um zu lernen, wie das ist, wenn man keinen Titel hat. Alles andere ist nicht in meiner Hand.“

Ratlosigkeit bei Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn nach der Pleite gegen Leipzig.
Ratlosigkeit bei Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn nach der Pleite gegen Leipzig. © IMAGO / ActionPictures

Hasan Salihamidzic nach der Partie in der Mixed Zone über ...

… die Niederlage gegen RB Leipzig: „Wir hatten nach 30, 35 Minuten nichts mehr entgegenzusetzen. Schwer zu sagen, so kurz nach dem Spiel. Wir haben das ordentlich bis sehr gut gemacht die erste halbe Stunde. Danach haben wir aber Fehler gemacht, die so eine Mannschaft dann ausnutzt. Heute hat es nicht gereicht, ganz klar. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, mit Intensität. Thomas (Tuchel) hat mit seinem Team die Automatismen sensationell eingespielt. Wir hatten eine sehr gute Intensität, sehr gute Trainingseinheiten. Ich war sehr optimistisch vor dem Spiel, muss ich sagen. Eine halbe Stunde hat es geklappt. Danach nicht mehr.“

… die Meisterschaft: „Jetzt haben wir es nicht mehr selber in der Hand. Man muss sehen, wie es weitergeht. Ich stehe hinter der Mannschaft und den Jungs. Jetzt müssen wir hoffen, Daumen drücken und nächste Woche das Spiel gewinnen (beim 1. FC Köln, d. Red.). Und schauen, was passiert.“

… mögliche Transfers: „Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen und schauen, was auf dem Transfermarkt gemacht werden muss. Es sind auf jeden Fall ein paar Themen da.“

… die Einstellung der Bayern-Mannschaft nach der Pause: „Wenn man Meister werden kann, erwartet man, dass man rausgeht und richtig dagegenhält. Leipzig hat gut Pressing gespielt. Wir haben nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt. Wir alle, auch die Spieler haben sich mehr erwartet.“

Matthijs de Ligt (FC Bayern) nach der Partie in der Mixed Zone über …

… die Niederlage gegen RB Leipzig: „Schwer. Keine Ahnung. Die zweite Halbzeit war nicht gut. Ohne Ball nicht gut gespielt. Mit Ball nicht gut gespielt. Sie bekommen nicht viele Chancen, aber das 1:1 geben wir so weg. Und fünf Sekunden später ist hinten vier gegen drei. Das kann nicht passieren.“

… die Stimmung in der Bayern-Mannschaft nach der Pleite: „Die Stimmung ist sehr schlecht. Es ist nicht einfach zu sagen. Natürlich. Tot.“

… das Spiel von Borussia Dortmund beim FC Augsburg: „Wir müssen nach uns schauen. Dass wir das Spiel nicht gut gemacht haben, dass wir schlecht gespielt haben. Hoffentlich kann Dortmund morgen nicht gewinnen. Aber wir müssen nach uns schauen. Wir müssen natürlich das letzte Spiel auch noch gewinnen. Wenn wir so spielen wie heute, wird das nicht passieren.“

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) nach dem Spiel bei Sky über …

… ob die Niederlage verdient war: „Ja, man muss anders spielen, wenn man ein Spiel gewinnen will. Wenn man so weit unter seinem eigenen Level spielt und das konstant sinkt, dann tust du dich schwer, Spiele zu gewinnen.“

… warum das Level sinkt: „Weiß ich nicht.“

… den Grund für den negativen Spielverlauf: „Wir haben ein ok gute Anfangsphase gespielt, das hat gereicht, um verdient zu führen. Das hat gereicht um normal 2:0 zu führen, dann haben wir aufgehört nach 30 Minuten und zweite Halbzeit war nicht mehr da. Ich hab keine Erklärung, wir kommen jetzt aus einer guten Phase. Ich seh die Mannschaft trainieren, ich spür die Energie, ich seh den Spirit im Training. Und dann hab ich im Moment keine Erklärung, wie sowas passieren kann.“

… worauf es ankommt und ob Leipzig besser war: „Weil es auf die Kleinigkeiten ankommt, tausendmal über Mentalität und sonst was reden – du musst mutig sein, wenn es drauf ankommt. Wenn sich keiner mehr bewegt, wenn keiner mehr auf Lücke geht, wenn keiner mehr den Ball will, dann schenkst du die Bälle weg und dann läufst du hinterher. Dann schaut es ganz ok aus – Entschuldigung – was RB spielt, aber es ist halt ok. Es hat komplett mit uns zu tun. Wir haben dieses Spiel verloren, komplett verloren und das durch unser Verhalten. Wenn wir verlieren, will ich gegen ein besseres Team, eine bessere Tagesform verlieren. Ich will nicht verlieren, weil uns das Spiel einfach durch die Hände gleitet. Weil niemand das macht, was uns stark macht und was auch eine Mannschaft stark macht.“

… das Verhalten der FCB-Abwehr vor dem 1:1: „Du kannst keinen Trick machen bis 1:0. Du kannst nicht versuchen, den Gegner zu überlupfen. Es geht um unser Verhalten, es geht in dem Fall nicht um unsere Absicherung.“

… ob vor dem 1:1 ein taktisches Foul nötig gewesen wäre: „Natürlich. Man muss halt das machen, was nötig ist. In so einer Situation ist es nicht nötig, dass wir den Kopf einziehen im Kopfball und der nächste versucht, es spielerisch zu lösen. Das ist nicht nötig! Man muss sein Verhalten anpassen! Wenn du in New York über die Straße gehst, gehst du anders über die Straße als in Bogenhausen. Wenn du halt ohne zu gucken gehst, wirst du halt überfahren. Ich kann versuchen den zu überlupfen, wenn hinter mir eine ganze Mannschaft steht. Das ist Anpassung, Anpassung an das, was nötig ist.“

… ob er mit der Saison unzufrieden ist: „Auf jeden Fall. Zum einen ist sie noch nicht beendet und zum anderen war es auf jeden Fall eine andere Idee, klar. Und auf jeden Fall laufen wir nicht weg von der Verantwortung und werden es hinbekommen. Ich verstehe den Unterschied nicht, wo wir herkommen und wo wir jetzt sind.“

… ob er solche unerklärlichen Situationen in seiner Karriere schon hatte: „So drastisch nicht. Nicht in der Häufigkeit, das passiert uns auch nicht das erste Mal. Nicht in der Situation, dass du eigentlich sagst: Ich weiß auch nicht wieso.“

… ob er das Dortmund-Spiel gegen Augsburg schaut: „Schau ich bestimmt nicht an. Hätte es auch nicht angeschaut, wenn wir gewonnen hätten. Ich schau mir das hier nochmal an, wenn ich es schaffe.“

Entsetzen bei Thomas Tuchel über die Niederlage gegen Leipzig.
Entsetzen bei Thomas Tuchel über die Niederlage gegen Leipzig. © IMAGO / ActionPictures

Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender FC Bayern) nach dem Spiel in der Mixed-Zone über …

… die zweite Halbzeit: „Intelligent haben wir uns da nicht angestellt. Ich hatte das Gefühl, dass es nach dem 1:0 immer weniger geworden ist. Dann bekommen wir ein 1:1, das habe ich selten gesehen. Wir führen 1:0, haben einen Eckball und lassen uns dann auskontern. Eine Vier-gegen-Eins-Situation, die wir kreieren. Dann fällt das 1:1. Dann hätten wir noch viel Zeit gehabt, das 2:1 zu schießen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir das im Tank hatten, Leipzig noch besiegen zu können.“

… warum die Bayern verloren haben: „Es ist diese Saison schon das eine oder andere Mal passiert, dass man das Gefühl hat, alles bricht zusammen, wenn mal ein Gegentor fällt. Wenn die Situation mal schwierig ist, wenn Widerstand entsteht. Es war ja klar, dass man heute möglicherweise mal den Ausgleich bekommt oder vielleicht sogar in Rückstand gerät. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass wir nach dem 1:1 noch groß etwas entgegenzusetzen hatten.“

… was die Niederlage für die Meisterschaft bedeutet: „Es ist bitter, jetzt haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand. Jetzt sind wir abhängig von Ergebnissen auf anderen Plätzen. Noch ist es nicht vorbei. Es ist dann vorbei, wenn der Schiedsrichter das Spiel in Köln abgepfiffen hat. Ich bin enttäuscht darüber, was ich gesehen habe. Dass wir diese Riesen-Chance, aus eigener Kraft deutscher Meister zu werden, so weggeben haben.“

… den Glauben an die Meisterschaft: „Mein Glaube ist immer da. Dafür habe ich zu viele Meisterschaften erlebt, die wir am letzten Spieltag gewonnen haben. Ich werde jetzt hier den Teufel tun und irgendetwas abschenken.“

… die Stimmung in der Kabine: „Spieler sind super enttäuscht und stellen sich viele Fragen. Es waren zwei Elfmeter, die zu den Gegentoren geführt haben – einmal Handspiel und einem Foulspiel nach einem Eckball. Wir müssen diese Fragen beantworten, warum uns das passiert. Aber noch viel mehr die Frage beantworten, warum wir dann nichts mehr entgegenzusetzen hatten.“

Thomas Müller (Spieler FC Bayern) nach dem Spiel bei Sky über …

… die Analyse von Sky: „Ja der Hellmann (Sky-Moderator, Anm. d. Red.) mit seinem Thomas-Müller-Spiel, war sehr witzig...“

… den Treffer von Laimer zum 1:1: „Abgezockt sieht anders aus. Wir sind 1:0 vorne, da aus einem eigenen Eckball, im eigenen Stadion bei 1:0 Führung einen Konter zu kassieren, wo der Gegner mit fast vier Mann aufs Tor läuft... Grundsätzlich, wie man die Dinge angeht – natürlich ist der Zweikampf ein bisschen unglücklich. Ich glaub sowohl Kingsley als auch Jamal wollten schon alles richtig machen, aber am Ende des Tages wurde der Zweikampf nicht rigoros genug geführt.“

… den Auftritt des FC Bayern: „Die zweite Halbzeit, wenn man die sich mal reinzieht, wie RB drei Gegentore gegen uns schießt. Ist ja nicht so, dass die uns hergespielt haben. Ich hatte nicht den Eindruck, dass RB heute besonders gut war, aber grade in der zweiten Halbzeit waren wir vor allem mit Ball sehr schwach und haben mit eigenen Fehlern RB eingeladen. Zwei Elfmeter und ein Tor nach einem eigenen Eckball, das spricht ja für sich.“ 

… den Grund für die Niederlage: „Ich weiß es nicht, warum wir in der zweiten Halbzeit diese Qualität nicht mehr auf dem Platz gebracht haben. RB hat ein bisschen reagiert auf unsere Formation in der ersten Halbzeit und trotzdem hätten wir besser rausspielen müssen.“

… das Meisterrennen: „Ich will mal weggehen von dem Spiel. Wir müssen jetzt diesen Nackenschlag wegstecken, es ist noch eine Woche, wir haben nächste Woche noch ein Spiel. Wenn wir dieses Spiel gewinnen, dann hat Dortmund ganz großen Druck. Sie müssen beide Spiele gewinnen und das will ich erstmal sehen. Wenn sie das machen, dann gratuliere ich freundlich. Aber bis dahin müssen wir bei uns bleiben und drei Punkte holen. Ich will mich gar nicht so sehr damit beschäftigen, was in der zweiten Halbzeit passiert ist.“ 

… das ungewohnt schwache Auftreten in dieser Saison: „Das werde ich ihnen jetzt nicht beantworten, was ich dazu denke. Weil ich ja gerade versucht habe zu erwähnen, dass wir unsere Energie nicht damit verbraten werden uns jetzt selbst auseinanderzunehmen. Wir müssen diese Woche zusammenstehen und diesen Funken einbringen, um den Dreier in Köln zu holen. Und wenn wir den holen, dann will ich Dortmund sehen, wie sie zweimal gewinnen und dann schau ma mal was passiert.“

Thomas Müller glaubt nicht, dass Dortmund zweimal gewinnen kann.
Thomas Müller glaubt nicht, dass Dortmund zweimal gewinnen kann. © IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) nach dem Spiel bei Sky über …

… ob Leipzig wirklich nicht so gut war, wie die FCB-Akteure sagen: „Es spricht ja auch für uns. Bayern war ja jetzt auch nicht so viel besser als wir und wir wissen dann schon, wie wir gewonnen haben. Wir hatten das Gefühl in der Halbzeitpause, dass wir eine Menge Dinge besser machen können. Wir haben zu einfache Bälle verloren erste Halbzeit, waren zu fahrig, haben es gegen den Ball im Pressing nicht intensiv genug gemacht, dadurch große Räume gegeben und so auch das Gegentor bekommen. Wir wollten dann kompakter sein insgesamt, wollten mehr Intensität reinlegen. Es war schon das Gefühl da, dass da heute für uns was geht. Und mit dem Konter und dem Tor natürlich ist der Glauben gewachsen. Wir hatten dann schon für uns das Gefühl, dass wir sie am Haken haben und haben das für uns dann genutzt. Tolle Leistung von den Jungs in so einer wichtigen Saisonphase, dann so auf den Punkt da zu sein.“

… den Ausgleich durch Laimer: „Wir wussten, dass wir Umschaltsituationen bekommen werden. Thomas (Tuchel, Anm. d. Red.) hat ja in der PK vorher auch gesagt, dass sie genau auf solche Sachen wert legen wollen. Dann fällt der Ball mal richtig runter. Aber wie wir hier mit welcher Energie das Tor machen wollen und vorne dann dabei sind, das ist schon gut. Wir erzwingen dann auch ein Stück weit das Glück und dieses Tor war dann für uns schon auch ein Dosenöffner komplett so in dieses Spiel rein.“

… den möglichen Wechsel von Laimer zu Bayern: „Ich glaube, er findet Leipzig auch ganz schön. Er findet es hier (in München, Anm. d. Red.) vor allem ganz schön, weil Salzburg um die Ecke ist. Er ist ja ein Salzburger Jung.“

… seine eigene Zukunft in Leipzig: „Ich hab Vertrag und bin sehr gerne in Leipzig und werde sicher auch in Leipzig bleiben. Wir werden dann natürlich über Konstellationen reden, die vielleicht längerfristig sind. Davon darf man tatsächlich ausgehen.“

… die Saison und das DFB-Pokal-Finale: Wichtig ist, dass wir die Champions League erreicht haben, nochmal ein Highlight hatten hier. Jetzt haben wir zwei Wochen bis zum Pokalfinale. Wir wollen auch nochmal einen Titel holen, um die Saison zu krönen. Das ist jetzt schon wichtig, dass wir die Spannung halten und dranbleiben. Man hat schon andere Spiele gesehen zwischen Leipzig und Bayern mit mehr Tempo, mit insgesamt weniger Fehlern. Die Saison war lang, aber wir wollen jetzt nochmal alles raushauen.“

Konrad Laimer (Spieler RB Leipzig) nach dem Spiel bei Sky über …

… das Spiel: „Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet. Wenn es für Bayern um alles geht, merkt man schon, wie gut sie spielen können. Wir haben in der Pause gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen und unsere Chancen kommen werden.“

… sein Tor: „Ich lauf einfach so lang wie es geht, spiel den Christo (Nkunku, Anm. d. Red.) den Ball in die Beine, dann fällt er mir wieder vor die Füße und ich hau das Ding halt dann rein.“

… ob er im Sommer zum FCB wechselt: „Schau ma mal… Natürlich weiß es auch jeder: Mein Vertrag läuft aus und hier (Allianz Arena, Anm. d. Red.) ist es auch schön.“

… den Eindruck vom FC Bayern: „Für die geht es auch um viel in dieser Zeit, um die Meisterschaft. Wir waren nicht griffig, dann spielen sie uns halt auch aus. Zweite Halbzeit haben wir es besser gemacht, mehr Druck reinbekommen und wie gesagt, einfach gewonnen.“

… den Meisterschaftskampf: „Für uns ist es schade, dass wir nicht mehr mitwirken können. Aber wir sind froh, dass wir jetzt sicher in der Champions League sind.“

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) vor dem Spiel bei Sky über …

… die Ausgangslage: „Ein Blick auf die Tabelle genügt, wir wollen zweimal gewinnen. Der Fokus liegt komplett auf uns, zwei Siege sind das Ziel.“

… die Spielweise gegen RB Leipzig: „Wir wollen angreifen und dominant sein. Wir wollen das Spiel in jedem Fall in die andere Hälfte kriegen. Und dann geht die Arbeit los, auch so ein bisschen eine unsichtbare Arbeit. Die Räume zu schließen, bevor sie Leipzig bespielen kann. Die Absicherung unserer Angriff von hinten, ganz eng dran zu sein an den vorderen drei, vier Spieler, die Leipzig hat zum Umschalten. Ansonsten ist das sehr flexibel, da müssen wir auch flexibel darauf reagieren und uns anpassen. Das ist der Block, den es zu verteidigen gilt.“

… ob der Startelfeinsatz von Thomas Müller klar war: „Ja, die ganze Zeit nach dem Spiel gegen Schalke war es klar. Unter der Woche müssen wir schon immer mal wieder nachfragen, wie es ihm geht – auch wenn er das nicht so gern hört -, aber das ist so. Wegen allem so ein bisschen… Rücken, Hüfte.“

… Goretzkas Startelfeinsatz und Sanés Bankplatz: „Ein bisschen um die Flexibilität, aber es geht schon darum, dass Leipzig immer zwei Stürmer hat, zwei Zehner und mit einer Sechs war es mir einfach zu riskant.“

... den Besuch von Arjen Robben: „Von Robben lernen, heißt alles lernen, was Leistungssport ausmacht.“

… Arjen Robben (Bayern-Legende) vor dem Spiel bei Sky über …

… die frenetische Begrüßung von den FCB-Fans: „Das bleibt immer etwas Wunderschönes. Bin immer sehr dankbar, wenn ich hierherkomme und die Fans machen das, das ist super.“

… seinen Eindruck vom FC Bayern: „Es bleibt noch ein Titel übrig, den müssen sie unbedingt gewinnen und das wollen die auch. Ich hab ein gutes Gefühl bekommen gestern. Ich hab auch das Training gestern angeschaut, es war eine super Intensität dabei und ich glaube – heute wird natürlich ein ganz wichtiges Spiel, auch schwer –, aber ich habe viel Vertrauen, dass sie es schaffen heute.“

… Thomas Müller: „Ich hab schon als Spieler immer gesagt, dass ich ihn immer auf dem Platz haben wollte. Er macht den Unterschied, er ist ein Mannschaftsspieler, er reißt die Lücke, auch wenn er selber nicht gut spielt, ist er immer ganz wichtig für die Mannschaft. Und auch ich war immer ein paar Prozentpunkte besser, wenn ich mit ihm auf dem Platz war.“

… ob den Bayern ein Mittelstürmer fehlt: „Ne glaub ich nicht. Natürlich, wenn du einen Stürmer hast, der jede Saison über 30 Tor macht, ist das natürlich wunderbar. Aber ich glaube, die Qualität, die sie jetzt haben – viel verschiedene Qualitäten auch. Sie haben Schnelligkeit, sie haben eins gegen eins, sie haben eigentlich alles. Das müsste reichen. Schau mal, was da auf der Bank sitzt, es können nicht immer alle spielen. Was du da noch bringen kannst, ist richtig gut.“

… sein Ergebnistipp: „3:1“

Arjen Robben bedankt sich bei den Fans, die die FCB-Legende vor der Südkurve feiern.
Arjen Robben bedankt sich bei den Fans, die die FCB-Legende vor der Südkurve feiern. © IMAGO/kolbert-press/Christian Kolbert

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) vor dem Spiel bei Sky über …

… die Chance, den BVB die Meisterschaft zu ermöglichen: „In erster Linie ist unser Plan, heute uns für die Champions League zu qualifizieren.“

… ob es eine Kontaktaufnahme aus Dortmund gab: „Nein, keine direkten Kontakte. Kontakte zu alten Freunden, aber eigentlich gar nichts zum Spiel.“

… die Aufstellung von RB Leipzig: „Wir haben, was die Grundordnung betrifft, nicht so viel bis gar nichts verändert. Müssen natürlich die Qualität von Bayern verteidigen, ihr Tempo am Flügel, ihr eins gegen eins, das Schlitzohr Müller, Musiala mit seinem starken Fußball und natürlich auch Kimmich aus dem Spiel nehmen. Seine tiefen Bälle, Diagonalbälle. Als eine Menge Qualität, die wir verteidigen müssen. Aber natürlich wollen wir auch mit dem Ball ein bisschen was anfangen.“

… wie er Bayern erwartet: „Ich glaube, dass ihre Restverteidigung gegen unser Umschaltspiel ein großes Thema ist. Ich glaube, dass sie zwei Spieltage vor Schluss, wenn es auch um die Meisterschaft geht, jeden Meter machen werden. Dementsprechend werden wir uns alles erarbeiten müssen, es wird sicherlich eine anspruchsvolle Aufgabe.“

… seine Zeit als Spieler unter Tuchel: „Ich bin schon der Abendsonne entgegengeritten damals. War viel und lange verletzt, bin nochmal zurückgekommen und hab mich dann in der Winterpause direkt verletzt. Vor der Winterpause hab ich es noch dreimal in den Kader geschafft. Thomas ist ein toller Trainer, war es damals schon, und hat eine große Karriere bis hierhin gemacht.“

… seine Erwartung an das Spiel: „Wir sind hier, um das Spiel zu gewinnen und trotzdem wissen wir um die Schwere der Aufgabe. Ich glaube, die Bayern müssen gewinnen. Es wird sicherlich ein spannendes und offenes Spiel. Es ist das Ziel, dass wir es den Bayern hier ganz lange ganz schwer machen und in den richtigen Momenten auch offensiv da sind.“  

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