Foster: Darum flog er raus
München - Es geht wieder los bei den Bayern-Basketballern! Und das mit einem Paukenschlag: Der Spieler Je’Kel Foster ist fristlos gekündigt. Lesen Sie hier die Gründe für das Aus für den Shooting Guard.
Es geht wieder los bei den Bayern-Basketballern! Und das mit einem Paukenschlag: Bei der Pressekonferenz zum Trainingsauftakt der Roten Riesen sollten eigentlich Mannschaft, Neuzugänge und die Ziele für die kommende Saison im Mittelpunkt stehen. Doch am Schluss gab Sportdirektor Marko Pesic bekannt: „Wir mussten leider eine Änderung vornehmen: Der Spieler Je’Kel Foster ist fristlos gekündigt.“ Das schmerzt! Schließlich war der Shooting Guard einer der Leistungsträger der vergangenen Saison. Pesic: „Wir bedauern diese Entwicklung sehr. Je’Kel war in unserer Planung ein wichtiger Baustein.“
Wie kam es also zu diesem Schritt? Pesic: „Trotz regulärer Aufforderungen hat Je’Kel obligatorische Termine der Mannschaft nicht wahrgenommen. Damit ist er vertragsbrüchig geworden. Wir behalten uns Schadensersatzforderungen vor.“ Auch FCB-Präsident Uli Hoeneß kann sich diese Entwicklung nur schwer erklären. Hoeneß: „Das verstehe ich nicht ganz. Uns ist es bisher nicht gelungen, Fosters Berater, der in den USA ist, hierherkommen zu lassen, um uns die Gründe zu erklären. Je’Kel selbst hat auf unsere Anfragen nicht reagiert und eine letzte Option, zum Trainingsauftakt am vergangenen Montag zu erscheinen, verstreichen lassen.“
Er bedauere sehr, dass es so weit gekommen sei, so Hoeneß: „Je’Kel Foster ist ein guter Spieler und ein guter Kerl. Aber auf der anderen Seite kann sich der FC Bayern nicht auf der Nase herumtanzen lassen.“ Mit diesem Verlust steht nun also doch eine weitere Verpflichtung im Raum. „Wir werden den Markt beobachten und dann kurzfristig reagieren“, kündigt Pesic an. Schließlich hat der Verein in der kommenden Saison einiges vor. Hoeneß: „Wir haben der sportlichen Leitung einen Kader zur Verfügung gestellt, der ihren Wünschen entspricht. Nun wollen wir in der kommenden Saison um die Meisterschaft mitspielen. Das impliziert natürlich, dass man auch Meister werden kann – nicht muss.“
Coach Dirk Bauermann blickt jedenfalls zuversichtlich in die neue Saison. „Wir sind hochzufrieden mit unseren Neuverpflichtungen Tyrese Rice, Lawrence Roberts und Yotam Halperin. Außerdem sind wir froh, dass die Spieler, die in der vergangenen Saison das Herz der Mannschaft waren, weiterhin bei uns sind“, so der Trainer. „Wir sind bereit, den nächsten Schritt zu tun.“
Am kommenden Montag geht es für das Team ins Trainingslager nach Garmisch-Partenkirchen – nur die Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla, Robin Benzing und Yotam Halperin (Kapitän des israelischen Nationalteams) fehlen und werden erst nach den EM-Qualifikationsspielen zur Mannschaft stoßen.
Die Höhepunkte der Saisonvorbereitung werden der Beko Leagues Cup, bei dem die europäischen Topklubs Besiktas Istanbul, Zalgiris Kaunas und ZSKA Moskau im Audi Dome antreten werden (22. und 23. September), und das Saisoneröffnungsspiel gegen Panathinaikos Athen (29. September) sein. Am 3. Oktober startet dann die neue Saison mit dem Heimspiel gegen Oldenburg. FCB-Vize Bernd Rauch: „Wir können es kaum erwarten und rechnen damit, dass wir von Anfang an eine ausverkaufte Halle haben werden."
Lena Meyer