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Heyder im Interview: "Es wird schwerer"

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Wolfgang Heyder © dpa

München - Am Sonntag treffen seine Brose Baskets auf den FC Bayern - im Interview spricht der Bamberger Manager Wolfgang Heyder über den Schlager und erklärt, was er in Zukunft von den Münchnern erwartet.

Herr Heyder, am Sonntag steigt das Derby Bamberg gegen München. Was erwarten Sie?

Heyder: Mit Sicherheit eine kämpferische und intensive Partie.

Ist es ein Nachteil, dass Ihr Team am Donnerstag beim 66:86 gegen Barcelona in der Euroleague ran musste?

Heyder: Natürlich ist es so, dass die Euroleague einen sehr starken Fokus erfordert. Die Jungs müssen köperlich und psychisch an ihre Grenzen gehen. Andererseits hat das Spiel gegen den FC Bayern einen hohen Stellenwert. Es wird niemandem schwer fallen, sich zu motivieren.

Derzeit steht Bamberg auf Platz zwei. Und das, obwohl wie bei den Bayern mehrere neue Spieler integriert werden mussten. Was läuft also besser als in München?

Heyder: Es ist schwer, da von besser oder schlechter zu sprechen. Auch wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen und können.

Durch die Euroleague haben Sie ein Spiel mehr pro Woche. Ein Vorteil, weil das Team so schneller zusammenfinden kann?

Heyder: Ich persönlich denke auf jeden Fall, dass es für eine Mannschaft mit vielen Individualisten von hoher Qualität ein Vorteil ist, international zu spielen. Das bietet dem Team die Möglichkeit, schneller zusammenzufinden. Ein weiterer Vorteil ist es, dass eine Woche nicht ausschließlich aus Training besteht. Während einer Partie lässt sich einfach mehr aus den Spielern herauskitzeln.

Wie werden sich die Bayern entwickeln?

Heyder: Die Münchner werden erfolgreich sein! Es ist nie einfach, wenn der Trainer, der das Team zusammengestellt hat, so kurz vor der Saison nicht mehr Trainer ist. Ich will die ganze Geschichte gar nicht inhaltlich beurteilen, aber ich bin mir sicher: Wenn wir unseren Trainer kurz vor der Saison verloren hätten, dann wären auch wir ins Straucheln gekommen.

Generell scheint es, als könne in der Liga jeder jeden schlagen…

Heyder: Stimmt. Man muss aber berücksichtigen, dass viele Teams früher in die Vorbereitung starten konnten als andere. Mannschaften wie Berlin, München und auch wir mussten bis kurz vor Saisonbeginn auf ihre Nationalspieler verzichten. Das ist natürlich hinderlich bei der Entwicklung und wird sich im Verlauf der Saison relativieren. Ich denke, dass am Ende Berlin, München, Quakenbrück, Ulm, Berlin und wir um den Titel spielen werden. Die Liga ist in ihrer Spitze breiter geworden.

Das heißt, es wird auch für Sie schwerer, den Titel zu verteidigen?

Heyder: Sicherlich. Im vergangenen Jahr hatten wir die beste Mannschaft, die es bisher gab. Das lässt sich nicht so einfach wiederholen. Hinzu kommt, dass der Druck sehr groß ist. Egal, wohin wir fahren, jedes Team will den dreimaligen Double-Gewinner schlagen.

Auch ein Problem der Bayern, wie immer wieder erklärt wird. Wie lautet Ihr Rezept, um mit dem Druck fertig zu werden

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Heyder: Die Mannschaft setzt sich selbst sehr hohe Ziele – das ist wichtig. Es ist also nicht so, dass die hohen Ansprüche nur von außen kommen. Je mehr Eigenmotivation und Eigeninitiative ein Team aufbringt, umso besser.

Interview: Lena Meyer

Die Cheerleader der Bayern-Basketballer

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