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So kommen die Bayern ins Wohnzimmer

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Manfred Winter und Patrick Femerling (rechts) im Audi Dome – links die Bildschirme im Ü-Wagen © Ruiz

München - Die tz darf hinter die Kulissen der Sport1-Übertragung blicken und zeigt, was man nicht sieht, wenn man Basketball sieht.

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Sascha Bandermann (rechts) mit Experte Patrick Femerling und tz-Reporterin Lena Meyer beim Interview © Ruiz

Nur noch Minuten bis zum Spiel – und bis zur Sendung! Im Ü-Wagen von Sport1 herrscht höchste Konzentration. Auf den Monitoren sind schon die Vorgänge in der Halle zu sehen – eingefangen aus den verschiedenen Blickwinkeln der einzelnen Kameras. Es ist zu sehen, wie sich die Bayern-Basketballer und das Team aus Oldenburg für das erste Spiel der Saison bereitmachen. Ein Monitor zeigt das aktuelle Sport1-Fernsehbild – also das Bild, das auch die Zuschauer zu Hause verfolgen. Diesen Ort – den Übertragungs-Wagen – bekommt aber fast keiner zu sehen. Die tz darf hinter die Kulissen der Sport1-Übertragung blicken und zeigt, was man nicht sieht, wenn man Basketball sieht. So auch wieder am Montag beim Bayern-Spiel beim MBC ab 20.00 Uhr…

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Die Bildschirme im Ü-Wagen © fkn

Die Sendung beginnt: Erst ein Einspieler, dann die Live-Bilder. Drei Mitarbeiter, unter ihnen der LdS (Leiter der Sendung) sorgen im Ü-Wagen dafür, dass immer die relevanten Szenen zu sehen sind. Alexander Wölffing, Redaktionsleiter Sport und damit auch Chef der Basketball-Redaktion bei Sport1, erklärt: „Im Audi Dome arbeiten wir mit fünf Kameras. Inklusive Moderatoren, Experten und Kommentatoren sind in der Regel 15 bis 20 Sport1-Mitarbeiter vor Ort.“ Die technische Umsetzung der TV-Übertragung übernimmt das Produktionsunternehmen Plazamedia, das wie Sport1 zum Münchner Constantin-Konzern gehört. Beachtlich: Es braucht nur drei Tage, um eine gesamte Produktion auf die Beine zu stellen.

Und wie wird entschieden, welche Partie es live ins Fernsehen schafft? Wölffing: „Man kann es natürlich nicht jedem recht machen. Ein wichtiges Kriterium ist die Einschaltquote. Wir überlegen uns also vorher, welches Spiel am reizvollsten ist, wie die jeweiligen Produktionsbedingungen in den Arenen aussehen. Für die Quote ist das nämlich ganz entscheidend. Der Zuschauer fühlt sich mehr eingebunden, wenn die Atmosphäre gut wiedergegeben werden kann.“

Die Akteure vor der Kamera sind alle per „In-ear“ (einem Kopfhörer) mit dem Leiter im Ü-Wagen verbunden. Von hier aus erfolgen die Ansagen für Kommentatoren, Moderatoren und Experten. Die letzten Vorbereitungen werden zwei Stunden vor Tip-off getroffen. Moderator Sascha Bandermann: „Zunächst findet eine Redaktionsbesprechung statt, danach geht es in die Maske.“ In der Regel bleibt dann noch etwa eine Stunde, bis es losgeht, so Bandermann. „Da bin ich gerne am Spielfeld­rand und unterhalte mich mit den Verantwortlichen der Teams und den Spielern.“

Gegen Oldenburg gibt Rekordnationalspieler Patrick Femerling sein Debüt bei einem BBL-Spiel. Gemeinsam mit Moderator Bandermann und Kommentator Manfred Winter analysiert und erklärt er das Spielgeschehen. Ob er aufgeregt ist? „Klar, schließlich habe ich das noch nicht oft gemacht“, so Femerling. „Es ist schon etwas anderes, plötzlich am Feld vor der Kamera zu stehen und nicht mehr auf dem Feld. Als Spieler blendet man so etwas komplett aus.“ Trotzdem, sobald es losgeht, falle auch als Experte die Nervosität ab, so Femerling: „Schließlich darf ich über eine Sache reden, die ich schon immer leidenschaftlich gern verfolgt und gemacht habe.“

Die Übertragung verläuft anschließend reibungslos. Nach dem Spiel gibt es noch eine kurze Nachbesprechung und dann geht es schon weiter. Denn beim Fernsehen gilt: „Nach der Übertragung ist vor der Übertragung“, so Wölffing.

Lena Meyer

Die Cheerleader der Bayern-Basketballer

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