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Sorge um Fußball-Legende: Maradona mit Hirnblutung - Fans beten vor Krankenhaus - Berater verrät jetzt Details

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Von: Marius Epp

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Diego Maradona musste sich wegen einer Hirnblutung operieren lassen. Hunderte Fans versammelten sich vor dem Krankenhaus und sorgten für emotionale Bilder.

Update vom 12. November, 6.58 Uhr: Genau acht Tage nach seiner Operation am Gehirn hat Argentiniens Fußball-Idol Diego Maradona das Krankenhaus verlassen, um seine Entziehungskur in privater Umgebung fortzusetzen. Der 60-Jährige bezog noch am Mittwochabend sein neues Heim in Nordelta, einem Nobelvorort im Norden von Buenos Aires mit abgeschirmten Wohnsiedlungen.

„Die Familie wird sich jetzt um ihn kümmern“, verkündete sein Berater und Anwalt Matias Morla. So wohnen seine beiden ältesten Töchter, Dalma und Gianinna, nur ein paar Autominuten entfernt. Geplant ist zudem, dass neben einer rund um die Uhr anwesenden Pflegeperson auch Mitglieder aus den Familien seiner Geschwister abwechselnd mit Maradona wohnen.

Für Leibarzt Leopoldo Luque geht es vor allem darum, den Weltmeister von 1986, der seine jahrelange Kokainsucht offenbar überwunden hat, jetzt auch ganz vom Alkohol wegzubekommen. „Er ist kein großer Trinker. Das Problem sind die vielen Medikamente, die er nimmt, um einzuschlafen. Das bisschen Alkohol, gemischt mit den Arzneimitteln, hat ihm geschadet“, berichtet der Mediziner.

Der Weltmeister von 1986 war am 3. November in der Privatklinik in der argentinischen Hauptstadt wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn operiert worden. Einen Tag zuvor war Maradona in ein Krankenhaus in La Plata eingeliefert worden, weil er sich unwohl gefühlt hatte - und um ihn medikamentös besser einzustellen, da er seit langem Antidepressiva nimmt. Bei einem Scan wurde dann das Gerinnsel entdeckt. Maradona wurde daraufhin in die Spezialklinik in der Hauptstadt verlegt und operiert.

Sorge um Fußball-Legende: Maradona erleidet Hirnblutung - Fans weinen, singen und beten vor Krankenhaus

Erstmeldung vom 5. November 2020:

Buenos Aires - Es gibt wieder schlechte Neuigkeiten um den Gesundheitszustand von Diego Maradona. Die argentinische Fußball-Legende erlitt eine Hirnblutung und musste daraufhin operiert werden. Vor wenigen Tagen erst feierte er seinen 60. Geburtstag

Die Operation in einer Klinik nördlich von Buenos Aires verlief laut seinem Leibarzt Leopoldo Luque gut. „Diego hat den Eingriff gut vertragen, er ist schon wach. Es geht ihm gut“, sagte er. Es handelte sich um einen Eingriff wegen eines subduralen Hämatoms - eine Blutung zwischen Hirnhaut und Gehirn.

Diego Maradona am Gehirn operiert - Genesung verläuft wohl gut

Jahrelang kämpft Maradona schon gegen seine Kokainsucht. Laut Luque soll er zuletzt häufiger zu Alkohol und Antidepressiva gegriffen haben. An seinem 60. Geburtstag hatte er einen kurzen Auftritt in der Öffentlichkeit, den die argentinischen Fans mit großer Sorge betrachteten. Er musste beim Gehen gestützt werden und hatte Schwierigkeiten beim Sprechen. „Er ernährt sich schlecht, das wirft ihn aus der Bahn“, erklärte Luque.

Die Operation dauerte eine Stunde und 20 Minuten. „Seine Genesung überrascht mich“, sagte der Arzt. „Er ist sehr gut gelaunt. Es wird von Tag zu Tag besser“, wird er von seinem Pressesprecher zitiert. Er brauche nun Ruhe. Zuletzt startete er ein Sportprogramm und nahm sichtlich ab.

Diego Maradona: Hunderte Fans begleiten Krankenwagen und verharren vor Klinik

Maradona ist das Heiligtum der argentinischen Fußball-Fans. Welche Verehrung Maradona noch immer erfährt, zeigte sich bei emotionalen Szenen vor dem Krankenhaus. Hunderte Fans versammelten sich während der Operation an der Klinik. Sie weinten, beteten, schwenkten Fahnen - und sangen immer wieder seinen Namen. „Diego, Diego Maradona“, schallte es durch die Straßen. Ein Video zeigt, wie die Fans den Krankenwagen begleiten:

Barca-Superstar Lionel Messi schickte Genesungswünsche in seine Heimat. „Diego, ich wünsche dir alle Kraft der Welt“, schrieb er auf Instagram*. „Meine Familie und ich wollen dich so schnell wie möglich wieder fit sehen. Eine Umarmung von Herzen!“. (epp) *tz.de ist Teil des Ippen-Redaktionsnetzwerks.

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