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"Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif"

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Manuel Neuer
Manuel Neuer: "Ich verlasse dieses Haus mit einem Grinsen. Es ist ein gewonnener Tag für mich." © AFP

Zürich - Der neue und alte Weltfußballer heißt Cristiano Ronaldo. Weltmeister Manuel Neuer ging bei der prestigeträchtigen Wahl leer aus - die Reaktionen.

Koan Neuer, sondern wieder der Alte: Die Fürsprache der versammelten Fußball-Prominenz hat Manuel Neuer nichts genutzt, der alte und neue Weltfußballer heißt Cristiano Ronaldo. Der Superstar von Champions-League-Sieger Real Madrid setzte sich erwartungsgemäß gegen den Weltmeister-Torwart und Lionel Messi vom FC Barcelona durch.

Stimmen zur Wahl von Cristiano Ronaldo als Weltfußballer des Jahres

Manuel Neuer (Weltmeister und Drittplatzierter): „Ich verlasse dieses Haus mit einem Grinsen. Es ist ein gewonnener Tag für mich. Das ganze Jahr 2014 war einfach unglaublich für mich, wir haben so viele Erfolge feiern dürfen. Es wird für immer in Erinnerung bleiben.“

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandschef Bayern München): „Toll, dass nach Franck Ribery zum zweiten Mal in Folge ein Spieler von Bayern München unter den besten Drei der Welt ist. Wir sind wahnsinnig stolz auf Manuel Neuer. Der dritte Platz ist eine weitere Bestätigung seiner außergewöhnlichen Leistungen. Er hatte ein super Jahr mit einer unglaublichen Weltmeisterschaft gespielt und auf der Torwartposition neue Maßstäbe gesetzt. Er hätte es absolut verdient gehabt, auch diese Weltfußballer-Wahl zu gewinnen.“

Franz Beckenbauer (bei Sky): „Es war fast zu erwarten. Die Torhüter haben nun einmal einen schweren Stand. Manuel Neuer ist mit Abstand der beste Torhüter der Welt, dafür ist er auch ausgezeichnet worden. Aber die Leute lieben die Tricks von Ronaldo und Messi mehr. Sie sehen lieber das Toreschießen als das Toreverhindern. Natürlich ist das ungerecht. Ronaldo ist bei der WM früh ausgeschieden, aber scheinbar wird das Spektakuläre eher anerkannt als das Sachliche.“

Reinhard Rauball (Ligapräsident): „Ich gratuliere Manuel Neuer herzlich zu seiner Wahl zu einem der drei besten Fußballspieler der Welt. Er war der Garant für die Erfolge der Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien und seines Klubs beim Gewinn von Meisterschaft und DFB-Pokal. Als Torwart unter die besten Drei zu kommen, verdient höchsten Respekt. Dieses Ergebnis steht einmal mehr auch für die weltweite Anerkennung des deutschen Fußballs. Mit den Weltstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi in einem Atemzug genannt zu werden, ist aller Ehren wert.“

Christian Seifert (Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung): „Manuel Neuer hat im vergangenen Jahr herausragende sportliche Leistungen gezeigt und ist nun zu einem der drei besten Fußballer der Welt gewählt worden. Er hat das Torwartspiel auf ein neues Niveau gehoben. Nach Oliver Kahn 2002 ist Manuel Neuer erst der zweite Torhüter, dem diese Ehre erwiesen worden ist. Zu dieser Auszeichnung, die den Respekt und die Anerkennung für den deutschen Fußball unterstreicht, kann ich ihm nur gratulieren.“

Arjen Robben (Offensivspieler Bayern München, bei Sky): „Ich hätte es Manuel gegönnt, er hätte es verdient, aber Du bist abhängig von den Leuten, die wählen. Er kann trotzdem stolz sein auf das, was er geleistet hat. Unter den letzten Dreien zu sein, ist etwas Wahnsinniges.“

Ottmar Hitzfeld (Ex-Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund, bei Sky): „Man muss akzeptieren, dass Trainer, Kapitäne und Journalisten aus aller Welt wählen. Offensivspieler sind immer spektakulärer. Ich habe Neuer die Daumen, vielleicht ist die Zeit noch nicht reif, dass es ein Torhüter wird. Aber er hat ein erstes Mal angegriffen, nächstes Jahr kann er wieder angreifen.“

Philipp Lahm (deutscher Weltmeister-Kapitän, bei Sky): „Schade für Manuel, wir hätten es ihm alle in Deutschland gewünscht. Alle drei sind überragende Fußballer, die anderen beiden schießen halt viele Tore. Er kann in den nächsten Jahren immer Welttorhüter werden, ich glaube, die Auszeichnung ist genug und Manu ist trotzdem zufrieden. In der Weltauswahl hätte ich mir andere Spieler neben mir in der Abwehr gewünscht, aber man muss die Kirche im Dorf lassen: Alle, die in der Weltelf stehen, stehen berechtigt da. Aber es hätte auch andere gegeben.“

Ron-Robert Zieler (Nationaltorhüter): „Ich hätte mich riesig für Manu gefreut, weil er im vergangenen Jahr weltweit herausragend war. Er hat mit seinen Leistungen, insbesondere bei der WM, Maßstäbe gesetzt. Trotzdem Respekt und Anerkennung für Christiano Ronaldo, der ein fantastischer Fußballer ist.“

Christoph Metzelder: (Ex-Nationalspieler und Sky-Experte, via Twitter): „Einen herausragenden Cristiano kann selbst Manuel Neuer nicht stoppen! Glückwunsch an beide!“

Hans Sarpei (Ex-Profi, via Twitter): „Und wenn du nach Hause kommst, bist du nicht Weltfußballer, sondern Manuel Neuer: Weltmeister, Welttorhüter und Weltfußballer der Herzen!“

Gary Lineker (englischer Ex-Nationalspieler, via Twitter): „Glückwunsch an Cristiano Ronaldo, dem verdienten Gewinner des Ballon d“Or!„

Felix Kroos (Mittelfeldspieler von Werder Bremen und Bruder von Weltmeister Toni Kroos, via Twitter): "Deutsche Brille mal abnehmen! Absolut verdient.“

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Stimmen zur Wahl von Joachim Löw als Welttrainer des Jahres

Franz Beckenbauer bei Sky: „Eine Weltmeisterschaft ist das höchste, was man erreichen kann. In einem Jahr der WM zählt nur die WM.“

Ottmar Hitzfeld (Ex-Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund, bei Sky): „Löw ist der Architekt des deutschen Fußballs. Er ist immer ruhig geblieben bei der WM. Er hat den Titel nach Deutschland geholt, von daher ist verdient gewählt worden.“

Reinhard Rauball (Ligapräsident): „Ein Trainer, der mit seiner Mannschaft den WM-Titel erringt, ist der geborene Welttrainer des Jahres. Es war nur eine Frage der Zeit, wann seine höchstakribische Art mit dem WM-Triumph von Rio zu dem Erfolg führte, für den er maßgeblich verantwortlich ist. Dabei hat Joachim Löw seine unaufgeregte Art, auch mit Medienkritik umzugehen, stets ausgezeichnet.“

Christian Seifert (Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung): „Herzlichen Glückwunsch! Joachim Löw hat diese Auszeichnung mehr als verdient. Der WM-Titel ist die Bestätigung ausgezeichneter Arbeit in den vergangenen Jahren. Zumal die deutsche Nationalmannschaft unter seiner Führung bereits bei den Welt- und Europameisterschaften seit 2008 immer mindestens das Halbfinale erreicht hat.“

Stimmen zur Wahl von Ralf Kellermann als Welttrainer des Jahres

Lena Goeßling (VfL Wolfsburg, via Twitter): „Glückwunsch an meinen Trainer Ralf Kellermann zum Welttrainer-Titel.“

SID

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