Sara Däbritz: Wird die Frauen-WM ihr Sprungbrett zur Weltklasse?

Sara Däbritz spielt mit der deutschen Nationalmannschaft bislang eine makellose Weltmeisterschaft. Reift sie beim Turnier in Frankreich zum Superstar?
München - Die gebürtige Oberpfälzerin kann sich während der Weltmeisterschaft schon gewissermaßen einleben, denn Däbritz wird auch nach dem Turnier in Frankreich bleiben. Sie wechselt in diesem Sommer vom FC Bayern München zu Paris Saint-Germain.
Dabei präsentiert sie sich in ihrer baldigen Wahlheimat bislang glänzend. Mit der Nationalmannschaft marschierte sie ohne Gegentor und Punktverlust durch die Gruppenphase, erzielte das goldene Tor gegen Spanien und steuerte auch gegen Südafrika einen Treffer bei.
Sara Däbritz: Das macht sie zur Weltklasse-Spielerin
Beide Treffer waren zwar keine technischen Meisterwerke, sondern Abstauber, aber dass Däbritz zuverlässig zur Stelle ist, sagt viel über ihre kämpferischen Qualitäten. Vor allem das Tor gegen Spanien war ein Beweis für ihre Zielstrebigkeit. Die Torhüterin hatte den Ball prallen lassen und das Leder kullerte durch den Fünfer, während die Verteidigerin noch hinterherschaute, rauschte Däbritz schon mit vollem Anlauf heran und drückte die Murmel über die Linie. Diese Aufmerksamkeit und Power zeichnen die 24-Jährige aus. So kann sie sowohl im Mittelfeldzentrum, als auch auf der Außenbahn eingesetzt werden. Zwei Positionen, die sich eigentlich stark unterscheiden, doch Däbritz verfügt über die nötige Geschwindigkeit für den Flügel ebenso wie über die Zweikampfstärke und Übersicht für die Sechser-Position. Auch diese Flexibilität macht sie nicht nur in der DFB-Auswahl zur Führungsspielerin.
Däbritz wechelt vom FC Bayern nach Paris: Ein Sprung nach vorne
Schon mit Anfang zwanzig ist Däbritz eine erfahrene Nationalspielerin. Sie durchlief alle Jugendmannschaften des DFB und kommt mittlerweile auf 63 Einsätze für die A-Nationalmannschaft, in denen sie zwölf Treffer erzielte.
Nach vier Jahren als absolute Stammspielerin beim FC Bayern München wechselt sie nun zu Paris Saint Germain - auch im Frauen-Fußball eine absolute Top-Adresse. Zwar muss sich der Scheich-Klub momentan noch hinter dem Branchenprimus Olympique Lyon anstellen, rüstet aber seit Jahren mit Weltklasse-Spielerinnen auf. Emma Berglund, Aminata Diallo und Brasilien Legende Formiga sind nur ein paar große Namen aus dem PSG-Kader. Nun schnappen sich die Hauptstädter also auch Sara Däbritz, die ab der Saison 2019/20 im Mittelfeld der Startruppe wirbeln wird - ein Sprung nach vorne für ihre Karriere.
Ihre ersten großen Schritte in Richtung Profifußball machte sie im Alter von 16 Jahren, als sie sich dem SV Weiden anschloss. Der Landesligist gilt als bester Ausbildungsverein in der Oberpfalz und wurde 2008 zum BFV-Nachwuchsleistungszentrum. Doch dort hielt es Däbritz nur ein Jahr, bis der SC Freiburg anklopfte und sie zu sich in die Bundesliga holte. Im Sommer 2015 folgte der nächste Schritt mit dem Wechsel zum FC Bayern.
Verträge mit PSG und Nike: Sara Däbritz mit den besten der Welt
Nun ist sie endgültig in der Weltklasse angekommen, spielt für einen der besten Vereine Europas und angelte sich einen lukrativen Sponsoring-Vertrag mit Nike, über den sich nur die Creme de là Creme des Frauenfußballs freuen durfte. Neben ihr sind das beispielsweise Barca-Stürmerin Lieke Martens, Frankreich-Spielführerin Amandine Henry, Australiens Superstar Samantha Kerr und die brasilianische Weltfußballerin Marta.
Die nächste Gelegenheit, sich weiter ins Rampenlicht zu spielen, hat Sara Däbritz mit der deutschen Nationalmannschaft im Viertelfinale gegen Nigeria. Das erste K.o.-Spiel können Sie auch bei uns im Live-Ticker verfolgen.