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„Historischer Tag“: Verband will Prämien der Frauen an die der Männer angleichen

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Spaniens Irene Paredes (r.) im Zweikampf mit Deutschlands Svenja Huth.
Spaniens Irene Paredes (r.) im Zweikampf mit Deutschlands Svenja Huth. © Sebastian Gollnow/dpa

Die spanische Nationalmannschaft der Frauen um Weltfußballerin Alexia Putellas wird ab sofort die gleiche Bezahlung erhalten wie die Männer. Das kündigte der spanische Verband RFEF an.

Madrid - Spaniens Nationalmannschaft der Frauen hat einen wichtigen Erfolg in ihrem Kampf um gleiche Bezahlung wie bei den Männern errungen. Sie werden künftig einen gleichen Anteil an den von der UEFA und der FIFA verteilten Bonuszahlungen und an Fernsehprämien erhalten, teilte der spanische Fußballverband RFEF am Dienstagabend in Madrid mit. „Wir haben eine Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre geschlossen“, so Verbandspräsident Luis Rubiales.

Nationalspielerinnen sollen demnach in Spanien die gleichen Bedingungen in Bezug auf Bonuszahlungen und TV-Prämien genießen. Auch die Arbeitsbedingungen einschließlich der Regelungen für Reisen, Verpflegung und Unterkunft werden angeglichen.

Spanischer Verband passt Prämien der Nationalmannschaft an - „prozentual profitieren die Frauen“

Die Zeitung El País schrieb, dies bedeute aber nicht automatisch, dass Frauen und Männer nun gleich viel Geld für ihre Leistungen erhielten. Denn im Männer-Fußball sei mehr Geld zu verteilen als im Frauen-Fußball. Sponsoren würden zudem stärker in den Männer-Fußball investieren.

Auch RFEF-Präsident Luis Rubiales räumte das ein. „Den Frauen-Fußball erreicht viel weniger Geld als die Jungs“, sagte er. Deshalb sei eine Korrektur in Form einer positiven Diskriminierung beim Prozentsatz der Prämien eingeführt worden. „Beide Seiten hielten dies für angemessen. Und prozentual profitieren die Frauen“, sagte Rubiales.

Dennoch wertete die Kapitänin der Nationalmannschaft, Irene Paredes, die Vereinbarung mit dem Fußballverband als „historischen Tag“ ein. Zusammen mit ihren Kolleginnen, der Weltfußballerin Alexia Putellas, und Patricia Guijarro unterzeichnete sie mit Rubiales die Vereinbarung mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Auch Rubiales sprach von einer „historischen Vereinbarung“.

Video: Wandel im Profi-Fußball: US-Nationalspielerinnen erhalten gleiche Bezahlung wie Männer

Spanien, Siebter der Frauen-Weltrangliste, schließt sich damit Ländern wie Brasilien, England, Norwegen, Dänemark und zuletzt den USA an, die ebenfalls Vereinbarungen über die gleiche Bezahlung von Nationalspielern getroffen haben. In Deutschland gilt solch eine Regelung bislang nicht. (SID/dpa/fmü)

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