Man darf gespannt sein, wo sein Sieges- und Aufstiegszug noch hinführt. „Viele haben mir das zugetraut“, erzählt Nouhoum, der von der Kreisliga bis zur 3. Liga durchmarschiert ist. „Wenn mir allerdings das einer zu meiner aktiven Zeit prophezeit hätte, als ich noch Fußball gespielt und gepfiffen habe, hätte ich es nicht geglaubt.“ Im Nachhinein betrachtet, muss er feststellen, dass er damals den richtigen Weg eingeschlagen habe, als er aus seinen Fußballstiefeln als junger Bayern- und Landesliga-Spieler in die Schiri-Schuhe geschlüpft sei. „Als Schiedsrichter hat mir dabei sicherlich geholfen, dass ich auch im höheren Amateurbereich gespielt habe“, glaubt Nouhoum.
Jetzt freue er sich wahnsinnig auf die neue Herausforderung. Von den insgesamt 24 Dritt-Liga-Schiris ist Nouhoum einer von vieren, die aus Bayern stammen. In dieser Saison ist er der einzige Aufsteiger aus Bayern. Auf die Frage, ob er die Karriereleiter noch weiter erklimmen werde, erwiderte Nouhoum bescheiden: „Das musst du andere fragen. Ich bin mit Leidenschaft Schiedsrichter und versuche, stets mein Bestes zu geben.“
Ganz wichtig sei es, dass der Beruf und die Schiedsrichterei nebeneinander funktionieren und der Arbeitgeber der Sache positiv gegenübersteht. Last but not least muss auch die Familie mitspielen. „Eigentlich fehlen einem da die Worte“, sagte sein zuständiger Schiri-Obmann Christian Erdle (Aufkirchen) nach dem erneuten Durchmarsch von Nouhoum. „Eine wirklich herausragende Leistung. Assad ist das Aushängeschild unserer Schiedsrichtergruppe. Und was für mich dabei am allermeisten zählt: Assad ist auf dem Boden geblieben, ist in der Gruppe integriert, geht auf andere Schiedsrichter zu, nimmt sich Zeit. Und wenn du mit ihm sprichst, wirst du die Herzlichkeit des Menschen Assad spüren.“ Natürlich sei die Schiri-Gruppe stolz, eine solche Persönlichkeit in ihren Reihen zu haben. Das hat von den Ammerseern bislang noch niemand geschafft. Und auch das sei bemerkenswert, so Erdle. „Assad wird am Ehrungsabend am 1. Juli erst für zehn Jahre Schiedsrichter geehrt.“
Glückwünsche erhielt Nouhoum auch vom SCO-Präsidenten Sepp Kraut. Und Weikertshofens Fußball-Manager Uli Bergmann meinte, wichtig sei für die tolle Karriere, dass sich Assad damals für eine Sache, nämlich die Pfeiferei und gegen das Fußballspielen, entschieden habe. „Mit seiner ruhigen Art auf dem Platz und bei Situationen sofort richtig zu entscheiden, damit hat sich Assad viel Respekt verschafft. Als ehemaliger Spieler kennt er halt auch die Seite des Spielers bestens, was ein großer Vorteil ist.“
Metzler