EV Fürstenfeldbruck verliert gegen Burgau und kassiert zudem Anwohner-Beschwerden

Ein Feuerwerk brannten am Freitagabend im Brucker Freiluftstadion nur die Gäste aus Burgau ab, und das gleich in doppeltem Sinn:
Fürstenfeldbruck – Zunächst zündeten die angereisten Gäste-Fans im Eisstadion verbotene Pyro-Technik, anschließend fertigte der Tabellenzweite aus Burgau im Spitzenspiel der Abstiegsrunde die Brucker mit 2:5 (1:2, 0:2, 1:1)-Toren ab und verdrängte die Mannschaft von Trainer Markus Kiefl vom ersten Tabellenplatz.
Anwohner-Beschwerden wegen Lärm
Doch damit noch nicht genug Verdruss für den EV Fürstenfeldbruck. Neben der schwachen Leistung der Mannschaft und der verdienten ersten Niederlage in der Playdownrunde beschwerten sich erstmals in dieser Saison auch die Anwohner, die gegenüber dem Eisstadion in einer Wohnanlage leben, über den Lärm, den in erster Linie die etwa 15 mitgereisten Anhänger der Gäste mit ihren Gesängen und einer Pauke verursachten.
Spielbeginn bereits eine halbe Stunde vorgezogen
EVF-Vize-Vorstand Manuel Vilgertshofer bestätigte zwei Anrufe der Anwohner, zum einen beim Technischen Leiter des Vereins, Wolfgang Wickenrieder, sowie einen zweiten bei der Brucker Polizei. „Gegen den Lärm der Gäste sind wir machtlos“, sagte Vilgertshofer, der nach dem Abbrennen der Pyro-Technik die Gästebesucher auf das Verbot nochmals hinwies. „Wir haben wegen des Lärms bekanntlich den Spielbeginn in dieser Saison um eine halbe Stunde am Sonntagabend vorverlegt“, sagte Vilgertshofer, dem daran liegt, dass der Lärm nicht überhandnimmt. Nach der Schlusssirene herrschte jedenfalls wieder Ruhe im Stadion. „Das war um 21.40 Uhr, also noch vor 22 Uhr“, meinte Wickenrieder.
Brucker chancenlos
Zum Spielverlauf ist anzumerken, dass sich die Brucker, die am 28. Dezember im Vorrundenspiel Burgau noch eine 10:1-Pleite verpassten, diesmal vor 120 Zuschauern völlig von der Rolle präsentierten. Zwar erzielte Maximilian Kolb nach einem frühen 0:2-Rückstand den 1:2-Anschlusstreffer, aber nach weiteren zwei Gegentoren war die Begegnung so gut wie entschieden. Benedikt Pfeil konnte lediglich noch auf 2:4 verkürzen. Mit dem fünften Gegentor war die erste Pleite in der Abstiegsrunde für die Brucker endgültig besiegelt. Zur desolaten Leistung der Brucker passte am Ende die fünfminütige Strafe plus einer Spieldauersperre für das nächste Spiel von Kolb, den die Schiedsrichter Sekunden vor dem Ende der Partie nach einem Scheck von hinten vorzeitig zum Duschen schickten. „Wir sind heute überhaupt nicht in die Gänge gekommen“, meinte Trainer Kiefl nach dem Spiel. „Dazu fehlte uns diesmal das Scheibenglück. Burgau hat von Beginn an Gas gegeben und verdient gewonnen.“
Dieter Metzler