„Die Mannschaft war doch sehr nervös“
Der letzte Saisonauftritt der Gröbis war in den ersten 30 Minuten allerdings zunächst alles andere als meisterlich. „Die Mannschaft war doch sehr nervös“, stellte Weidinger fest. Kurzfristig war auch noch Saskia Putzke ausgefallen. Zwar gerieten die Weidinger-Mädels nie in Rückstand, aber bis zur Pause blieb die Partie eine enge Kiste. Es gelang der Mannschaft zunächst nicht, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Der HCD geriet zwar nicht einmal in Rückstand, konnte die Gäste aber auch nicht wirklich abschütteln. Mit einem Ein-Tore-Vorsprung ging es in die Halbzeitpause.
Die HCD-Anhänger unter den 243 Zuschauern glaubten aber fest an ihre Mannschaft und fieberten dem zweiten Durchgang entgegen. In diesem besannen sich die Gröbis auf ihre Tugenden und sorgten innerhalb von sechs Minuten für die Entscheidung in diesem finalen Showdown. Die Abwehr trat nun stark verbessert auf mit einer überragenden Theresa Bauer im Tor. Nur vier Gegentore im zweiten Durchgang sprechen eine deutliche Sprache.
Zwischen der 36. und 42. Minute zogen die Gröbis dann mit fünf Toren in Serie von 13:12 auf 18:12 davon. Der Widerstand der Gäste aus Wolfschlugen war gebrochen. Sie fügten sich in die drohende Niederlage, die dann doch noch recht deutlich ausfiel. Das zeigte sich vor allem in den Schlussminuten, als den Gröbis nochmals sechs Treffer in Serie gelangen. Am Ende wurde aus dem knappen Halbzeitvorsprung von nur einem Treffer ein satter Zwölf-Tore-Vorsprung.
Dann glich die Wildmooshalle einem Tollhaus. „Es ist erstaunlich und erfreulich, dass unter der Woche so viele treue Zuschauer den Weg zu uns gefunden haben“, freute sich Weidinger. „Natürlich haben wir ein wenig gefeiert, aber nicht im großen Stil. Schließlich muss jeder am nächsten Tag wieder seinen Verpflichtungen nachgehen. Aber ich bin mir sicher, es wird noch eine Meisterschafts-Party geben.“
Dieter Metzler