Das zweite Drittel begann mit einer Schrecksekunde für den ESVK, denn Torhüter Maximilian Meier musste bereits nach 127 Sekunden im Mittelabschnitt verletzt vom Eis. DNL-Torwart Dieter Geidl kam somit völlig unerwartet zu seinem ersten Einsatz in der DEL2 und machte fortan ein starkes Spiel. Jedoch konnte auch er den 1:1-Ausgleich von Scott Timmins in der 26. Minute nicht verhindern. Kurz darauf hatten die Kaufbeurer knapp eine Minute die Möglichkeit bei einer doppelten Überzahl wieder das Spiel zu drehen, doch ohne zählbaren Erfolg. Besser machten es die Eispiraten in der 44. Minute als Timo Gams einen Konter zur 2:1-Führung erfolgreich abschließen konnte. Doch die Antwort der Joker ließ nicht lange auf sich warten, denn Philipp Krauß tunnelte allein vor dem Kasten den Torhüter der Eispiraten zum 2:2-Ausgleich in der 47. Minute. Die Fans spürten nun auf beiden Seiten, dass beide Teams die Entscheidung suchten. Crimmitschau hatte dabei zwar ein leichtes Übergewicht an Torschüssen, doch die Joker hatten insbesondere in der Schlussminute noch eine starke Offensivphase. „Kaufbeuren hat einen unglaublichen Kampfgeist, die sind zu jeder Minute gefährlich“, sagte Eispiraten-Coach Marian Bazany über den Gegner. Das es für den ESVK bereits zum vierten Mal in dieser Spielzeit nicht zum Zusatzpunkt gereicht hat, war für Trainer Tray Tuomie kein Beinbruch, wenngleich er gerne als Sieger vom Eis gegangen wäre. Genau 44 Sekunden waren in der Verlängerung gespielt, da verwandelte Scott Timmins einen Alleingang zum 3:2-Siegtreffer für Crimmitschau. „Das war wieder eine enge Kiste, dennoch bin ich stolz auf meine Mannschaft“, sagt Tuomie, der auch ein Lob für seinen jungen Torhüter übrighatte.