Die zweite DSV-Athletin Julia Tannheimer, die schon Gold im Einzel gewann, übergab als Führende an Noah Schüttler, der an Position drei lief. „In der Staffel waren sehr viele Zuschauer da. Wenn du da als Führender auf die Strecke gehst und dich im Stream auf der Leinwand siehst, dann ist das schon Gänsehautfeeling pur,“ erinnert sich Schüttler, der am Schießstand das Drumherum dann gekonnt ausblendete. Der 16-jährige Oberbeurer benötigte beim Stehend-Schießen zwar drei Nachlader, vermied die Strafrunde und konnte so seinem Teamkollegen David Schmutz noch 15 Sekunden Vorsprung mitgeben.
Am Ende war das anhand der Einzelergebnisse favorisierte französische Quartett allerdings zu stark. Entsprechend war sich die deutsche Staffel auch einig, nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen zu haben.
Bereits beim Sprint über 7,5 Kilometer vier Tage zuvor hatte Schüttler eine hervorragende Leistung gezeigt. Mit einem fehlerfreien Schießen lief er im Feld der 69 Athleten auf Rang 14 und war damit der mit Abstand beste deutsche Athlet. Zur Top Ten, die fast ausnahmslos aus Athleten des Jahrgangs 2005 bestand, fehlten dem Oberbeurer (Jahrgang 2006) nur drei Sekunden.
Nach dem Kräftemessen mit den besten europäischen Nachwuchsbiathleten geht es für Noah Schüttler jetzt im Biathlon-Deutschlandpokal weiter, wo er durch die EYOF-Teilnahme die Rennen am Notschrei im Schwarzwald verpasste und seine Führung erstmal abgeben musste. „Für die nächsten Rennen nehme ich von der EYOF-Woche sehr viel Motivation mit und zudem habe ich auch einiges gelernt, was mir jetzt im Deutschlandpokal hoffentlich helfen wird“, erklärte der Schüler des Christophorus Sportinternats in Berchtesgaden.