Umso flüssiger und deutlicher verlief dann der zweite Abschnitt, den die Gäste in sage und schreibe 17 Minuten zu Ende brachten. Mit 25:9 düpierten sie Augsburg-Hochzoll regelrecht. „Da waren unsere Aufschläge auch besser“, bilanziert Trainerin Julia Nisseler. Weil Theresa Lohmüller verletzungsbedingt fehlte, musste Jennifer Gromer im Match auf diagonal agieren. Auch Julia Schödl stand dem Team nicht zur Verfügung. Der dritte Satz war von beiden Mannschaften sehr umkämpft, „wobei das Zusammenspiel im Block gegen Augsburg besser klappte“, stellt Außenangreiferin Sabine Boppeler fest. Es gab im Allgemeinen mehr Sicherheit. Mit 25:18 beendete Obergünzburg den dritten Durchgang.
Seit elf Spielen ist der Spitzenreiter nun ungeschlagen, doch gibt es für Trainerin Julia Nisseler immer wieder neue Ansatzpunkte für das Training. „Unsere Aufschläge müssen druckvoller, unser Blocktraining muss forciert werden, damit wir kommendes Wochenende auch in Bad Tölz bestehen.“ Viel wichtiger sei es, dass die Spielerinnen individuell auch auf andere Positionen eingesetzt werden können, verweist Nisseler auch auf die Aktiven aus der zweiten Reihe. „Wir bauen sie damit auf, sodass sie auch auf neuen Positionen spielen können.“
Unterdessen wird das Wort „Meisterschaft“ trotz der Überlegenheit in der Liga bisher nicht in den Mund genommen. Erst nach Fasching will sich die Mannschaft mit der Thematik auseinandersetzen. Sieben Partien sind noch zu absolvieren, wobei vor allem das Duell gegen München-Ost wegweisend sein dürfte. „Sie werden es uns noch genauso schwer machen wie Bad Grönenbach“, betont Trainerin Julia Nisseler. Dass das Team bisher eine überragende Runde gespielt hat, sei für die Volleyballchefin des TSV „einfach nur grandios“.