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Christopher Kraemer kehrt mit Gold zurück

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Von: Stefan Günter

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Christopher Kraemer (vordere Reihe, 2.v.l.) und Felix Kiyek (obere Reihe, 7.v.r.) im erfolgreichen Team des Bayerischen Ringer-Verbandes, das die Länderwertung souverän gewann.
Christopher Kraemer (vordere Reihe, 2.v.l.) und Felix Kiyek (obere Reihe, 7.v.r.) im erfolgreichen Team des Bayerischen Ringer-Verbandes, das die Länderwertung souverän gewann. © Geiger

Westendorf – Christopher Kraemer vom TSV Westendorf ist von den deutschen Einzelmeisterschaften der Ringer aus Brandenburg mit der Goldmedaille zurückgekehrt. Der 26-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist gewann souverän Platz eins. Sein Vereinskollege Felix Kiyek, der im Schwergewicht auf die Matte ging, war in seiner Konkurrenz chancenlos.

„Es war mein Ziel, den Finalkampf so zu gestalten, dass ich ihn am Ende für mich entscheide“, so Kraemer nach dem Gewinn seiner Goldmedaille in Frankfurt/Oder. Gelang dem TSV’ler 2019 in Kaufbeuren noch Platz eins im Limit bis 63 Kilo, so glänzte er diesmal in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo. Das Finale gegen Fabian Schmitt, welches Kraemer einseitig gestaltete, lief genauso ab, wie die beiden Duelle zuvor. Zum Auftakt triumphierte Marvin Scherer (VfK 07 Schifferstadt) mit einem technischen Überlegenheitssieg. Mit dem gleichen Resultat und Kampfverlauf (9:0) endete das Halbfinale gegen den Hüttigweiler Gleb Titov. „Für mich lief das Turnier sehr gut, lediglich die Gegner vor dem Finale waren unangenehm“, so Kraemer in seinem Resümee.

Dass er den Titel mit Ansage geholt hat, war ein guter Schachzug des neuen Deutschen Meisters. Westendorfs Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner verfolgte die Kämpfe über den Livestream. „Im Finale war Chris seinem Gegenüber eindeutig überlegen. Fairerweise muss man sagen, dass er deutlich stärker war als Fabian Schmitt.“ Mit dem Titelgewinn habe er seine Pflicht erfüllt. Denn über das gesamte Turnier sei ihm kein Ringer gefährlich geworden. „Keiner konnte ihm annähernd das Wasser reichen.“ Dennoch ist die Goldmedaille für Christopher Kraemer nur die halbe Miete für die Teilnahme an der im September stattfindenden Weltmeisterschaft in Belgrad. „Wenn er international angreifen möchte, muss er sich auch beim Großen Preis von Deutschland beweisen“, so Goßner. Anfang August steht das Highlight in Dortmund auf dem Programm.

In Frankfurt/Oder ging mit Felix Kiyek ein weiterer Westendorfer auf die Matte. Der 22-jährige Schwergewichtler hatte starke Konkurrenz mit drei Topringern. Sowohl gegen Franz Richter (RSV Frankfurt/Oder) und Jello Krahmer (ASV Schorndorf) als auch gegen Christian John (Eisenhüttenstädter RB) war er chancenlos. Seine vierte Niederlage im Nordischen System „jeder gegen jeden“ kassierte er gegen den Leipziger Karl Marbach. Kiyek selbst hat jede Menge Erfahrungen sammeln können. Für ihn war es in der Königsklasse bis 130 Kilo die erste Deutsche Meisterschaft im Männerbereich. „Meine Gegner hatten mehr Kraft, Gewicht und Ausdauer“, so der Westendorfer, der für sich jetzt nicht untergegangen ist. „Ich bin ja auch komplett ohne Erwartungen angetreten, hatte jetzt keine Ambitionen gehegt.“ Künftig hat sich Kiyek zum Ziel gesetzt, sich stets für die nationalen Titelkämpfe zu qualifizieren. In Bayern hatte er bei den Landesmeisterschaften übrigens keine Konkurrenz.

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