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Kantersieg gegen Aufsteiger - Westendorf feiert 24:1-Heimerfolg über SC Oberölsbach

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Von: Stefan Günter

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Ringen: Blick Zuschauer und Matte Heimkampf Oberölsbach
Volle Hütte und klasse Kämpfe: Der TSV Westendorf holt sich am zweiten Kampf der bayerischen Ringeroberliga seinen ersten Sieg beim deutlichen 24:1-Erfolg über den SC Oberölsbach. © Stefan Günter

Der TSV Westendorf hat in der bayerischen Ringeroberliga mit einem Kantersieg über den SC Oberölsbach eine Ausrufezeichen gesetzt. Eine Woche nach dem 13:13-Remis über den SC Anger, düpierten die Ostallgäuer den Aufsteiger mit 24:1 und liegen nun hinter den Nürnberg Grizzlys auf Rang zwei.

„Wir können den Sieg gut einsortieren. Denn das Ergebnis täuscht, wie die Einzelkämpfe insgesamt verlaufen sind“, macht Vereinsboss Robert Zech deutlich. Neun der insgesamt zehn Kämpfe gingen an die Hausherren, die vor rund 400 Zuschauern vom ersten Duell an hellwach waren. Nach Siegen von Edris Fazeli (57 kg, Freistil), Felix Kiyek (130 kg, Griechisch-Römisch) und Michael Steiner (61 kg, Griechisch-Römisch) hatte Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle seinen Auftritt. Weil er die Gewichtsklasse bis 98 Kilo nicht kampflos an die Oberpfälzer geben wollte, stellte er sich in den Dienst der Mannschaft.

Sein Gegner Pascal Hempel brachte 98 Kilo auf die Waage. Einsle musste sogar Flüssigkeit zu sich nehmen, damit er knapp über 80 Kilo kam, die ihn berechtigten im Halbschwergewicht antreten zu können. Nach einem zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand kippte Einsle den Kampf. Angetrieben von den Fans, holte der Freistilspezialist dank seiner beherzten Ringweise Punkt für Punkt, um dann mittels Allzweckwaffe, Beinschraube, den 13:4-Sieg sicherzustellen.

„Dass er so einen geilen Kampf abliefert, zeigt seinen Charakter. Er stellt sich selbst rein, mit der Prämisse, sich auch nicht verletzen zu wollen“, war auch Zech nach dem Sieg von Matthias Einsle völlig von den Socken. Den letzten Kampf vor der Pause gewann Nasrat Nasratzada (66 kg, Freistil) gegen Felix Leinweber souverän mit 14:4, sodass Westendorf zur Halbzeit mit 14:0 führte.

Felix Jürgens machte im Limit bis 86 Kilo im griechisch-römischen Stil nahtlos weiter. Trotz eines zwischenzeitlichen 4:5-Rückstands, gewann er das Duell gegen Jürgen Fürst mit 9:5. Siegreich blieb auch Routinier Ion Gaimer (Griechisch-Römisch). Der Neuzugang bekam mit Magomed-Baschir Kartojev ordentlich Gegenwehr, doch der 5:1-Sieg im Limit bis 71 Kilo war nie in Gefahr. Auch Simon Einsle (80 kg, Freistil) schaffte beim 7:0-Sieg über Thomas Kleesattel einen überzeugenden Auftritt.

Vor den abschließenden zwei Duellen im Weltergewicht führte Westendorf bereits mit 20:0. Im Freistil (75 kg) musste sich Daniel Joachim nach hartem Kampf gegen Majid Dadashi trotz 4:0-Führung mit 5:7 geschlagen geben. Es bliebt der einzige Sieg der Gäste. Denn Philipp Reiner (Griechisch-Römisch) zerlegte im abschließenden Kampf Jamie-Leon Dirnhofer vorzeitig mit 17:2.

„Ich weiß, zu was unsere Mannschaft fähig ist. Sicherlich waren einige knappe Kämpfe dabei. Oberölsbach hat sich wacker geschlagen. Für uns ist es ein weiterer Schritt in dieser Saison“, lobte Abteilungsleiter Thomas Stechele den Auftritt der gesamten Mannschaft. Derweil war es für Matthias Einsle ein schöner Abend mit der Erkenntnis, „dass das Ergebnis höher ausgefallen ist als erwartet.“ Mit 3:1-Punkten liegt Westendorf hinter Spitzenreiter Nürnberg auf Rang zwei. Am kommenden Wochenende ist der TSV wettkampffrei, erst am 8. Oktober geht es für die Ostallgäuer mit einem weiteren Heimkampf gegen die Nürnberg Grizzlys weiter.

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