Gerhard Bucher, Vorstand der SpVgg Kaufbeuren, sagte nach dem Schlusspfiff: „Das Spiel war in einigen Szenen stimmungsmäßig zu aufgeladen und für meine Begriffe zu hart. Ich bin froh, dass Johannes Martin nicht mit einer schweren Verletzung herausgekommen ist. Das täte dem Derby nicht gut.“ Für SVK-Stürmer Robin Conrad habe das Spiel „ordentlich Würze“ gehabt. Es sei emotional gewesen. „Der Platzverweis unseres Ex-Spielers war mitunter ausschlaggebend, das Foul war dumm und unnötig“, so der 23-jährige Offensivspieler. In höchsten Tönen sprach BSK-Trainer Dragan Lazic von seiner Mannschaft. „Wir haben eine tolle Leistung abgerufen. Die Rote Karte hat uns zwar zurückgeworfen, doch wir haben noch in Unterzahl Chancen gehabt. Ich bin sehr zufrieden. Es war eine geile Leistung.“
Ins gleiche Horn stößt auch Mathias Franke. Auch für ihn sei der Platzverweis Knackpunkt im Spiel gewesen. „Kompliment aber an die Jungs, wie wir uns präsentiert haben. Wir haben wenig zugelassen. Bei den Gegentoren war Kaufbeuren abgezockter. Unsere Fehler haben sie hier eiskalt ausgenutzt“, sagte der Mannschaftskapitän, der schon vor dem Anpfiff betonte, dass er das Pokalspiel als Lernprozess und wichtigen Härtetest sieht. „Die Jungs haben gut Paroli geboten. Auf dieses Spiel lässt sich trotzdem aufbauen“, attestiert er der gesamten Mannschaft einen couragierten Auftritt im Pokalfight.
Für SVK-Cheftrainer Mahmut Kabak war es nüchtern betrachtet „von unserer Seite ein zerfahrenes Spiel. Es war einfach zu viel Hektik drin und von uns auch kein schönes Spiel.“
Mit dem Einzug in die nächste Pokalrunde sollten die Erfolgsansprüche der SVK steigen – denkt man. Doch Kabak sieht es völlig anders: „Punktspiele am Wochenende sind bedeutsamer als Partien, wie Pokalspiele, am Mittwoch“, verweist der 32-jährige Übungsleiter auch auf die zusätzliche Doppelbelastung. Bis zum Kreispokalfinale ist es noch ein weiter Weg. „Schauen wir einfach mal, wie es sich weiterentwickelt“, so Kabak abschließend.
kb