TSV Landsberg: Mit »doppeltem Krauti« zum Sieg

Landsberg – Zwei Pflichtspielsiege innerhalb von fünf Tagen – Fußball-Bayernligist TSV Landsberg ist nach dem „Stotter-Start“ (vier Punkte aus den ersten drei Spielen) auf dem besten Weg, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Dem Elfer-Pokalerfolg bei Schwaben Augsburg (siehe nebenstehender Bericht) ließ das Team des Spielertrainer-Duos Sascha Mölders/Mike Hutterer am Samstag ein 3:1 beim TSV Kottern folgen – und verbesserte sich damit auf Tabellenplatz 5. „Wir finden uns allmählich nach dem großen Umbruch“, sagt Hutterer.
Besonders erfreulich: Die Landsberger Stürmer treffen – sowohl Sascha Mölders als auch Steffen Krautschneider konnten ihre Torbilanz auf drei Treffer in vier Spielen verbessern. Das macht schon mal Platz 4 in der Torjäger-Tabelle.
Auch in Kottern zeigte Mölders, welche Qualität er hat und wie wichtig er schon für sein neues Team ist. Am Abend vor der Partie sah er sich gemeinsam mit Ehefrau Ivonne im Grünwalder Stadion die 0:3-Pokal-Pleite seines Ex-Vereins 1860 München gegen Borussia Dortmund an („Dortmund hat eine brutale Qualität“), tags darauf machte er es besser als die Stürmer der „Löwen“. Schon in der vierten Minute seine erste Chance. Mölders umspielte Torwart Antonio Mormone, doch sein Schuss wurde noch von der Linie gekratzt.
Acht Minuten später lag der Ball aber im Tor. Indirekter Freistoß im Strafraum für den TSV: Die gesamte Kotterner Mannschaft steht auf der Linie, Krautschneider tippt den Ball an und Mölders hält mit Links halbhoch drauf – der Schuss wird abgefälscht, das 1:0. „Der Ball musste nach oben. Das war mein erstes Freistoßtor nach gefühlt 20 Jahren“, so der Torschütze. Bei dieser Aktion sah man mal wieder die Routine und Cleverness des ehemaligen Bundesliga-Stürmers.
Dann eine Riesentat von Keeper David Hundertmark (kam von 1860 II) gegen Christopher Duchardt (Hutterer: „Da hat er uns im Spiel gehalten“) und nur vier Minuten nach der Landsberger Führung nach einer Kotterner Ecke und einem Landsberger Konter das 2:0 durch Krautschneider.
Die Gastgeber konnten zwar per Elfmeter (der Linienrichter sah ein Handspiel von Branko Nikolic) auf 1:2 verkürzen (Sezer Yazir in der 71. Minute), doch Krautschneider machte nach Vorarbeit von Nikola Negic mit einem erneuten Konter alles klar. 3:1 dank des „doppelten Krauti“ – damit war der erste Landsberger Auswärts- und zweite Saisonsieg unter Dach und Fach. Hutterer: „Ganz klar ein weiterer Schritt nach vorne.“ Mölders: „Vorlage und zwei Tore – Krautschneider war der Mann des Spiels.“
Landsberger Lichtblicke: Neuzugang Ajlan Arifovic hat seinen Muskelbündelriss, den er sich vergangene Saison noch im Trikot des FC Unterföhring zugezogen hatte, auskuriert und feierte in Kottern sein Debüt im Dress der Kreisstädter. Der Abwehrspieler kam in der 84. Minute für Timo Spennesberger. Hutterer: „Er hat gut trainiert. Er ist groß, robust und kopfballstark – deshalb haben wir ihn beim Stand von 2:1 reingeworfen.“ Der Spielertrainer ist sicher: „Ajlan wird noch wichtig für uns.“
Und: Der verletzte Daniel Leugner (Innenbandanriss plus Knie-Operation) macht enorme Fortschritte. „Er will schon in sechs Wochen wieder auf dem Platz stehen“, erzählt Hutterer.
Für die Landsberger geht’s bereits am kommenden Freitag weiter: Um 19 Uhr steht das Spiel beim Tabellen-Vorletzten, bei Regionalliga-Absteiger TSV 1860 Rosenheim (am Sonntag 0:2 im Kellerduell in Garching), auf dem Programm. Am Dienstag (18.30 Uhr) kommt dann Schwaben Augsburg in den Sportpark.