Vier Tore und ein Neuzugang für Bayernligist Landsberg – Cekic kommt doch

Der Start des TSV Landsberg in die Restrunde der Saison 2022/23 ist geglückt: Am Samstag feierte der Fußball-Bayernligist einen hochverdienten 4:1-Sieg gegen Schlusslicht TSV 1860 Rosenheim.
Landsberg – Unter den rund 400 Zuschauern im Sportpark war auch der erste Neuzugang für die kommende Saison.
Platz 1 oder 2. So lautet bekanntlich das Saisonziel der Kreisstädter. Nach dem Auftaktsieg gegen Rosenheim ist Landsberg schon mal Zweiter, verbesserte sich dank der Ausrutscher der Konkurrenz (Memmingen nur 1:1 gegen Türkspor Augsburg und Ingolstadt II 0:1 gegen Tabellenführer SV Schalding-Heining) vom 4. auf den Relegationsplatz – mit einem Punkt vor Kottern und Memmingen.
Den Neun-Punkte-Rückstand auf den Tabellenführer aus Niederbayern konnte die Truppe der Spielertrainer Sascha Mölders und Mike Hutterer allerdings nicht, wie erhofft, verkürzen. „Wir können trotzdem zufrieden sein, denn jetzt haben wir’s wieder selbst in der Hand und müssen nicht auf andere schauen“, sagt Hutterer.
Vor zwei Wochen drückten die Landsberger Fußballer in der Eishalle ihren Eishockey-Kollegen der Riverkings die Daumen, doch sie brachten bei der 4:5-Niederlage gegen Lindau die Daumen, brachten aber dem Oberligisten kein Glück. Jetzt drehten die Eishockeyspieler den Spieß um: Fast die ganze Mannschaft war gegen Rosenheim im Stadion – und sah einen trotz frühen 0:1-Rückstands (Bojan Tanev/5.) letztlich hochverdienten Sieg der Fußball-Kollegen, die ungewohnt in weißen Trikots und schwarzen (werbefreien) Hosen aufliefen und auf Sebastian Schmeiser (Schulterverletzung) verzichten mussten.
Mölders glich nach einem langen Pass von Kapitän Alex Benede schnell aus (11.) – schon das 20. Saisontor des ehemaligen Bundesliga-Stürmers. Timo Spennesberger (Abstauber nach Mölders-Schuss/27.) und Steffen Krautschneider (45.) stellten noch vor der Pause die Weichen auf Sieg. Kurios: Das dritte Tor resultierte aus einem Freistoß der Rosenheimer nahe dem Landsberger Tor. Ball abgefangen, toller Konter über Neuzugang Nico Helmbrecht – und „Krauti“ schob ganz cool ein. Manuel Detmar stellte mit einem „bockstarken Tor“ (Hutterer) nach einer Stunde den Endstand her. Klare Geschichte – da wechselte sich Mölders, der die Torjäger-Tabelle der Bayernliga Süd jetzt alleine anführt, in der 72. Minute sogar selber aus…
„Beide Achter und zwei Stürmer haben ein Tor gemacht, Helmbrecht eines vorbereitet. Das war stark“, zollte Hutterer der Landsberger Offensive ein Lob. Genauso wie Keeper Abdoulaye Gueye, der Nachfolger von David Hundertmark. Der 19-Jährige war beim 0:1 machtlos, zeigte in seinem ersten Bayernliga-Spiel eine tadellose, ja teils sogar selbstbewusst-freche Leistung. Hutterer: „Ein gelungenes Debüt.“
Cekic kommt doch
Über das freute sich auch der Mann, der den TSV Landsberg in der neuen Spielzeit verstärken wird. Nach seinem Ende Januar geplatzten Wechsel gibt es jetzt doch noch ein Happy End für Amar Cekic (30, Foto). Der aktuell nach der Wechsel-Panne ein halbes Jahr gesperrte Routinier verriet am Rand des Spiels: „Ich trainiere in Landsberg mit und es gibt bereits die Zusage für die neue Saison.“ Damit steht der erste TSV-Neuzugang bereits Anfang März fest.

Nächster Gegner der Mölders/Hutterer-Truppe ist am kommenden Sonntag (14 Uhr) der TSV Schwaben Augsburg (am Samstag 0:3 in Kottern). Hutterer: „Die haben ihr Auftaktspiel zwar verloren, aber das heißt nichts. Da erwartet uns ein echter Brocken.“