Vor 210 Zuschauern verpennten die Gastgeber die erste Halbzeit bei eisigen Temperaturen fast komplett. „Die war verkorkst“, gab der Coach zu. Die Strafe: Die Augsburger gingen nach 25 Minuten durch Emre Arik 1:0 in Führung. Erst Sekunden vor dem Pausenpfiff glich Steffen Krautschneider durch einen herrlich verwandelten Freistoß aus. Es war der achte Saisontreffer des erfolgreichsten Landsberger Torschützen.
In Halbzeit zwei ein ganz anderers Gesicht der TSVler: Sie beherrschten Türkspor, ein Team, bei dem auf dem Platz Englisch gesprochen wird, klar. Es dauerte nicht lange, bis die Gastgeber jubeln durften: Branko Nikolic schoss seine Mannschaft in der 50. Minute mit 2:1 in Front. Doch die Freude währte nur kurz: Bereits zwei Minuten später überwand Georgios Stoupis Keeper Daniel Witetschek erneut – 2:2. Dabei blieb es trotz Landsberger Überlegenheit bis zum Schluss.
„Wir hatten in der zweiten Halbzeit alles im Griff. Bitter, dass der Ausgleich so schnell gefallen ist“, sagte Hutterer. Zusatz: „Die Enttäuschung ist nicht allzugroß.“ Und er nahm seine Jungs auch gleich in Schutz. „Das war unser erstes Spiel auf Rasen, das war noch ein bisschen ungewohnt.“ Die Partien in Deisenhofen (0:0) und Donaustauf (2:1) wurden auf Kunstrasen ausgetragen.
Bemerkenswert: Neuzugang Veron Dobruna (kam in der Winterpause vom SV Schalding-Heining) stand zum zweiten Mal in der Startelf und feierte trotz ein paar vergebener Chancen ein starkes Heimdebüt. Der 21-jährige Straubinger war immer in Bewegung, arbeitete und lief viel. „Er hat Potenzial, ist robust und groß“, urteilte Hutterter über den 1,85 Meter großen Stürmer. Stevie Georgiou dagegen, der andere Offensiv-Neuzugang, saß dieses Mal nach bislang zwei Kurz-Einsätzen 90 Minuten nur auf der Bank. „Er braucht noch Zeit, um sich an den Männer-Fußball zu gewöhnen“, sagt der Coach über den neuseeländischen Junioren-Nationalspieler.
Drei Spiele, fünf Punkte – der Start nach der Winterpause ist geglückt. Und schon wartet die nächste hohe Hürde auf den TSV Landsberg: Bereits am Freitag (19.30 Uhr) geht’s zum abstiegsgefährdeten TSV Wasserburg. Der 16. der Tabelle verlor am Sonntag 0:3 bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München. Das Hinspiel gewannen die Landsberger im August mit 3:0..
So spielte der TSV Landsberg: Witetschek, Benede, Hoffmann, Hutterer, Nikolic, Gutia, Dobruna, Lutz, Kollmann (ab 54. Detmar), Date, Krautschneider.