Knall in Landsberg: TSV-Sportchef Meissner wirft hin

Landsberg – Riesen-Knall beim TSV Landsberg. Jürgen Meissner (44), seit April 2019 sportlicher Leiter des Fußball-Bayernligisten, ist am Montagabend überraschend zurückgetreten. „Ich habe hingeschmissen“, bestätigte Meissner Dienstag früh. Zu den Hintergründen wollte er sich nicht äußeren, kein Kommentar auch zu möglichen Nachfolgern: „Ich bin raus, das ist nicht mehr mein Thema.“
„Es hat einfach nicht mehr gepasst“, sagt Meissner. Er bestätigt, dass es zuletzt „interne Probleme“ gab - unter anderem nach der Wechselpanne mit Amar Cekic. Er nannte aber ausdrücklich keine Namen. „Ich stehe zu meinen Fehlern“, so der Ex-Sportchef. „Aber es ist schade, dass ich raus bin.“ Meissner wird sich jetzt erst ml eine schöpferische Pause gönnen – abschalten vom Stress der letzten Wochen.

TSV-Pressesprecher Patrick Freutsmiedl erklärte gegenüber dem KREISBOTEN: „Jürgen Meissner hat uns am Montag gebeten, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden und die Sache sauber zu beenden. Er wollte am Saisonende ohnehin aufhören – auch wegen der weiten Wegstrecke zwischen seinem Heimatort Ingolstadt und Landsberg. Wir waren mit seiner Arbeit absolut zufrieden, auch menschlich hat alles gepasst.“ Meissner widerspricht da allerdings heftig: „Ich wollte am Saisonende definitiv nicht aufhören. Ich habe meinen Vertrag erst im Dezember schriftlich um zwei Jahre verlängert. Ich will weiter im Fußball-Geschäft arbeiten und bin bereit, großen Aufwand zu betreiben - selbst, wenn ein Verein auf mich zukommt, der 150 Kilometer weit weg ist.“
Wie geht’s nun beim TSV Landsberg weiter, zumal schon jetzt dringend die Weichen für die neue Saison (egal, ob in Bayern- oder Regionalliga) gestellt werden müssen? Vorstandsmitglied Freutsmiedl: „Wir wollen so schnell wie möglich einen neuen sportlichen Leiter präsentieren.“ Es soll einige Kandidaten geben, auch aus der näheren Umgebung. Namen wollte er natürlich nicht nennen: „Erst, wenn der Vertrag unterschrieben ist.“
Im übrigen ist auch der neue Kontrakt mit Spielertrainer Sascha Mölders (37) noch nicht unterschrieben. Freutsmiedl zu diesem Thema: „Der Vertrag ist bereits lange fertig und steht kurz vor der Unterzeichnung.“