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Auf den letzten Drücker

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Nicht aufgeben: Alexander Schwarz (am Ball) und die Landsberger Handballer haben gegen Weilheim bis zum Ende gekämpft – und gewonnen. © Halmel

Landsberg – Auch nach einem Fehlstart blieben die Landsberger Handballer am Wochenende gegen den Gastgeber Weilheim ruhig. Mit einer dramatischen Aufholjagd in der zweiten Spielhälfte sicherten sie sich mit einem knappen 26:25 die Punkte in der Bezirksoberliga. Jetzt stehen sie in der Tabelle auf Platz 2.

„Mitte der ersten Halbzeit dachte ich, das wird heute ein „ruhiger“ Tag, wir bekommen hier eine 15-Tore Klatsche und das war es dann. Aber was dann passiert ist, habe ich in 30 Jahren Handball noch nicht gesehen, diese Truppe darf man nie abschreiben. Wer nicht dabei war, hat was versäumt“, war Abteilungsleiter Roland Neumeyer nach dem Spiel noch ganz hin und weg. Zu Beginn kamen die Landsberger überhaupt nicht ins Spiel. Weilheim zeigte sich gut vorbereitet und stellte eine starke Abwehr.

Ihre Gäste hatten offensichtlich etwas Schwierigkeiten damit, dass man wieder ohne Haftmittel spielen musste. So kam eines zum anderen, vorne kam man nicht durch, hinten tat man sich schwer die im 1:1 starken Weilheimer zu bändigen. Immer wieder fanden sie die Lücke, setzen sie sich durch und kamen zu oft frei zum Wurf. Und dadurch fehlten natürlich die Ballgewinne in der Abwehr, die Grundlage für das Landsberger Gegenstoßspiel sind. Noch ein paarmal Pech in der Abwehr und der Rückstand wuchs ständig bis zum 1:8 in der 9. Minute. Aber die Landsberger blieben ruhig und man kam Mitte der zweiten Hälfte langsam etwas besser in die Spur und konnte zumindest verhindern, dass der Abstand weiter wuchs (4:11/40.).

Aber es gelang nicht zu verkürzen, so ging es mit einem klaren 8:15 Rückstand in die Pause. Trainer Sofian Marrague fand offensichtlich in der Kabine die richtigen Worte und die richtigen Stellschrauben. Dem Vernehmen nach ist es ganz ruhig zugegangen. Ihm gelingt es offensichtlich auch in solchen Situationen in seiner Mannschaft das Vertrauen in das eigene Können zu wecken. Und am nötigen Kampfgeist hat es noch nie gefehlt. Die Landsberger ließen also die Köpfe nicht hängen, zeigten Kampfgeist und begannen die zweite Hälfte mit drei Toren in Folge (11:15), mussten aber weiterhin hart kämpfen, um wieder ins Spiel zu kommen. Weilheim baute den Vorsprung wieder aus (13:19/38.). Doch in Angriff und Abwehr lief es jetzt etwas besser, langsam, Tor um Tor arbeitete man sich wieder heran (16:19/42.). Jetzt funktionierten auch wieder die Kreisanspiele und zu erfolgreich abgeschlossenen Gegenstößen kam man auch. Dabei spielte auch eine Rolle, dass Sofian Marrague über weite Strecken mit dem 7. Feldspieler agierte und so die gegnerische Abwehr vor zusätzliche Aufgaben stellte. Aber es dauerte bis zur 50. Minute bis der Ausgleich fiel (21:21).

Das Spiel war nun ein offener Schlagabtausch. Weilheim hielt natürlich dagegen und wollte sich den schon sicher geglaubten Sieg natürlich nicht mehr nehmen lassen. Sie legten immer wieder ein Tor vor, erst in der 54. Minute gingen die Landsberger das erste Mal in Führung (24:23). Aber die Gastgeber konterten, erzielten den Ausgleich und gingen ihrerseits mit einem Treffer in Front. Doch wieder glich Landsberg aus und in der Schlussminute war es Andreas Pausewang, der auf der Mitte Durchsetzungsvermögen zeigte und den Siegtreffer erzielte. Da war der Jubel natürlich groß. „So komisch das klingt, ich habe eigentlich nie Angst gehabt, dass wir hier verlieren könnten, so der Landsberger Trainer Sofian Marrague nach dem Spiel. „Weilheim war der erwartete starke Gegner, aber wir haben in der Pause einiges korrigiert und das hat dann auch funktioniert. Die Mannschaft ist inzwischen so gereift, dass sie da auch ruhig bleibt. Gemeinsam können wir dann die an uns gestellten Aufgaben lösen.“

Die nächste Aufgabe der Landsberger ist das Heimspiel gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz. Am kommenden Sonntag, 24. Januar, treffen sie um 16 Uhr in der Isidor-Hipper-Halle auf die neben den Gastgebern, zweite Überraschungsmannschaft der Saison. Als zweiter Aufsteiger gerade noch in die Liga rein gerutscht, werden sie immer besser und stehen nun auf dem 3. Tabellenplatz. Um 14 Uhr spielen die Damen gegen den TSV Mindelheim und um 18 Uhr die zweite Herrenmannschaft gegen den SC Weßling.

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