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Eine Polo-Ära geht zu Ende

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Süddeutsches Polo Derby Landsberg 2011
Rund zwei Jahrzehnte hat sich Dr. Gütner Kiesel (Mitte) im Polosport engagiert, jetzt hängt er ebenso wie Sohn Marco Reitsattel, Helm und Stick an den Nagel. © GruberImages

Landsberg/Issing – Eine Ära im Poloclub Landsberg-Ammersee geht zu Ende: Der Mitbegründer, langjährige Präsident und erfolgreiche Spieler Dr. Günther Kiesel zieht sich aus dem aktiven Polosport zurück. Damit aber nicht genug, auch Sohn Marco Kiesel, über Jahre hinweg der Vorzeigespieler des in Schwifting ansässigen Clubs, hat Reitsattel, Helm und Stick ebenfalls an den Nagel gehängt.

Neben der Gründung des Landsberger Polo Clubs im Jahr 1998 hat sich Günther Kiesel mit seiner Familie in vielfacher Hinsicht ganz der Verbreitung und Unterstützung des Polosports im Landkreis und weit darüber hinaus verdient gemacht. Als Vorsitzender des von ihm gegründeten Vereins, als Vizepräsident des Deutschen Polo Verbandes und als Trainer für Pferd und Reiter war er rund 20 Jahre lang dem deutschen Polosport aufs Engste verbunden. 

Noch in dieser Saison war Günter Kiesel als Schiedsrichter bei den beiden deutschen Meisterschaften im Medium und Low Goal tätig, seine Ehefrau Jan Marie als Turnier-Kommentatorin nicht nur in Schwifting, sondern in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein nicht nur aus sportlicher Sicht herber Verlust für den Poloclub Landsberg-Ammersee ist der Abschied von Marco Kiese. Er zählte im Laufe seiner Polo-Karriere zu den besten deutscher Jugendspielern und nahm 2008 im Nationalteam bei der Europameisterschaft teil. 

Dem Verein stand Marco Kiesel als Polo-Captain und Vorstand zur Verfügung. Nach dem Rückzug von Günther, Jan Marie und Marco Kiesel aus dem aktiven Sport ist nur noch der jüngste Spross, Christopher Kiesel, nach wie vor im Polosport fest etabliert: er leitet einen Polo-Club in der Schweiz und trainiert Spieler im In- und Ausland. Und was kommt nun? Während sich die Eltern Kiesel auf mehr Zeit mit der Familie in Neuseeland freuen (Jan Marie Kiesel ist gebürtige Neuseeländerin), widmet sich Marco Kiesel ganz den beruflichen und familiären Verpflichtungen. Die schwierigste Konsequenz dieser Entscheidung haben die Kiesels bereits hinter sich gebracht: die Trennung von den Pferden. 

„Das ist schon sehr hart für uns alle gewesen“, gesteht Dr. Kiesel angesichts leerer Pferdeboxen und verwaister Koppel beziehungsweise Trainingsfeld. Der Vorsitzende des Polo Clubs Landsberg-Ammersee, Joe Reinhardt, der mit Marco Kiesel dessen Abschiedsturnier, die deutschen Meisterschaften in Hessen bestritt, sagte angesichts eigener Kenntnis der Polo-Verbands- und Vereinsarbeit: „Günthers und Jans Leistungen für unseren Sport sind einfach bewundernswert. 

Die Mitglieder, besonders die Spieler unseres Clubs danken der Familie Kiesel ganzem Herzen. Auch in anderer Hinsicht steht für den Verein ein Abschied an: witterungsbedingt endet in diesen Tagen nach einer sehr erfolgreichen Turniersaison der Spielbetrieb auf dem Pologelände in Schwifting.

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