Gleich zugesagt
Es war Zeit, sich neu zu orientieren. „Er hatte Anfragen aus der Regionalliga, aber er hat sich zum Glück für uns entschieden. Wir sind froh, dass er jetzt bei uns spielt“, sagt Mölders. Und fügt hinzu: „Ich wollte eigentlich, dass er schon früher zu uns kommt.“
Spennesberger erzählt, wie der Wechsel letztlich über die Bühne ging: „Ich hab‘ mich mit Sascha in Landsberg getroffen. Da hat er gefragt, ob ich meine Fußballschuhe dabei habe. Ich hab sie aus dem Auto geholt, trainiert – und danach gleich zugesagt.“ Zwei Tage später stand er in der Startelf. Landsberg ist für den gelernten Drucker (Ausbildung „Medientechnologie Druck“) die dritte Station im Herren- Fußball. Bevor er nach München wechselte, spielte er für die Zweite von Jahn Regensburg (63 Einsätze), dem Verein, für den er auch (von einem einjährigen Gastspiel in der U19 in Cham mal abgesehen) ab 2004 in der Jugend auflief.
Die Liebe zu 1860 ist nach dem Wechsel an den Lech nicht erkaltet: „Ich bin und bleibe Löwen-Fan. Die Fans sind überall dabei und machen Stimmung. Mir ist der Verein ans Herz gewachsen.“ Mit Oliver Beer, einst Co-Trainer von Daniel Bierofka, plant „Spenne“ auch seine Zukunft: „Beer hat eine eigene Fußballschule, da bin ich bei vielen Camps dabei. Das ist mein Einstieg in die Trainerschiene. Ich will mein Hobby zum Beruf machen.“
Aber jetzt zählt erst mal Landsberg: „Dem TSV gilt meine ganze Konzentration. Mir war das Wichtigste, dass ich unter professionellen Bedingungen trainieren kann, um mich weiterzuentwickeln. Diese Bedingungen habe ich mit Sascha und Mike Hutterer als Trainer. Ich glaube, hier kann ich mich sogar besser weiterentwickeln als bei der U21 von 1860, auch wenn Schmöller ein Super-Trainer ist“, sagt der Mittelfeldspieler, der am liebsten auf der 6er-, 8er- und 10er-Position spielt und nach seiner Verletzung „endlich wieder bei 100 Prozent“ ist.
Sein Fazit nach drei Monaten in Landsberg: „Eine Super-Truppe, die in jedem Training Vollgas gibt. Wir sind Tabellenzweiter, wir wollen aufsteigen und ich kann mich voll auf den Fußball konzentrieren – es war eine gute Entscheidung, nach Landsberg zu gehen. Ich habe alles richtig gemacht.“
Das freut natürlich auch die treuesten und größten Fans des Niederbayern: Mama Christine und Papa Hermann, die in Straubing wohnen, reisen zu jedem Spiel rund zweieinhalb Stunden an, um dem Junior die Daumen zu drücken. „Sie haben mich auch schon in Regensburg und bei 1860 unterstützt. Ich kann die Spiele an einer Hand abzählen, bei denen sie nicht da waren.“
Alles perfekt beim Neu-Landsberger? Fast: Timo wohnt (allein) am Isartorplatz in München und bildet eine Fahrgemeinschaft mit Maxi Holdenrieder, David Hundertmark und Branko Nikolic. Danach geht immer die leidige Parkplatzsuhe los: „Trotz Anwohnerausweis brauche ich nach dem Training schon mal ein bis zwei Stunden, bis ich einen Platz gefunden habe.“ Den Platz in der Stammelf hatte „Spenne“ schon schneller.