Penzinger Matthias Peischer ist Deutscher Stockschützen-Meister

Penzing/Waldkirchen – Deutsche Meisterschaften. Die Penzinger Stockschützen treten mit Verena Ruile und Matthias Peischer sowie dem Herrenteam an. Während Ruile sich mit Rang 10 zufriedengeben muss, die Herren nicht über Platz 6 hinauskommen, gelingt Peischer alles – er wird Deutscher Meister.
Am vergangenen Freitag standen die Medaillenentscheidungen im Einzel an. Peischer wurden maximal Außenseiterchancen für die Podestplätze eingeräumt. Zudem haderte er von Beginn an mit den Eisverhältnissen und kam im ersten Durchgang nur auf 165 Punkte. Doch dann folgte ein grandioser zweiter Vorrundendurchgang mit 194 Punkten: nicht nur eine persönliche Bestleistung, sondern Rang 2 in der Vorrunde. Im Finale der besten zwölf Herren zeigte sich die Konkurrenz gut in Form, doch auch Peischer konnte weitere starke 186 Punkten hinlegen und übernahm so sogar die Führung. Und auch in der letzten Runde behielt er die Nerven, legte auf 170 Zähler nach und lag am Ende mit 715 Punkten auf Platz 1 – Deutscher Meister. Damit konnte er nicht nur erstmals die magische Grenze von 700 Punkten durchbrechen, sondern sich auch seine erste Einzelmedaille überhaupt bei den Herren holen.
Silber und Bronze holten Peischers Kollegen aus der Nationalmannschaft Christoph Öttl (SC Zell) und Titelverteidiger Stefan Zellermayer (TSV Hartpenning). Peischer war selbst überrascht über, denn „der Titel war so sicher nicht zu erwarten. Für gewöhnlich reicht es für mich zu einem Top-10-Platz, aber für die Podestplätze haben einfach meist ein paar Punkte gefehlt.“ Erwartungsgemäß wurde der amtierende Welt- und Europameister im Mannschafsspiel für die Qualifikation zur Heim-Weltmeisterschaft in Regen nominiert.
Nicht so gut lief es für Damen-Nationalspielern Verena Ruile im Einzel. Bereits in der Vorrunde verlor sie einige Punkte auf die Spitze und reihte sich mit 266 Punkten (130/136) auf Rang 10 ein. Im Finale der weiblichen Konkurrenz startete Ruile mit 150 Punkten im ersten Durchgang dann aussichtsreich und machte bereits einige Plätze gut. Da aber in der zweiten Hälfte des Finales nur noch 109 Punkte folgten, fiel sie wieder auf Rang 10 zurück.
Ihren eigenen Erwartungen konnte sie damit nicht gerecht werden, dennoch wurde auch Ruile für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft nominiert – wenngleich sie ihre Chancen eher schlecht einordnet: „Mein Rückstand auf die anderen Schützinnen ist leider schon sehr groß. Ich rechne mir für die WM-Qualifikation nicht mehr viel aus, nutze aber natürlich die erhaltene Möglichkeit gerne.“
Die Penzinger Herren hatten sich mit einem zweiten Platz in der 1. Bundesliga das dritte Jahr in Folge für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Nach den Plätzen 4 und 2 in den vergangenen beiden Jahren hoffe man natürlich wieder ganz vorne mitzuspielen. Doch diesmal kam es leider anders.
Bereits bei den ersten fünf Vorrundenspielen am Freitagabend mussten die Penzinger eine Niederlage gegen den EC Grub und ein Unentschieden gegen den EC Blau Weiß March einstecken. Der Samstag schien dann jedoch für Matthias Peischer, Michael Wurmser, Stephan Ruile und Bernd Huttner unter einem guten Stern zu stehen. Nach grandioser Leistung wurde im ersten Spiel der Gastgeber und Titelfavorit EC Saßbach besiegt. Doch dann folgte eine bittere Niederlagenserie gegen den EC Gerabach, den TV Neuenstadt, sowie Titelverteidiger EC Moitzerlitz Regen. Alle drei Spiele gingen knapp verloren und damit waren die Aussichten sich für die Finalrunde zu qualifizieren dahin. Die fünf weiteren Partien konnten zwar noch gewonnen werden, doch über Rang 6 kam der FC Penzing nicht mehr hinaus.
Wurmser war nicht wirklich zufrieden: „Leider hatten wir eine kurze Schwächephase, die uns drei Niederlagen beschert hat, das ist auf diesem Niveau zu viel. Wir greifen aber im nächsten Winter wieder an.“
Neben Peischer, sind auch Wurmser und Lechle für die Qualifikation im Mannschaftsspiel für die anstehende WM nominiert worden.