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Erste Reihe stürmt vorweg

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Allen Grund zur Freude hatte Michael Fischer mit seinem Landsberger Team: Der HCL besiegte den EC Bad Tölz deutlich mit 8:4 im Heimspiel. © Krivec

Landsberg - Das Heimspiel gegen den EC Bad Tölz war für den HC Landsberg eine klare Angelegenheit: Nach der ungewöhnlich kurzen Zeit von 1:59 Stunden war die Partie schon beendet, insgesamt sprachen die Schiedsrichter in einem bemerkenswert fair geführten Spiel dabei nur acht Strafminuten aus.

Dass die Tölzer zwischenzeitlich überhaupt noch einmal auf 4:2 und 6:4 herankamen, hatten sie diesmal auch Christoph Schedlbauer zu verdanken. Der Riverkings-Torhüter, ansonsten eine sichere Stütze des Teams, hatte einen schwachen Tag erwischt und ließ sich von den Isarwinklern gleich dreimal überrumpeln, unter anderem mit einem klassischen „Bauerntrick“. Der 24-Jährige hakte den Abend in der 48. Minute dann für sich persönlich ab und machte für Paul Kienle Platz. 

Die Gäste konnten aus der ungewohnten Schwäche des Goalies allerdings nie wirklich Kapital schlagen. Dazu war ihre Personaldecke (elf Feldspieler) zu dünn und die erste Reihe der Riverkings zu stark. Zwar zeigten die gesamte Mannschaft eine ansprechende Leistung, doch das Paradetrio bewegte sich gegen Bad Tölz wohl schon auf Bayernliga-Niveau und ergänzte sich perfekt: Der ECT bekam weder Markus Rohdes läuferische und technische Qualitäten in den Griff, noch hatte er ein Mittel gegen den bekannt starken Antritt von Michael Fischer. 

Dazu gesellte sich ein Bastian Grundner, der ganz offensichtlich in Knipser-Laune war und so gingen sechs der fast durchwegs sehenswerten acht Landsberger Treffer zum Schluss auf das Konto dieser Reihe. Ansonsten machten es eben die Verteidiger: Obwohl seine Stürmerkollegen zum Wechseln fuhren, setzte Alex Christian mit Defensivmann Andreas Geisberger den Gegner zu zweit unter Druck, Geisberger schloss mit einem Schuss unter der Stockhand durch zum 2:0 ab (Fischer hatte zuvor im Nachschuss die Führung erzielt). 

Dann wurde es für die Tölzer endgültig zu schnell. Rohde machte mit der gegnerischen Verteidigung, was er wollte und legte Grundner von hinter dem Tor zum 3:0 auf. Der Neuzugang aus Schongau erzielte dann auch das Tor des Abends. Erneut von Rohde im eigenen Drittel bedient, spielte er nicht auf den mitlaufenden Fischer ab, sondern zog einen Alleingang vor – und das mit spektakulärem Erfolg: vier Gegen-spieler und Torhüter Iszovics mussten sich von Grundner verladen lassen, bevor dieser einschoss. Nach 51 Minuten durfte noch einmal ein Verteidiger ran (Jänichen traf im einzigen Powerplay zum 7:4), ansonsten wirbelte weiter die erste Reihe. Doch auch der zweite Block hatte erneut seine Verdienste, auch wenn sich das diesmal nicht in Scorerpunkten auszahlte. 

Der technisch stets beeindruckende Center Gäbelein und seine zwei Flügelstürmer, Dominic und Stefan Kerber, setzten der Tölzer Rumpftruppe sichtlich zu. Vor allem gegen das gewohnt aggressive und bissige Forechecking von Kerber & Kerber hatten die Gäste kein Mittel und mussten den Spielaufbau immer wieder abbrechen. Stefano und Luis Rizzo, die den HCL bei der 2:3-Niederlage im Hinspiel beinahe im Alleingang erlegt hatten, blieben diesmal dann auch ohne Scorerpunkt. 

Mit dem letztlich ungefährdeten Erfolg bleiben die Riverkings sechs Punkte vor Geretsried (ein Spiel weniger), dahinter folgt jetzt Wörishofen, da Bad Aibling zuhause überraschend Kempten unterlag. Beim neuen Tabellendritten kann man auch in Erfahrung bringen, dass man den nächsten HCL-Gegner nicht unterschätzen sollte. Mit Mühe und Not schlugen die Kneippstädter zuletzt Forst mit 6:4. Die Riverkings haben gegen die „Nature Boyz“ aber ohnehin noch etwas gutzumachen; vor einem Jahr zeigte die damalige Mannschaft gegen den gleichen Gegner eine indiskutable Leistung und kassierte die bislang einzige zweistellige Niederlage der Vereinsgeschichte. 

Nach dem Heimspiel gegen Forst (Freitag, 20 Uhr) könnte in den aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in Bad Aibling (25. Januar), Bad Wörishofen (2. Februar) und Oberstdorf (9. Februar) bereits eine Vorentscheidung im Kampf um die beiden Play-Off-Plätze zum Aufstieg in die Bayernliga fallen.

Christoph Kruse

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