Diese Einschätzung sorgte für Verwunderung. Bis auf einen umstrittenen Kniecheck (Spieldauer für Stefan Kerber) hatte es keine groben Szenen und kaum Strafen gegeben. Zeck formulierte seine Replik „aus Respekt vor einem ehemaligen Nationalspieler glimpflich“, ging auf Zerwesz' Ausfall nicht weiter ein und bescheinigte seiner Mannschaft bis auf „drei weggeschenkte Tore“ eine starke Leistung „in einem super Eishockeyspiel“.
Davon konnte dann zwei Tage später keine Rede mehr sein. Gegen Peißenberg gerieten die Riverkings – wie schon im Hinspiel – erneut unter die Räder. Dabei hatte es lange auf der Anzeigentafel noch ganz gut ausgesehen, obwohl man sichtlich Schwierigkeiten hatte, ins Spiel zu finden. „1:1 nach dem ersten Drittel war ok, genauso auch das 3:2 nach 30 Minuten“, so der Cheftrainer. Dann aber ging gar nichts mehr. Beim 4:2 legte sich Schedlbauer, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, die Scheibe selbst mit dem Ellbogen ins Tor, nach dem 5:2 nur 16 Sekunden später räumte er das Gehäuse für den 17-jährigen Maximilian Güßbacher.
Auch der konnte die Eishackler um US-Import Ryan Bohrer, die nun nach Belieben durch die Landsberger Reihen spazierten, nicht aufhalten – die Tore sechs und sieben fielen binnen acht Sekunden, die beiden nächsten binnen 23. „Solche Doppelschläge gibt es immer wieder mal, aber nicht so oft in einem Spiel“, so Zeck.
Über die Leistung seiner Mannschaft an diesem Abend wollte er nicht viele Worte verlieren. „Wir sind praktisch auseinandergefallen und quer durch die ganze Mannschaft immer einen Schritt zu spät gekommen. Den Jungen fehlt noch die Erfahrung, aber auch die routinierten Spieler haben es nicht geschafft, wieder Ruhe reinzubringen.“
Für das Training in dieser Woche heißt das zum einen, wieder verstärkt auf die Defensive zu achten, „aber wir müssen auch mal schauen, dass wir unsere Chancen besser abschließen, wir haben genügend davon.“
Dennoch können die Riverkings Buchloe noch abfangen (fünf Punkte Vorsprung bei einem Spiel mehr). Dazu wären aber in den Heimspielen gegen Moosburg (2. Januar) und den direkten Konkurrenten Memmingen (6. Januar) Punkte praktisch Pflicht.
HC Landsberg – EHC Waldkraiburg 2:4 (0:3, 1:0, 1:1). - Tore: 0:1 (3.) Marek, 0:2 (6.) Hämmerle, 0:3 (20.) Marek, 1:3 (23.) Schäffler (Fischer/+1), 1:4 (48.) Kaltenhauser, 2:4 (51.) Rohde (Sturm, Geisberger/+1). - Zuschauer: 870. - Strafminuten: Landsberg 8 + 5+Spieldauer (S. Kerber), Waldkraiburg 10.
TSV Peißenberg – HC Landsberg 11:3 (1:1, 6:1, 4:1). - Tore für Peißenberg: Bohrer (4), Müller (2), Andrä (2), Fl. Barth, Stögbauer, Hörndl. - Landsberg: Gäbelein (M. Kerber), Dolezal (Turner, Rohde/+1). - Zuschauer: 665. - Strafminuten: Peißenberg 14, Landsberg 16 + je 10 für Dolezal und Schäffler.
Christoph Kruse