Es war auch ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Bayernliga-Spiel im Landkreis Altötting:
• Die Kulisse im Waldstadion: 1.120 Zuschauer wollten Mölders und Co sehen. Die Gemeinde Erlbach hat offiziell gerade mal 1.211 Einwohner. Das Spiel musste wegen des großen Andrangs verspätet angepfiffen werden.
• Der Aufsteiger mit der besten Abwehr der Bayernliga Süd war vor der Niederlage gegen den TSV Landsberg in 25 Heimspielen in Folge und über zwei Jahre unbesiegt. Die letzte Niederlage datierte vom 29. September 2020 (1:2 gegen Chiemgau/Traunstein). Mölders ist sicher: „Hier werden noch einige Mannschaften Punkte lassen.“
• Mölders blieb in Erlbach ohne Torerfolg – das kam in dieser Saison nur ganz selten vor. Der Ex-Löwe: „Es freut mich ganz besonders, dass ich nicht getroffen habe und wir trotzdem gewonnen haben.“ Der Spielertrainer führt die Torjäger-Tabelle der Bayernliga Süd aber weiter souverän mit 17 Toren in 15 Spielen vor Nico Karger vom FC Deisenhofen (12 Treffer) an.
• Der Landsberger „Monsterlauf“ ging in Erlbach weiter: Der TSV blieb auch im zwölften Spiel in Folge ohne Niederlage (neun Siege, drei Unentschieden), bleibt damit Tabellenzweiter hinter Absteiger SV Schalding-Heining, der Schlusslicht Rosenheim mit 5:1 zerlegte und jetzt den besten Sturm der Liga stellt (35 Treffer).
• Der erfreulichste Aspekt für Mölders und seinen Spielertrainer-Kollegen Mike Hutterer neben der Tatsache, dass der TSV erneut ein Spiel in der Schlussphase drehen konnte: Landsberg hat eine starke und sogar torgefährliche Bank. Denn beide Treffer gingen auf das Konto von kurz zuvor eingewechselten Spielern. Nicht nur Detmar traf, als er gerade erst im Spiel war, auch der Ausgleich (nach der 1:0-Führung des ebenfalls eingewechselten Simon Hefter/56.) fiel durch einen „neuen“ Mann: Nach Flanke von Alessando Di Rosa köpfte Bryan Stubhan zum 1:1 ein (71.) – sechs Minuten, nachdem er für Nicola Negic ins Spiel gekommen war. „Ich freue mich besonders für die beiden Jungs, die von der Bank gekommen sind und getroffen haben. Das gibt ihnen Selbstvertrauen“, lobte Mölders nach einer „engen Kiste“. Sein Fazit: „Wir sind da! Wir haben verdient gewonnen. Ich bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden.“
Am Samstag (14 Uhr) kommt mit dem FC Ismaning der Tabellen-Zwölfte zum letzten Heimspiel der Vorrunde in den Landsberger Sportpark. Auch das wird ein harter Brocken. Mölders: „Man hat gesehen, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann.“