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EC Peiting muss sich Tilburg beugen

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Von: Roland Halmel

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ECP Peiting Hechenrieder Rohrbach Abschied Karriereende
Florian Hechenrieder und Tim Rohrbach verabschiedeten sich nach der Niederlage gegen Tilburg von den Fans. Für beide war das letzte Spiel der Serie auch das letzte ihrer Laufbahn. © Halmel

Peiting – Es hat nicht sollen sein. Nach dem vierten Spiel in der Serie im Best-Of-­Five gegen die Tilburg Trappers ist der EC Peiting im Achtelfinale der Oberliga-Playoffs ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Anton Saal musste sich daheim vor 1.754 Fans mit 4:6 beugen. Davor hatte der ECP das zweite Spiel bei den Holländern mit 0:4 verloren.

„Kleinigkeiten haben das Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft entschieden“, urteilte Saal nach dem überaus intensiven Duell am Freitag daheim gegen die Trappers. Deren Trainer Doug Mason lobte die junge Peitinger Mannschaft, die es seinem Team sehr schwer machte. „Gratulation an den ECP für die gute Leistung“, meinte Mason, der aber letztlich sehr glücklich war, dass seine Truppe weiterkam. Trotz der Enttäuschung über das Ausscheiden fand auch Saal viel Lob: „Meine Jungs haben es überragend gemacht. Sie haben gebrannt und kämpften um jeden Zentimeter Eis.“

Vor heimischer Kulisse startete der ECP stark: Nach vielen ausgelassenen Überzahlmöglichkeiten nutzte Felix Brassard (5.) ein Powerplay mit zwei Mann mehr gleich zum 1:0. Tilburg versuchte sofort zu antworten. ECP-Goalie Florian Hechenrieder hielt seinen Kasten aber sauber, bis ihn Brett Bulmer (12.) beim 1:1 überwand. Noch vor der Pause sorgte Brassard (19.) mit einer starken Einzelleistung erneut für die Peitinger Führung.

Die hatte aber nur kurz Bestand, da Raymond Van Der Schuit (23.) den schläfrigen Start der Hausherren in den Mittelabschnitt mit dem 2:2 bestrafte. Danach wachte der ECP wieder auf. David Diebolder (29.) schoss die Gastgeber zum dritten Mal in Front.

Davon ließen sich die Holländer aber nicht beirren. Mit etwas Glück gelang Ninho Hessels (33.) mit einem abgefälschten Schuss der Ausgleich.

Im Schlussdrittel blieben die Trappers am Drücker. Wouter Sars (46.) brachte sie erstmals in Führung. Max Hermens (55.) ließ auch noch das 3:5 folgen. Die Peitinger gaben sich aber noch nicht geschlagen: Marc Besl (57.) machte das Spiel mit seinem Anschlusstreffer nochmal spannend. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen. Mikko Virtanen (60.) sorgte mit seinem Treffer in den verwaisten Kasten schließlich für klare Verhältnisse.

Powerplay entscheidet

Drei Tage zuvor in Tilburg zeigten die Peitinger einen beherzten Auftritt, der allerdings nicht belohnt wurde. Entscheidend waren dabei die Special-Teams. Während der ECP aus der Überzahl kein Kapital schlagen konnte, gingen die Trappers im Powerplay in Führung.

Bis Reno de Hondt (32.) traf, gestalteten die Peitinger das Spiel ausgeglichen. Die Holländer verzeichneten zwar mehr Schüsse auf das Tor, auf Hechenrieder war aber Verlass. „Wir haben ein sehr gutes erstes Drittel gespielt, das vielleicht beste in dieser Saison“, ärgerte sich Saal, dass es nicht zu einem Treffer reichte.

Nach dem torlosen ersten Durchgang verzeichneten die Peitinger auch im Mittelabschnitt Möglichkeiten, die aber allesamt nichts einbrachten. Beflügelt durch ihre Führung wurden die Hausherren immer stärker. Ties Van Soest (36.) erhöhte auf 2:0.

Im Schlussdrittel häuften sich auf beiden Seiten die Strafen. Die Holländer ließen sich indessen nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Vor fast 2.400 Zuschauern machten Hermens (42.) und Kilian Van Gorp (50.) mit ihrem Doppelpack alles klar.

Abschied

Mit der Niederlage am Freitag endete nicht nur die Saison für den ECP, sondern auch die Karrieren von Rückhalt Hechenrieder und Verteidiger Tim Rohrbach, die beide ihre Abschiede zuvor angekündigt hatten. Beide, wie auch die Mannschaft, wurden von den Fans nach ausgiebigen Ehrenrunden mit viel Applaus verabschiedet.

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