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Hohenfurcherin schießt U18-Eishockeynationalmannschaft nach oben

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Aus dieser Szene gegen Ungarn entsprang kein Treffer, doch mit ihrem 2:1 gegen Japan stieß Ronja Hark ihrem Team das Tor zur Top-Division auf. © Lukaszewski

Hohenfurch – Im entscheidenden Spiel der U18-WM der Frauen in der Division 1 läuft die 55. Minute, als Ronja Hark im Powerplay nachsetzt, den Puck erobert und ihn an Japans Schlussfrau Reika Sasaki vorbei ins Tor schlenzt. Es ist dieser Treffer, der den Aufstieg bringt. Die 16-jährige Hohenfurcherin wird hernach nicht nur zur besten deutschen Finalspielerin, sondern auch zur besten Verteidigerin des Turniers gekürt.

„Vorne gilt es, die Scheiben aufs Tor zu bringen und einfache Tore zu erzielen“, beschrieb Hark vor WM-Beginn. Einfach war ihr Treffer beileibe nicht, eher eine Willensleistung. Regelrecht ineinander verkeilt waren sie und ihre Gegnerin im Slot, ehe Hark den Puck am Schläger und freie Schussbahn hatte.

Dass Japan der Gegner ist, den es im Modus Jeder-gegen-jeden aus dem Weg zu räumen gelten würde, war Hark und ihrem Team schon vor Beginn der Heim-WM klar. Als allerletzte Partie hatte der Spielplan das Aufeinandertreffen der Favoritinnen vorgesehen, somit war es ein echtes Endspiel, das sich den 617 Zuschauern am Donnerstag vergangener Woche in der Füssener Arena bot.

Auf dem Weg dahin hatte Deutschland vier Siege eingefahren. Einem 5:0 über Italien, zu dem Hark zwei Treffer beisteuerte, folgten ein 3:0 über Dänemark, ein 2:1 nach langem Penaltyschießen gegen Ungarn und ein 6:0 über Frankreich. Beinahe im Gleichschritt erledigte Japan seine Aufgaben, das ebenfalls nur ein Gegentor bis dahin kassierte und alle seine Spiele in der regulären Spielzeit für sich entschied.

Dementsprechend leicht favorisiert gingen die Asiatinnen, die als Absteiger direkt wieder in die Top-Division zurück wollten, ins Spiel gegen Deutschland. Bis ins letzte Drittel hinein fielen keine Tore, wobei ein Chancenplus bei den Japanerinnen lag. Ein Powerplay musste her, doch Lisa Heinz‘ 1:0 (46.) hatte nur genau eine Minute Bestand, ehe Sakura Kitamura (47.) wieder ausglich. Nach Harks Treffer (55.) waren noch zwei Unterzahlsituationen zu überstehen, dann war Schluss – und der Jubel groß.

Beste Verteidigerin

Wie ihre Torfrau Sofie Disl, im Vereinsleben aktiv für die Frauen des ESC Planegg und die U17 des EC Bad Tölz, so wurde auch Verteidigerin Hark, die im Liga-Alltag für den Kauf­beurer Nachwuchs und Memmingens Damen aufläuft, auf ihrer Position zur besten Spielerin des Turniers gewählt. 

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ras

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