Der muntere Torreigen setzte sich mit einem Unterzahltreffer von Andrä (6.) fort, der eine gute Vorarbeit von Pawliczek veredelte. In der nächsten Überzahl lief es aus Gästesicht besser, da Petrak (10.) eine unübersichtliche Situation vor dem Tor zum 2:2 nutzte. Im Anschluss hatte Dominik Ebentheuer (14.) mit einem Pfostentreffer Pech. Im Powerplay (18.) durfte er dann aber jubeln, als sein Schuss zum 3:2 einschlug.
Aus der Kabine kam Buchloe mit Schwung und einem anderen Keeper. Alex Reichelmeir löste Johannes Wiedemann ab und Max Schorer (22.) markierte das 3:3. Peißenberg konterte mit einem Doppelschlag binnen 32 Sekunden: Erst verwertete Tobias Estermaier (23.) ein Solo und im Anschluss traf Andrä (23.) in Überzahl zum 5:3. Die Gäste, ließen zwei gute Möglichkeiten aus, stattdessen erhöhte Fissekis (34.) noch im Mittelabschnitt auf 6:3.
Im letzten Drittel versuchten die Gäste, die schon am Freitag leer ausgegangen waren und so um die Playoff-Teilnahme zittern müssen, nochmal alles. Peißenberg ließ vor rund 200 Zuschauern aber kaum etwas anbrennen und blieb nach vorne gefährlich. Nach einem Foul an Dejan Vogl entschied das gute Schiedsrichtergespann auf Penalty, den der Miners-Stürmer zum 7:3 (42.) verwandelte. Keine zwei Minuten später traf Vogl (45.) erneut. Die Partie war entschieden. Im Anschluss brachten die Hausherren den Vorsprung ohne Probleme ins Ziel. „Die Mannschaft hat an sich geglaubt und ist dafür auch belohnt worden“, zeigte sich Coach Sepp Staltmayr nach dem Ende der Durststrecke erleichtert.
EAS klarer Derbysieger
Am Freitag hatte bei den Miners noch Tristesse geherrscht. „In Schongau darf man verlieren, die Frage ist nur wie“, war Staltmayr nach einer schwachen Leistung bedient. Die Körpersprache habe gefehlt, befand er, der EAS-Erfolg sei verdient gewesen. Zufriedener blickte freilich die Gegenseite auf das Match: „Der Sieg freut uns, jetzt haben wir auch noch Chancen auf Platz vier“, zeigte sich EAS-Co-Trainer Helmut Maucher zufrieden. „Im ersten Drittel haben wir uns das Leben noch schwer gemacht, weil wir viele Möglichkeiten verballert haben, das zweite war solide und im dritten haben wir die Chancen versenkt.“
Die Mammuts starteten überaus druckvoll und belagerten förmlich den von Korbinian Sertl gehüteten Peißenberger Kasten. Effektiver waren aber die Gäste bei ihrer ersten halbwegs gefährlichen Aktion: Einen Schuss von Martin Lidl von der Blauen wehrte EAS-Keeper Daniel Blankenburg noch ab, gegen Fissekis‘ Nachsetzen (3.) war er machtlos.
Wenig später entschärfte Sertl einen Alleingang von Jason Lavallee (5.). Ein abgefälschter Distanzschuss von Milos Vavrusa (6.) fand dann aber den Weg zum 1:1. Gleich im Anschluss verpasste Pawliczek (7.) bei einem Solo die neuerliche Miners-Führung. Danach ging es vor der tollen Kulisse von 600 Fans hin und her. Die beste Möglichkeit zum zweiten EAS-Tor ließ Willi Knebel (14.) aus.
Im zweiten Drittel zeigten sich die Peißenberger zu Beginn deutlich torgefährlicher als die Mammuts. Nach einer weiteren Möglichkeit für Pawliczek (25.) übernahmen aber immer mehr die Schongauer das Kommando. Als Marius Klein bei einer Breakchance behindert wurde, entschied das gute Schiedsrichtergespann auf Penalty. Klein, der später mit einer Rückenverletzung vom Eis musste, düpierte Sertl und beförderte die Scheibe zum 2:1 (29.) ins Gehäuse.
Die Freude beim EAS-Anhang währte nur kurz, da Pawliczek einen Scheibenverlust in Überzahl zu einem Konter und zum 2:2 (32.) nutzte. Die Mammuts ließen sich davon aber nicht beirren. Die zweite Strafzeit gegen die Miners wegen zu vieler Spieler auf dem Eis verwertete Roman Tomanek (35.), keine drei Minuten später ließ Kevin Steiner (38.), der einen Schuss von Vavrusa abfälschte, das 4:2 folgen.
Das nagte an den Peißenbergern. Sie agierten zunehmend fahriger und ideenloser – Schongau zeigte sich dagegen abgeklärter und Lavallee (42.) erhöhte auf 5:2. Nachdem Philipp Keil (47.) das sechste Tor im Powerplay nur knapp verpasste, besorgte stattdessen Florian Höfler (47.), der einen Patzer von Fissekis eiskalt bestrafte und damit seine Torflaute beendete, die Entscheidung.
Niederlage in Miesbach
Am Sonntag in Miesbach hielt die EAS lange bestens mit, ehe ein Doppelschlag des Favoriten dem Spiel eine Wendung gab: Gerade eben wieder komplett, mussten die Mammuts das 2:3 durch Felix Feuerreiter hinnehmen (49.), nicht einmal eine halbe Minute später flatterte ein Distanzschuss Andreas Nowaks an der Stockhand Daniel Blankenburgs, dem die Sicht versperrt war, vorbei.
Dabei hatte Schongau zwischenzeitlich sogar vorne gelegen: Nach Feuerreiters 0:1 (12.) lenkte zunächst Florian Seelmann die Scheibe an den Schlittschuh von TEV-Verteidiger Stefan Mechel, von wo sie ins Tor ging. Im zweiten Drittel schloss Lavallee (24.) stark zur Führung ab, ehe Bohumil Slavicek (33.) eine doppelte Überzahl zum Ausgleich nutzte. Roman Tomanek fehlte da bereits, er konnte nach dem ersten Drittel nicht weitermachen. Dass Miesbachs Stephan Stiebinger nach einem harten Check eine Matchstrafe erhielt (36.), änderte an der Statik des Spiels nichts. Auf Stefano Rizzos 2:5, als er anfliegend eine freie Scheibe über die Linie drückte, folgte nur noch ein Schongauer Treffer durch Seelmann (53). Abermals Rizzo (57.) mit einem überragenden Solo machte den Deckel drauf.
Zu einer unglücklichen Szene war es im ersten Drittel gekommen, als einer der beiden Hauptschiedsrichter nach einem Sturz mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus kam.
Für die EAS geht es am Freitag (20 Uhr) zu Spitzenreiter Klostersee, die Miners empfangen Miesbach (20 Uhr).