Die Zuversicht begann durch den schnellen Gegentreffer des EHC aber schon früh zu bröckeln. „Das war extrem unglücklich und machte die Sache nicht leichter“, konstatierte Kratzmeir, nachdem Michal Popelka den Rücken von Miners-Schlussmann Jonathan Kornreder traf und die Scheibe von dort zum 1:0 (5.) im Kasten landete. „Dass Kornreder fängt, war schon im Vorfeld besprochen“, erklärte Kratzmeir den Torhüterwechsel. „Korbi Sertl braucht mal eine Pause und Joni, der seine Sache gut machte, hat sich den Einsatz auch verdient.“
In der Folge kamen die Gäste in der flotten Partie auch zu Möglichkeiten. Ein Torerfolg war den Peißenbergern aber nicht vergönnt. Stattdessen erhöhte Leon Decker (14.) auf 2:0.
Im Mittelabschnitt lief es zunächst besser, am Rückstand änderte das aber nichts. Zwischendurch verzeichneten auch die gastgebenden Löwen Möglichkeiten, bei denen Kornreder sich bewies. Beim Überzahltor von Christof Hradek (35.) war er aber machtlos.
Vorsichtige Hoffnung keimte wieder auf, als Niko Fissekis (39.) ebenfalls im Powerplay mit seinem 25. Saisontreffer auf 3:1 verkürzte. Nur 37 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts stellte Christian Neuert (41.), erneut bei einem Mann mehr, den Drei-Tore-Abstand aber wieder her. „Neuert und Popelka sind die Unterschiedsspieler, die wir derzeit leider nicht mehr haben“, bedauerte Kratzmeir, wobei sich sein Team trotz dem Rückschlag nicht hängen ließ.
Per Doppelschlag von Tobias Estermaier (41.) und Dejan Vogl (50.) in Unterzahl machten die Miners die Partie wieder spannend. Die anschließenden Bemühungen um den Ausgleich wurden jedoch nicht belohnt. Wenig später war die Begegnung entschieden: Florian Brenninger (53.) und erneut Neuert (54.) benötigten nur 82 Sekunden für zwei Tore zum 6:3-Endstand.
„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft und alles gegeben“, bilanzierte Kratzmeir nach der fünften Niederlage in Folge. „Es war bis auf das Ergebnis ein schönes Spiel mit gutem Tempo, mit zwei laufstarken Mannschaften, die körperbetont spielten, und unaufgeregten Schiedsrichtern.“
Nach dem spielfreien Sonntag gastieren die Miners nun am Freitag (20 Uhr) beim ERSC Amberg. „Wir wollen in der Rückrunde alles versuchen noch diesen Platz zu erreichen“, verspricht Kratzmeir volles Engagement.
Souveräne Mammuts
Anschauungsunterricht, wie den Ambergern beizukommen ist, lieferte am Freitag die EA Schongau. Bei den Mammuts standen Marius Klein und Jonas Lautenbacher wieder zur Verfügung, für letzteren endete das Comeback verletzungsbedingt aber vorzeitig. Den mit 17 Feldspielern gut gefüllten Kader nutzte die EAS gleich für einen Blitzstart: Nicht einmal eineinhalb Minuten waren gespielt, da sorgte Florian Seelmann vor 178 Zuschauern für das 1:0. Matthias Müller erhöhte (8.) und besorgte im zweiten Durchgang – wieder waren erst 15 Sekunden gespielt – das 3:0. Was bis dahin an Angriffen aufs EAS-Tor rollte, prallte an Goalie Daniel Blankenburg ab, mit dem 4:0 durch Daniel Holzmann (30.) war angesichts der abgeklärten Schongauer Leistung zur Mitte des Spiels bereits die Entscheidung gefallen.
Felix Köbele (34.) verkürzte, Kevin Steiner stellte aber noch vor der zweiten Pause auf 5:1. Bereits eine Viertelstunde vor Schluss war es erneut Köbele, der den Endstand herstellte.
Durch ihren Sieg halten die Mammuts – erfolgreiche Nachholspiele vorausgesetzt – den Kontakt zu Rang vier und den Playoffs. Am heutigen Mittwoch gastieren sie beim ESC Kempten (19.30 Uhr), am Freitag ist derselbe Gegner dann am Lech zu Gast (20 Uhr).