Bayernligasaison für Peißenberg und Schongau noch nicht beendet

Peißenberg/Schongau – Dank der Schützenhilfe des ESC Dorfen, der den Peißenberger Konkurrenten um den Pre-Playoffplatz aus Geretsried mit 5:2 besiegt hat, geht die Eishackler-Saison weiter. In einer unliebsamen Verlängerung findet sich derweil die EA Schongau wieder, die das vorzeitig rettende Ufer im Kampf gegen den Abstieg verpasste und gegen Schweinfurt und Königsbrunn unterlag.
Dass sie immer wieder arg dezimiert auflaufen müssen, das ist den Mammuts in dieser Saison schon zur Gewohnheit geworden. Die Krankheitswelle, die die EAS-Reihen am Wochenende ausdünnte, tat dann aber doch empfindlich weh: Friedrich Weinfurtner, Jakub Muzik, Willy Knebel und Richard Schratt lagen am Freitag flach. Tobias Dressel blieb aufgrund einer Sperre bei der Nachholpartie gegen Schweinfurt außen vor. Diese war angesetzt worden, nachdem das Aufeinandertreffen beider Teams Ende Januar aufgrund des Zusammenbruchs Milan Kopeckys mit einem Abbruch geendet hatte. Entsprechend emotional wurde es nun, als Ondrej Horvath, tschechischer Stürmer des Ligakonkurrenten ESC Geretsried, eine Spende über 2.850 Euro an Kopecky und dessen Familie überreichte.
Nachdem seine Mannschaft vier Spiele am Stück gewonnen – darunter am Sonntag zuvor im Penaltyschießen in Schweinfurt – und damit die Tür zum vorzeitigen Klassenerhalt wieder ein Stück aufgestoßen hatte, hoffte EAS-Trainer Andreas Leschinger, diesen „positiven Drive“ fortführen zu können. Doch daraus wurde nichts.
Nach einem torlosen ersten Drittel legte Oleg Seibel in der 23. Minute für die Mighty Dogs vor, die ihren Vorsprung im Schlussdurchgang ausbauten. Nach Treffern Jeff Murrays (46.), Semjon Bärs (50.) und abermals Murrays, der in doppelter Überzahl nachlegte (55.), lagen die Gastgeber fünf Minuten vor dem Ende klar hinten. Jeffrey Szwez (57., 59.) brachte die Mammuts nochmals heran, doch bei 2:4 war Schluss. Die Niederlage sei „absolut verdient“ gewesen, fand Leschinger. „Schweinfurt war definitiv besser.“
Trotz der Freitags-Pleite war der vorzeitige Klassenerhalt rein rechnerisch aber noch zu erreichen – Voraussetzung neben einiger Schützenhilfe war aber ein Sieg beim EHC Königsbrunn.
Aus dem Grippe-Quartett vom Freitag meldete sich allerdings nur Richard Schratt rechtzeitig zurück, dafür hatte es nun auch noch Jonas Lautenbacher, Simon Maucher und Simon Fend erwischt. Für Ronald Dvonc war nach zwei Dritteln Schluss.
Doch auch Königsbrunn, für dessen Saisonfortgang das Ergebnis der Partie keine Rolle mehr spielte, trat wie die EAS nur mit 14 Feldspielern an. Der EHC hatte aber die besseren Abschlüsse für sich. Nachdem Sebastian Sutter in der 28. Minute auf 2:3 verkürzte, trafen nur noch die Gastgeber. Hayden Trupp (38.), Jakub Sramek (44.) und Nicolas Neuber besorgten den 6:2-Endstand.
Maximal fünf Spiele bleiben den Mammuts nun, um im direkten Duell mit dem ESC Dorfen die Klasse zu halten. Wer zuerst drei Siege einfährt, ist auch in der kommenden Saison Bayernligist.
Von den bisherigen vier Aufeinandertreffen mit den Eispiraten in dieser Saison verloren die Mammuts drei, zuletzt gelang aber ein 6:5-Sieg nach Verlängerung. Das erste Playdown-Spiel findet am kommenden Freitag, 6. März, um 20 Uhr in Dorfen statt. Am Sonntag um 17 Uhr sind die Schongauer dann zuhause gefordert.
Auf den letzten Drücker
Als Tabellenzweiter der Abstiegsrunde ziehen indes die am vergangenen Wochenende spielfreien Peißenberger von Trainer Simon Mooslechner genauso wie der Erste aus Pfaffenhofen in die Entscheidungsspiele ein, wo zwei weitere Playoff-Plätze vergeben werden. Die Eishackler treffen in einer Best-Of-Three-Serie auf den EHC Waldkraiburg, der in der Verzahnungsrunde Platz sieben belegte. Das zweite Duell bestreiten Klostersee und Pfaffenhofen. Der Sieger aus der Partie der Peißenberger gegen Waldkraiburg muss dann gegen den Ersten der Verzahnungsrunde, den ERC Sonthofen, in der ersten Playoff-Runde ran. Wie es mit den finanziell stark angeschlagenen Allgäuern in der kommenden Saison weitergeht ist indessen noch völlig offen, da sie in der Vorwoche Insolvenz anmeldeten.
Chancenlos sehen sich die Eishackler gegen Waldkraiburg nicht. Das Gastspiel beim EHC in der Hauptrunde ging zwar mit 2:5 verloren. Die Peißenberger verkauften sich aber teuer. Das Rückspiel an der Ammer entschied der TSV dann mit 6:2 für sich. Am Freitag (20 Uhr) steigt nun die erste Partie in Waldkraiburg. Am Sonntag (17.30 Uhr) kommen die Löwen in die Marktgemeinde. Sollte danach kein Team zwei Siege auf dem Konto haben, findet am Dienstag (20 Uhr) das entscheidende dritte Spiel in Waldkraiburg statt.
ras/hal
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