Hohenfurcher Eishockeyspielerin verteidigt bei U18-WM

Hohenfurch – Mit einer Auftaktpartie gegen Italien (16.30 Uhr) startet die deutsche Eishockeynationalmannschaft der U18-Frauen am heutigen Freitag in ihre Heim-WM der Division 1 in Füsse. Erklärtes Ziel für Ronja Hark und ihre Mitspielerinnen nach fünf Auftritten im Modus Jeder-gegen-jeden ist Platz eins in Gruppe A vor Italien, Dänemark, Frankreich, Ungarn sowie Japan und der damit verbundene Aufstieg. Im Gespräch mit dem Kreisboten blickt die 16-jährige Hohenfurcherin auf die anstehenden Aufgaben.
Servus Ronja, Ihr habt Euch mit dem Aufstieg das höchstmögliche Ziel gesetzt. Mit welchen Erwartungen geht das deutsche Team ins Turnier?
Hark: „Mit sehr hohen. 2019 ist uns der Aufstieg im Finale nicht geglückt, trotzdem müssen wir Schritt für Schritt denken. Wenn wir unser Spiel mit vollem Tempo durchziehen, stehen die Chancen sehr hoch.“
Was ist deine eigene Rolle im Team? Was nimmst du dir für dich persönlich vor?
Hark: „Ich als Verteidigerin versuche auf dem Eis natürlich so gut es geht meine Torfrau zu unterstützen, aber mich auch im Angriff einzuschalten. Außerhalb des Eises seh ich meine Verantwortung darin, meine Mitspielerinnen zu motivieren und aufzumuntern, wenn etwas nicht klappt.“
Wie schätzt Ihr Eure fünf Gegner ein?
Hark: „Wir müssen jedes Spiel so spielen, als wäre es der Endgegner. Denn um aufzusteigen brauchen wir nun mal fünf Siege. Kein Gegner ist auf internationaler Ebene zu unterschätzen.“
In welchem Team seht Ihr Euren ärgsten Konkurrenten?
Hark: „In den Japanern, die letztes Jahr aus der Top-Division abgestiegen sind. Im August haben wir in Japan zwei Spiele absolviert, wobei eins an uns und eins an Japan ging. Sie zeichnen sich durch sehr schnelles und taktisches Hockey aus, agieren sehr gut als Team und haben ein gutes Zusammenspiel. Trotzdem ist für uns alles möglich, wenn wir unser Spiel machen.“
Mit welchen Stärken will das deutsche Team dagegenhalten?
Hark: „Unsere Stärken liegen ganz klar darin, dass wir sehr gut als Team agieren. Wir sind durch die ganze Saison alle sehr zusammengewachsen, spielen alle füreinander und kämpfen füreinander. Wir versuchen so gut es geht alle Schüsse zu blocken und vor allem hinten nichts zuzulassen. Unser Motto dabei ist: ‚Unser Drittel, unsere Scheibe‘. Und vorne gilt es natürlich, die Scheiben aufs Tor zu bringen und einfache Tore zu erzielen.“
Ihr absolviert fünf Spiele in sieben Tagen. Worauf kommt es bei so einer Belastung an?
Hark: „Klar ist das eine sehr hohe Belastung, auf die wir aber die ganze Saison schon hintrainieren. Wir haben im Staff-Team zwei Schlafpsychologen, die uns helfen, bestmöglich zu regenerieren. Außerdem haben wir nach zwei Spielen ja auch immer einen freien Tag. Uns sind zudem sehr viele Möglichkeiten gegeben, durch Physiotherapie oder auch unseren Athlethiktrainer, uns bestmöglich auf diese Belastung vorzubereiten und möglichst verletzungsfrei und hoffentlich mit dem Aufstieg aus dem Turnier zu kommen.“
Interview: Rasso Schorer