Peißenberger Leichtathleten bei Bayerischer Meisterschaft vorne mit dabei

Peißenberg – Nur einen Versuch, um sich Weitsprung-Silber bei der bayerischen U20-Meisterschaft in Fürth zu sichern, hat Katharina Vogl vom TSV Peißenberg gebraucht. Franziska Aderbauer landete hinter ihrer Kameradin auf Platz 7; im Hürdensprint über 60 Meter reichte es für den 8. Rang.
Vogl musste auf die Ergebnisse der Konkurrenz warten, ohne nochmals selber eingreifen zu können. Sie war nach einer dreiwöchigen Verletzungspause als Favoritin in den Weitsprung gestartet und ging mit 5,46 Metern im ersten Versuch auch gleich in Führung. Doch verletzungsbedingt war ihr Wettkampftag nach dem zweiten Versuch vorzeitig beendet.
„Der erste Sprung nach der Trainingspause sah schon wieder sehr sehr gut aus“, lobte Jugendleiterin und Trainerin Sabine Osenberg. „Dann aufhören zu müssen, war sehr schade.“ Mara Barwitzki von der LG Eckental übertraf im dritten und sechsten Durchgang die Marke der Peißenbergerin und sicherte sich den Titel mit 5,58 Metern.
Während schon vorab klar war, dass sich Vogl ganz auf den Weitsprung konzentrieren würde, ging Aderbauer in gleich drei Disziplinen an den Start. Nach ihrem starken Auftritt zwei Wochen zuvor bei den Südbayerischen Meisterschaften mit gleich drei Fünfmetersprüngen, wollte es die 17-Jährige auch im Feld der U20 wissen.
Und Aderbauer bestätigte ihr gute Form: Mit 5,16 Metern landete sie auf dem 7. Rang und verfehlte ihre eigene Bestmarke um nur einen Zentimeter. „Fast wäre es Platz 6 geworden, bei gleicher Weite entschied der zweitbeste Sprung gegen Franzi“, erklärt Martin Hermann,
2. Abteilungsleiter der Peißenberger Leichtathleten. „Und da ist noch viel Potential“, ist sich Osenberg sicher: „Sie ist konsequent vor dem Brett abgesprungen. Wenn sie den Balken richtig trifft, geht es noch weiter.“
Schon zuvor, am späten Vormittag, war Aderbauer beim Sprint über 60 Meter angetreten. Der Start gelang nicht gänzlich, doch danach hielt das TSV-Talent gut mit im U20-Feld. Nach 8,45 Sekunden ging sie als Sechste ihres Vorlaufs durchs Ziel. Damit gelang ihr nicht ganz die Einstellung der eigenen, erst zwei Wochen alten Bestzeit. „In dem starken Teilnehmerfeld mit 41 Meldungen war nach dem Vorlauf der 60-Meter-Wettkampf für Franzi vorbei“, schildert Hermann. Für den Endlauf galt es diesmal, die Strecke in 8,03 Sekunden zu meistern.
Ebenfalls über 60 Meter ging der Hürdensprint in Fürth, bei dem Aderbauer antrat. Die 17-Jährige erreichte in 10,21 Sekunden Rang 8. Osenberg ist mit dieser Leistung nicht unzufrieden: „Für das zweite Mal über diese Hürdenhöhe war es okay“, findet die Trainerin. „Noch ein bisschen unrund, aber da wird sie sich steigern.“
Peißenberger Premiere
Hermann freut sich über die Ergebnisse, die seine Abteilung in Fürth errungen hat. Denn für die Leichtathleten des TSV stelle dieser Weitsprungwettbewerb ein besonderes Ereignis dar: „Zum ersten Mal konnten sich zwei Peißenberger Sportler in der gleichen Disziplin unter den ersten Acht bei einer Bayerischen Meisterschaft platzieren.“