Klasse 1-Fahrer veredelt Trial auf der Bergehalde

Peißenberg – Keine auf Hochgeschwindigkeit gezüchteten Motoren, keine windschnittigen Rennanzüge und PS-strotzende Sportgeräte: Das ist Trialsport, der in Bayern traditionell auf der alten Peißenberger Bergehalde in die neue Saison startet.
Schon Tradition hat beim Lauf zum Alpencup und ADAC Jugendtrial auch das gute Wetter. Die 162 Teilnehmer gingen bei strahlenden Sonnenschein auf ihre Runden. „Das ist neuer Teilnehmerrekord“, freute sich Rennleiter Klaus Angermeier über die neue Bestmarke, die seit 2014 bei 160 Startern stand. Für den Zuwachs sorgten unter anderem Trialsportler aus Baden-Württemberg, die bereits am Vortag mit dem Wohnmobil anreisten und im Fahrerlager übernachteten.
Darüber hinaus durften die Peißenberger auch einen besonderen Gast in der schwierigsten Klasse 2 (Experten) begrüßen. Der Fürstenfeldbrucker Sven Schäfer, der in der Klasse 1 um die Deutsche Meisterschaft mitfährt, nahm außer Konkurrenz teil und war dort mit nur fünf Fehlern eine Klasse für sich. „Das war eine Augenweide dem zuzuschauen“, urteilte Angermeier. Aber auch die anderen Teilnehmer, darunter einmal mehr sehr viele Frauen, bewiesen auf den sieben anspruchsvolle Sektionen in dem hügeligen und bewaldeten Gelände auf der Bergehalde ihr Können. Der veranstaltende MC Peißenberg, der mit 30 Helfern für einen reibungslosen Ablauf sorgte, hatte dort Bahnschwellen, Baumstämme, Wurzeln und Steine platziert oder das natürliche Gelände geschickt genutzt, um daraus schwierige Kurse zu gestalten. Dennoch schafften es viele mit dem richtige Einsatz von Gas und Bremse sowie einer gehörige Portion Balancegefühl mit relativ wenig Fehlern durch die drei Runden zu kommen. Dafür standen den Trail-Spezialisten drei Stunden zur Verfügung. Tempo war deshalb kein Thema. Vielmehr lag in der Ruhe die Kraft für eine saubere Fahrt. Aber auch die genaue Besichtigung der schwierigen Stellen war ein wichtiges Erfolgskriterium.
Sehr gut kam in der Klasse 2 Christoph Wölfe zurecht, der mit 28 Punkten Platz eins belegte. Alois Thomas (TuS Fürstenfeldbruck) siegte mit 16 Zählern in der Klasse 3 (Spezialisten). Bei den Fortgeschrittenen (Klasse 4) hatte Philipp Eberharter (Trail Team Zillertal) mit 23 Punkten die Nase vorne. Felix Bauer (MSC Engelberg) siegte in der Klasse 5 und Ferdinand Einmayr (TC Muckham) in der Klasse 6. Aus Muckham kam mit Fritz Kellner auch der Sieger bei den Senioren der Klasse 8. Beim Nachwuchs landete Jason Löw (MSC Engelberg) ganz oben auf dem Podest.
Lokalmatadore vom MCP waren einmal mehr, mangels Trainingsmöglichkeiten, nicht am Start.
Von Roland Halmel