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Wo ist Boris Becker jetzt?„Ein großes Versteckspiel“

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Von: Patrick Mayer

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Boris Becker wird nach seiner Haftentlassung aus England nach Deutschland abgeschoben. Über den Aufenthaltsort der Tennis-Legende gibt es verschiedene Berichte.

München/Stuttgart - Boris Becker ist frei. Der deutsche Tennis-Star wurde nach knapp sieben Monaten aus britischer Haft entlassen und ist an diesem Donnerstag nach Deutschland zurückgekehrt, weil ihn die englischen Behörden im Zuge seiner Haftentlassung abgeschoben haben.

Boris Becker: Nach seiner Haftentlassung in England ist der deutsche Tennis-Star zurück in Deutschland.
Boris Becker: Nach seiner Haftentlassung in England ist der deutsche Tennis-Star zurück in Deutschland. © IMAGO/Tayfun Salci

Boris Becker: Von England nach Deutschland abgeschoben

Beckers Anwalt bestätigte die Nachricht an diesem Donnerstagnachmittag (15. Dezember): „Unser Mandant Boris Becker wurde aus der Haft in England entlassen und ist heute nach Deutschland ausgereist.“ Ende April musste der heute 55-Jährige wegen Insolvenzverschleppung in Millionenhöhe in Haft, zuletzt saß er seine Strafe im britischen Huntercombe-Gefängnis in Oxfordshire westlich von London ab. Boris Becker hatte die vergangenen Jahre in Großbritannien gelebt.

Seine Haftstrafe betrug eigentlich zweieinhalb Jahre. Eine Haft auf Bewährung wäre nach britischem Recht erst nach der Hälfte der Strafe möglich gewesen. Becker profitierte jedoch von einem speziellen Entlassungs- und Abschiebungsprogramm. Dafür kommt in Großbritannien jeder ausländische Häftling infrage, „der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann“.

Verwirrung herrschte am Donnerstagabend indes zu der Frage über den Aufenthaltsort der Tennis-Ikone in Deutschland. So blieb offen, wo Becker nach seiner Abreise aus England gelandet ist. Die Anzeichen verdichteten sich zumindest, dass er in Süddeutschland angekommen ist.

Boris Becker: In Stuttgart oder in München gelandet?

Wie der Spiegel berichtete, wollte Becker angeblich mit einem gecharterten Privatjet der Firma Air Hamburg vom britischen Farnborough aus in Richtung Flughafen München fliegen. Demnach stand der Wimbledon-Sieger auch auf der Passagierliste der Maschine vom Typ „Cessna Citation XLS“. Doch: Er war offenbar nicht an Bord. Ein Sprecher des Münchner Airports erklärte t-online: „In der Maschine, um die es da gehen soll, saß nur ein Passagier. Und das war eine Frau. Man weiß es einfach nicht, das Ganze ist wie so ein großes Versteckspiel.“ Demnach hatte der Betreiber Medienvertretern extra eine Drehgenehmigung erteilt.

Man weiß es einfach nicht, das Ganze ist wie so ein großes Versteckspiel.

Ein Sprecher des Münchner Flughafens zu t-online

FOCUS Online schrieb, dass Beckers Flugzeug angeblich witterungsbedingt nicht in München landen konnte. Wegen starkem Schneefall und Glätte in Folge von Minustemperaturen und Eisregen war der Flughafen der Isarmetropole Mitte der Woche tatsächlich zeitweise lahmgelegt. Einem Bericht der Welt zufolge kam Becker stattdessen in Stuttgart an. Eine Bestätigung dafür gibt es bisher nicht.

Boris Becker: Rätselraten um Aufenthaltsort der deutschen Tennis-Ikone

Zu Stuttgart würde passen, dass Becker aus dem badischen Kleinstädtchen Leimen bei Heidelberg stammt. Für München spricht, dass der Gewinner der Australien Open (1991, 1996), von Wimbledon (1985, 1986 und 1989) und der US Open (1989), Anfang der 1990er Jahre in der bayerischen Landeshauptstadt lebte - allerdings ohne dort gemeldet zu sein. Was ihm später eine erste Vorstrafe wegen Steuerhinterziehung einbrachte. Und so geht es weiter, das Rätselraten um den Aufenthaltsort der Tennis-Ikone, die Deutschland zurückhat. Und umgekehrt. (pm)

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