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Doping-Studie: Prokop fordert Nennung von "Ross und Reiter"

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Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) © dpa

Berlin - Nach dem Wirbel um die Studie zum Doping in der Bundesrepublik hat Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), die Nennung konkreter Namen gefordert.

 „Es müssen Ross und Reiter genannt werden“, verlangte Prokop am Dienstag bei einer Pressekonferenz in München und mahnte die Veröffentlichung der bisher zurückgehaltenen Langfassung der Studie an. Nur so könne auch der nun aufgekommene „Generalverdacht“ gegen bundesdeutsche Athleten ausgeräumt werden.

Bei der Studie handele es sich um ein „sehr erschreckendes Dokument“, betonte der Leichtathletik-Präsident. Er hoffe jedoch, dass dieses bewirke, dass nun auch „die letzten Zweifler in Sport und Politik“ zum Umdenken bewegt werden könnten. „Jetzt ist die Zeit zum Handeln gekommen.“ Ziel müssten „ganz klar strafrechtliche Regelungen“ sein, betonte Prokop. „Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports und der Sportler.“

Doping: Die merkwürdigsten Ausreden

Bayerns Justizministerin Beate Merk bekräftigte bei der Pressekonferenz ihre Forderung nach einem umfassenden Anti-Doping-Gesetz. „Wir müssen handeln, aufdecken, nicht länger zudecken“, forderte die CSU-Politikerin. Die Sportverbände müssten zur Kenntnis nehmen, dass sie die Probleme alleine nicht bewältigen könnten. „Systematisch aufklären, systematisch strafen kann der Sport nicht.“ Es sei an der Zeit, „endlich ein Doping-Strafrecht zu schaffen, das seinen Namen verdient“, betonte Merk.

dpa

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