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Warum ließ Lewandowski Portugal zuerst schießen?

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Von: Tobias Roth

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Robert Lewandowski.
Robert Lewandowski. © dpa

Marseille - Die EM 2016 ist für Robert Lewandowski zu Ende. Am Donnerstag unterlag Polen im Viertelfinale Portugal mit 3:5 nach Elfmeterschießen. Dabei ließ Kapitän Lewandowski die Portugiesen zuerst schießen - aber warum?

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Es war ein bitterer Abend für die polnische Nationalmannschaft. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes hatte das Team um Kapitän und Bayern-Star Lewandowski die Chance das Halbfinale einer EM zu erreichen. Doch eines der wohl schlechtesten Viertelfinals in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaft ging am Ende an die Portugiesen. Nach der frühen Führung durch Lewandowski (2.) glich der erst 18-Jährige Neu-Münchner Renato Sanches in der 33. Minute aus. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, nach 90 und 120 Minuten stand es immer noch 1:1, somit musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

EM 2016: Lewandowski lässt Ronaldo anfangen

Doch bevor es ans Schießen ging, mussten die beiden Mannschaftskapitäne zum Schiedsrichter. Der Münchner Dr. Felix Brych holte demnach Lewandowski und Ronaldo zu sich. Per Münzwurf wurde entschieden, auf welches Tor geschossen werden und wer beginnen sollte.

Lewandowski darf entscheiden, wer zuerst schießt und entscheidet sich für Portugal ...
Lewandowski darf entscheiden, wer zuerst schießt und entscheidet sich für Portugal ... © Screenshot ARD

Die erste Entscheidung oblag dem Polen, der sich für das Tor entschied, wo die Mehrheit der osteuropäischen Fans saßen. Wer mit dem Elfmeterschießen beginnen sollte, durfte abermals Lewandowski entscheiden. Zur Überraschung aller ließ er die Portugiesen zuerst schießen. Ein klarer Vorteil für die "Seleção". Es ist unter Fußballern ein ungeschriebenes Gesetz, dass man aus taktischen Gründen zuerst schießen sollte. Damit wird der Druck, unbedingt treffen zu müssen, auf die gegnerische Mannschaft abgewälzt. Selbst wenn man als jeweils erster Schütze verschießt, muss der andere Spieler erst noch treffen.

... Schiedsrichter Brych und Cristiano Ronaldo können es nicht so ganz glauben.
... Schiedsrichter Brych und Cristiano Ronaldo können es nicht so ganz glauben. © Screenshot ARD

Auch ist es mathematisch und statistisch bewiesen, dass das Elfmeterschießen nicht ganz fair ist. Mannschaften, die zuerst schießen dürfen, haben einen Vorteil von 60:40. Somit bleibt unklar, was Lewandowski sich dabei gedacht hat. Durch den Fehlschuss von Jakub Błaszczykowski ist Polen jedenfalls aus der EM 2016 ausgeschieden.

tor

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