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Fall Schavan: Auch diese Promis haben abgekupfert
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Auf Guttenbergs Spuren: Auch diese Künstler haben abgekupfert
1 / 8Annette Schavan soll bei ihrer Doktorarbeit getäuscht haben. Die Uni Düsseldorf entzieht ihr am 5. Februar 2013 den Titel. Doch in Politik, Literatur und Musik wird seit jeher abgekupfert, was das Zeug hält. Hier eine Übersicht: © dpa2 / 8Im Februar 2011 stürzt der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg über seine Doktorarbeit. Darin hatte er kräftig abgeschrieben. © dpa3 / 8Der umstrittene Berliner Rapper Bushido wurde 2010 wegen Urheberrechtsverletzungen gerichtlich verurteilt: Er hatte in 13 Liedern Songfragmente der französischen Gothic-Band Dark Sanctuary ohne Erlaubnis verwendet. © dpa4 / 8Die Ex-Brosis-Sängerin und „Dschungelshow“-Teilnehmerin wollte ihre kurzzeitig wiedergewonnene Prominenz mit einem Stimmungslied in klingende Münze umwandeln. „Hol de Radio“ heißt das Traktat. Doch es war der Song eines anderen: Comedian Chris Boettcher. © dpa5 / 8In der klassischen Musik sind Plagiate nichts Ehrenrühriges, sondern eine gebräuchliche Stilform. In den Epochen des Barock und der Wiener Klassik wird dies „Parodie“ genannt. Johann Sebastian Bach „veredelte“ fremde Werke und eigene Werke. © ddp6 / 8Jungautorin Helene Hegemann („Axolotl Roadkill“) sah sich im vorigem Jahr mit dem Vorwurf des Plagiats konfrontiert, weil sie umfangreich aus dem Roman „Strobo“ des Berliner Bloggers Airen abgeschrieben hatte. Die 17-Jährige fand das „total legitim“. Immerhin: Sie würdigte den Textlieferanten in den folgenden Auflagen in der Danksagung. © dpa7 / 8Auch Dichterfürst Johann Wolfgang Goethe käme heute in Erklärungsnot, würde man den Schluss seines 1774 erschienenen Briefromans „Die Leiden des jungen Werther“ unter die Lupe nehmen. In der Beschreibung des Endes seines Helden, der sich mit einer Pistole eine Kugel in den Kopf jagte, verwertete Goethe einen Brief seines Wetzlarer Freundes Johann Christian Kestner. © dpa8 / 8Als berühmtestes Plagiat der Musikgeschichte gilt derweil „My Sweet Lord“ von Ex-Beatle George Harrison. Das Stück erschien 1970 auf dem Album „All Things Must Pass“. Es klang verdächtig nach dem Titel „He’s so fine“ der US-Mädchenband „The Chiffons“ von 1963. Der Prozess zog sich über viele Jahre hin und endete mit einem Vergleich. © dpa