1. kreisbote-de
  2. Welt

Käßmann erklärt offiziell ihren Rücktritt

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null
Margot Käßmann tritt  offiziell von ihren Ämtern zurück. © dpa

Hannover - Margot Käßmann zieht Konsequenzen aus ihrer Trunkenheitsfahrt. Die Bischöfin tritt von ihrem Amt als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und als Landesbischöfin von Hannover zurück.

Lesen Sie auch:

Aufstieg und Fall der Margot Käßmann

Nach Alkoholfahrt: Käßmann tritt zurück

EKD hält an Käßmann fest

Zügiges Strafverfahren gegen Bischöfin

Alkoholfahrt: Was wird aus Bischöfin Käßmann?

EKD-Präses: Schätze Käßmanns Arbeit sehr

Bischöfin Käßmann fuhr mit 1,54 Promille

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, gibt ihre kirchlichen Spitzenämter mit sofortiger Wirkung auf. Käßmann zog damit am Mittwoch die Konsequenzen aus dem Bekanntwerden einer alkoholisierten Autofahrt vom Wochenende. Sie trete als EKD-Ratsvorsitzende und als hannoversche Landesbischöfin zurück, teilte die 51-Jährige am Mittwoch in Hannover vor der Presse mit. Sie könne und wolle “nicht darüber hinwegsehen, dass das Amt und meine Autorität als Landesbischöfin sowie als Ratsvorsitzende beschädigt sind“, sagte Käßmann.

Sie bleibe aber Pastorin der hannoverschen Landeskirche. Käßmann war am Samstagabend mit 1,54 Promille Alkohol im Blut am Steuer ihres Dienstwagens gestoppt worden. Sie hatte zuvor im Zentrum von Hannover eine rote Ampel missachtet. Auf sie wartet nun ein Strafverfahren, da Alkoholvergehen am Steuer ab 1,1 Promille keine Ordnungswidrigkeit mehr sind. “Es tut mir Leid, dass ich viele enttäusche, die mich gebeten haben, im Amt zu bleiben“, sagte Käßmann. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatte nach einer nächtlichen Krisenberatung noch am Mittwochmorgen Käßmann einmütig das Vertrauen ausgesprochen. Käßmann war erst im Oktober 2009 zur EKD-Ratsvorsitzenden gewählt worden. In der Geschichte der EKD ist sie die erste Frau gewesen, die dieses Spitzenamt inne hatte. Jetzt dürfte zunächst der Stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, die Amtsgeschäfte weiterführen. Der 62-Jährige ist seit 2003 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

dpa

Auch interessant

Kommentare