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Kampf gegen Waldbrand bei Potsdam: Autobahnen gesperrt wegen Gasleck

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Von: Marcus Giebel, Maximilian Kettenbach

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Gasleck bei Waldbrand in Fichtenwalde
Ein Service-Fahrzeug des Gasversorgers steht in einem Wald bei Fichtenwalde, wo es ein Gasleck gab. © dpa / Julian Stähle

In Deutschland sind an verschiedenen Orten Waldbrände entstanden. Betroffen sind etwa Mecklenburg-Vorpommern, das Sauerland und Nordrhein-Westfalen. Wir berichten im News-Blog.

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15.13 Uhr: Ein Gasleck in der Nähe des Waldbrands bei Fichtenwalde in Brandenburg hat am Samstag für Aufregung gesorgt. Teile der Autobahnen 9 und 10 wurden am Vormittag vorübergehend voll gesperrt, wie die Polizei in Brandenburg mitteilte. Demnach war am Morgen eine Gasleitung leckgeschlagen, die jedoch "zügig abgedichtet" werden konnte. 

Nach Informationen des Senders rbb drohte zwischenzeitlich eine Teilräumung von Fichtenwalde, auch einige Einsatzkräfte mussten sich vorerst zurückziehen. Der Polizei zufolge konnte aber gegen 12 Uhr mittags Entwarnung gegeben werden, die Autobahnabschnitte wurden daraufhin wieder freigegeben.

Der Waldbrand konnte bekanntlich mittlerweile unter Kontrolle gebracht, bislang aber nicht gelöscht werden. 

Waldbrand bei Potsdam: News vom Donnerstag, 27.07.

16.01 Uhr: Der Waldbrand bei Fichtenwalde in Brandenburg hält die Einsatzkräfte weiter in Atem. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr und des Kreises Potsdam-Mittelmark waren die Flammen in dem teilweise durch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg verseuchten Gebiet zwar unter Kontrolle, jedoch längst nicht gelöscht. Die Helfer setzten unter anderem einen speziellen Löschpanzer ein, um Schneisen in den brennenden Wald zu schlagen.

"Es wird noch mehrere Tagen dauern, bis der Brand endgültig gelöscht ist", teilte die Kreisverwaltung mit. Der Feuerwehr zufolge wurden die Löscharbeiten in dem Waldgebiet unmittelbar an einem Autobahnkreuz südwestlich von Potsdam durch die Munition "massiv verlangsamt". Das Feuer sei derzeit an einem durch das Gebiet verlaufenden Radfernwanderweg gestoppt worden und breite sich nicht weiter aus, teilte sie mit.

15.07 Uhr: Nach mehreren Flächenbränden im nordrhein-westfälischen Würselen haben Ermittler einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 57-Jährige werde für insgesamt fünf Feuer verantwortlich gemacht, teilte die Polizei in Aachen am Freitag mit. Zeugen sei der Mann bei mehreren Bränden aufgefallen, sie hätten ihn daraufhin nach Hause verfolgt.

Beamte hätten den Mann dort aufgesucht und zu einer Vernehmung mitgenommen. Der Verdächtige bestreitet die mutmaßlichen Taten demnach. Er soll unter anderem mehrfach ein Feld angesteckt haben.

Waldbrand in Fichtenwalde bei Potsdam: Feuer im Sauerland unter Kontrolle

14.58 Uhr: Feuerwehrleute haben den Waldbrand im Sauerland unter Kontrolle gebracht. Dort hatten seit Donnerstagnachmittag rund 10.000 Quadratmeter Niederwald in Flammen gestanden. Wodurch das Feuer in dem steilen, unzugänglichen Gelände entstanden war, stand zunächst nicht fest, wie ein Sprecher des Forstamtes sagte. Mit kilometerlangen Schlauchleitungen hatten die Feuerwehrleute entlegene Wasserreserven angezapft, um den Brand zu bekämpfen. Zeitweise waren bis zu 500 Helfer im Einsatz. Am Freitagmorgen durchstreiften noch 180 Feuerwehrleute in Trupps das Gebiet, um mit Schippen, Löschrucksäcken und Feuerpatschen immer wieder aufflammende Bodenbrände einzudämmen.

13.24 Uhr: In zwei Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns ist es wegen der hohen Waldbrandgefahr ab Samstag vorerst verboten, die Waldflächen zu betreten. Dies verfügte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) am Freitag. Die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte umfassen rund ein Drittel der gesamten Landesfläche. Ausgewiesene Wander- und Fahrradwege dürfen jedoch weiter genutzt werden, wie es in einer Mitteilung des Ministeriums heißt. Auch Waldbesitzer dürften in ihren eigenen Wäldern unterwegs sein.

In der betroffenen Region wurde die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen. Aufgrund der langanhaltenden warmen und trockenen Witterung sei das Waldbrandrisiko dort extrem hoch. Die Verfügung sei "zum Schutz der Bevölkerung und des Walds alternativlos", konstatierte der Minister unter dem Eindruck der in Schweden und Griechenland wütenden Waldbrände. Bei Missachtung des Verbots drohen laut Backhaus Geldbußen von bis zu 75.000 Euro.

12.07 Uhr: Der Waldbrand am Autobahndreieck Potsdam hat auch am Freitag zu langen Staus geführt. Am Vormittag waren noch die A9 vom Dreieck Potsdam in Richtung Süden und die A10 vom Dreieck Werder bis zum Dreieck Potsdam gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Damit ist auch die wichtige innereuropäische Ost-West-Achse weiter nicht befahrbar. Auto- und Lastwagenfahrer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Auch auf nahen Umleitungsstrecken und in der Innenstadt von Potsdam stauten sich Fahrzeuge. Am Vortag und in der Nacht waren Autobahnabschnitte zeitweise sogar in beide Richtungen gesperrt.

Waldbrand in Potsdam: Nächtliche Löscharbeiten ohne Pause

10.54 Uhr: Die Einsatzkräfte haben den Waldbrand bei Fichtenwalde in Brandenburg durch pausenlose nächtliche Löscharbeiten unter Kontrolle gebracht. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr und des Kreises Potsdam-Mittelmark vom Freitagmorgen waren die Flammen in dem teils durch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg verseuchten Gebiet allerdings noch nicht ganz gelöscht. Eine zeitweise befürchtete Evakuierung des kleinen Orts erwies sich als unnötig.

Ein Sprecher des Landratsamts betonte, das ausgedehnte Feuer sei unter Kontrolle gebracht, aber noch nicht "vollständig gelöscht". Die Feuerwehr sei die Nacht über im Einsatz gewesen. Brandstellen würden beobachtet, um ein neuerliches Aufflammen zu verhindern.

Die Feuerwehr Fichtenwalde berichtete auf ihrer Facebook-Seite, der Einsatz sei in der Nacht auf "Hochtouren" weitergelaufen. "Der Brand ist noch nicht gelöscht", teilten die Brandbekämpfer dort am Freitagmorgen mit. Es gebe weiterhin "noch viel zu tun".

Waldbrand bei Potsdam: Wasserwerfer und Bundeswehrhubschrauber im Einsatz

9.47 Uhr: Im Kampf gegen den schweren Waldbrand am Autobahndreieck Potsdam bei Fichtenwalde wird auch ein Wasserwerfer der Brandenburger Polizei eingesetzt. Die Bundeswehr helfe außerdem weiterhin mit einem Hubschrauber, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Potsdam mit. Ein Polizeihubschrauber werde genutzt, um sich weiterhin einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Rund 250 Helfer seien im Einsatz bei dem Brand in der Ortschaft, die zur Spargelstadt Beelitz gehört. Die Feuerwehr hatte die ganze Nacht gegen die Flammen angekämpft.

Wegen des Walbrandes müssen Autofahrer mit langen Staus rechnen. Auf den Autobahnen 9 und 10 gab es wegen des Feuers Sperrungen, auf den alternativen Strecken könnte es richtig voll werden. Nach Angaben der Brandenburger Polizei sollte am Morgen auf der A9 in Richtung Berlin eine Spur freigegeben werden. Der Bahnverkehr war wegen des Brandes nicht beeinträchtigt, wie ein Sprecher des Unternehmens sagte.

07.54 Uhr: Die Feuerwehr Fichtenwalde meldete sich am Freitagmorgen via Facebook zu Wort. „Wir haben heute noch viel zu tun!“, schreiben die Retter. „Wir bitten euch weiterhin euch zu informieren und auf Meldungen zu achten! Der Brand ist noch nicht gelöscht. Der Verkehr auf den Autobahnen und Landstraßen ist weiterhin eingeschränkt.“

07.31 Uhr: Es ist gut möglich, dass der Waldbrand durch ehemalige Kriegswaffen ausgelöst worden ist. „Die meisten Waldbrände in Brandenburg entstehen durch Phosphor-Rückstände in Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg“, erklärte Waldbau-Professor Dr. Jürgen Bauhus (54) von der Universität Freiburg bei der Bild. „Bei hohen Temperaturen gerät Phosphor leicht in Brand.“

04.15 Uhr: Die zunächst angedachte Evakuierung der Ortschaft Fichtenwalde wurde abgesagt. „Die Gefahr ist erstmal gebannt“, sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), am Donnerstagabend. Die rund 200 Einsatzkräfte hätten die Flammen im Griff, es gebe keine Gefahr mehr, dass sie die Häuser erreichten. Ständig wechselnde Winde hatten die Löscharbeiten erschwert. Fichtenwalde, ein Ortsteil der für ihre Spargel bekannten Stadt Beelitz, zählt rund 2800 Einwohner. Von einer Evakuierung wären laut Ortsvorsteher Tilo Köhn etwa 200 bis 300 Bewohner betroffen gewesen.

03.01 Uhr: Bei dem schweren Waldbrand am Autobahndreieck Potsdam hat die Feuerwehr die ganze Nacht über gegen die Flammen angekämpft. Dabei sollte auch ein spezieller Hubschrauber der Bundeswehr zum Einsatz kommen, der für Nachtflüge ausgerüstet war, wie das Innenministerium mitteilte. Zudem war am Abend ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz.

Waldbrand bei Potsdam: News vom Donnerstag, 26.07.

22.40 Uhr: Besonders heftig: Die Feuerwehr Fichtenwalde postete am Abend ein Video von den Löscharbeiten: An der Waldgrenze zum Europaradweg hatten sich die Einsatzkräfte positioniert, um dort auf die Flammen zu warten. Dazu schrieben die Einsatzkräfte: „Der Wald darf durch diverse Explosionen von Munition nicht mehr betreten werden! Wir halten weiterhin die Stellung.“ Es wird vermutet, dass im Waldboden Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg lagen.

22.38 Uhr:  Am Abend entschieden die Einsatzkräfte, dass eine zunächst angedachte Evakuierung nicht mehr notwendig ist. „Die Gefahr ist erstmal gebannt“, sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), der dpa. Die Einsatzkräfte hätten die Flammen im Griff, es gebe keine Gefahr mehr, dass sie die Häuser erreichten.

Ständig wechselnde Winde hatten die Löscharbeiten erschwert. Am Abend kam auch ein Lösch-Hubschrauber zum Einsatz. Fichtenwalde, ein Ortsteil der Spargelstadt Beelitz, zählt rund 2800 Einwohner. Von einer Evakuierung wären laut Ortsvorsteher Tilo Köhn etwa 200 bis 300 Bewohner betroffen gewesen.

Bereits seit Tagen herrscht in weiten Teilen Brandenburgs höchste Waldbrandgefahr - wie auch anderenorts in Deutschland.

20.40 Uhr: Der Waldbrand am Autobahndreieck Potsdam hat am Donnerstag zu massiven Staus geführt. Sowohl die A9 von Berlin nach Leipzig als auch der Berliner Ring wurden streckenweise gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Die Staus zogen sich bis zur Autobahn 2, die Magdeburg mit Berlin verbindet. Die Sperrungen wurden notwendig, weil dichte Rauchschwaden eine Gefahr darstellten. Zudem sollte der Weg für die Einsatzkräfte der Autobahn freigehalten werden.

20.31 Uhr: Nur Anwohner kommen auf der Fahrt nach Fichtenwalde auf der Straße nach Fichtenwalde durch die Sperrung, meldet die Polizei via Twitter.

Waldbrand in Fichtenwalde bei Potsdam: Medium berichtet von Explosionen

20.15 Uhr: Wie die Bild berichtet, soll es gegen 17.45 Uhr in dem Gebiet mehrere Explosionen gegeben haben. Vermutet wird demnach, dass im Waldboden Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg lagen. Verletzt wurde dabei offenbar niemand. Ortsvorsteher Tilo Köhn (59) sprach offenbar von einer „Gefahr für die Einsatzkräfte“.

19.08 Uhr: Rund 200 Feuerwehrleute versuchen, die Flammen einzudämmen und ein Übergreifen auf die Ortschaft Fichtenwalde zu verhindern.

19.07 Uhr: In einer Warnmeldung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe war von einem "großen Waldbrand" zwischen den Orten Fichtenwalde und Beelitz-Heilstätten die Rede. Die Rauchsäule sei "weithin sichtbar". Bürger sollten sich auf eine Evakuierung vorbereiten sowie Fenster und Türen schließen, hieß es darin. "Es ist mit Vollsperrungen und massivem Aufgebot an Feuerwehrfahrzeugen zu rechnen", schrieben die Einsatzkräfte.

Waldbrand in Fichtenwalde bei Potsdam: Hier lesen Sie alles, was zunächst zum Thema wichtig war

Potsdam - In der Nähe des Autobahndreiecks Potsdam sind am Donnerstag rund 90 Hektar Kiefernwald in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und bat Bewohner des Ortes Fichtenwalde, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Dort leben rund 2800 Einwohner. Die Polizei sperrte die Autobahn A9 von Berlin nach Leipzig - eine wichtige Route nach Süden und damit für viele Reisende in den Sommerurlaub. Autofahrer sollten die Region weiträumig umfahren, sagte ein Sprecher. Auch auf dem Berliner Ring und auf der A2 von Magdeburg nach Berlin könne es zu Behinderungen kommen.

Die Polizei Brandenburg bittet auf Twitter, das Gebiet weiträumig zu umfahren: Wir leiten den Verkehr der #A2, #A9 & #A10 gegenwärtig an folgenden Stellen ab: ➡️ Autobahndreieck #Werder ➡️ Autobahndreieck #Nuthetal ➡️ Anschlussstelle #Beelitz

Waldbrand in Fichtenwalde bei Potsdam: Feuerwehr warnt Anwohner

„Legen Sie Kleidung und wichtige Dokumente/Medikamente bereit. Schalten Sie Rundfunk und Fernsehen ein“, hieß es in der Warnung der Feuerwehr an die Anwohner. Menschen in unmittelbarer Nähe des Brandes sollten Fenster und Türen schließen. Die Polizei schickte einen Hubschrauber in die Luft, um den Rettungskräften einen Überblick zu verschaffen. Über der Autobahn war eine große Rauchsäule zu sehen, wie ein Polizeibild aus dem Hubschrauber zeigte.

Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel war das Feuer aus unbekannter Ursache seitlich der A9 entstanden. Anschließend habe es sich rasend schnell ausgebreitet, sagte er der dpa.

Großer Waldbrand bei Potsdam.
Großer Waldbrand bei Potsdam. © dpa / Friedrich Bungert

Wegen der andauernden hochsommerlichen Hitze war es in Berlin und Brandenburg in jüngster Zeit immer wieder zu Wald- und Feldbränden gekommen. Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog nahe Berlin hatte sich am Donnerstag ein Brand auf 25 Hektar ausgebreitet, wie die Feuerwehrleitstelle mitteilte. Da der ehemalige Übungsplatz mit Munitionsresten kontaminiert sei, könnten die Löschkräfte nicht auf das Gelände und den Brand löschen, erklärte eine Sprecherin der Feuerwehr. Feuerwehrmänner benetzten die umliegenden Wege, so dass die Flammen nicht übergreifen, hieß es weiter.

Waldbrand in Fichtenwalde bei Potsdam: Schattenseiten des Sommers

Nach tagelanger Dauerhitze zeigt der Sommer zunehmend seine Schattenseiten: Der Wasserstand etlicher Gewässer ist so niedrig, das die Schifffahrt eingeschränkt ist; am Rhein wird wegen der hohen Wassertemperaturen ein großes Fischsterben befürchtet; Waldbrände bedrohen Mensch und Tier. Und die sonnige Hitzewelle rollt weiter über Deutschland hinweg. Für Donnerstag und Freitag erwartete der Deutsche Wetterdienst (DWD) bis zu 39 Grad Celsius - das wäre ein Rekord für 2018.

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dpa

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