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Extreme Hitzewelle in Kanada: Temperaturen von fast 50 Grad Celsius - bereits mehr als 100 Todesfälle

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Von: Patrick Huljina

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Kanada meldet mit knapp 50 Grad Celsius aktuell die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen. Die extreme Hitze ist für viele Menschen gefährlich.

Vancouver - Schwere Unwetter mit Starkregen und Sturmböen haben in den vergangenen Tagen in Deutschland teilweise heftige Schäden* hervorgerufen. Noch extremer ist die Wetter*-Lage derzeit in Kanada. Die anhaltende Hitzewelle im Westen des Landes sorgt für neue Temperaturrekorde - und bereits mehr als 100 Todesfälle.

Extreme Hitze in Kanada: 49,5 Grad Celsius - „Heißeste Woche, die British Columbia je erlebt hat“

„Wir befinden uns mitten in der heißesten Woche, die British Columbia je erlebt hat“, erklärte John Horgan, Regierungschef der Provinz British Columbia bei einer Pressekonferenz. Am Dienstag (29. Juni) verzeichnete der Wetterdienst an der kanadischen Westküste bereits den dritten Tag in Folge die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Ort Lytton wurden 49,5 Grad Celsius gemessen.

Horgan rief die Bürger dazu auf, nach Personen zu sehen, die möglicherweise gefährdet sein könnten. Die Menschen sollen kalte Kompressen im Kühlschrank aufbewahren und sich im kühlsten Teil des Hauses aufhalten. Denn: Die Hitzewelle hat Medienberichten zufolge bereits Dutzende Menschen in Kanada* das Leben gekostet. Der TV-Sender CBC berichtete von mehr als 100 plötzlichen Todesfällen, die der Polizei in British Columbia gemeldet wurden. Extreme Hitze werde in der Mehrzahl der Fälle als Mitursache angesehen.

Extreme Hitze in Kanada: Mehr als 100 plötzliche Todesfälle gemeldet

Alleine in Vancouver sind seit vergangenen Freitag (25. Juni) 65 Menschen gestorben, darunter auch zahlreiche ältere Menschen mit Vorerkrankungen, wie die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) mitteilte. In der Stadt Burnaby, östlich der Westküstenmetropole, waren es mehr als 25 Menschen in einem Zeitraum von 24 Stunden, die plötzlich gestorben sind. „Wenngleich das noch untersucht wird, spielt die Hitze bei der Mehrzahl der Todesfälle eine Rolle“, teilte die Polizei mit.

„Es ist unbedingt erforderlich, dass wir uns bei dieser extremen Hitze umeinander kümmern“, forderte Polizeisprecher Mike Kalanj. Die extreme Hitzewelle soll laut Warnungen des kanadischen Umweltministeriums auch in den kommenden Tagen andauern. In Vancouver wurden mehrere klimatisierte Zentren eingerichtet, in denen Menschen Zuflucht vor der Hitze finden können.

Junge Leute kühlen sich in einem Bewässerungskanal ab. Die anhaltende Hitzewelle im Westen Kanadas hat für neue Höchsttemperaturen gesorgt und zu mehreren Todesfällen beigetragen.
Auf der Suche nach Abkühlung: Die aktuelle Hitzewelle in Kanada sorgt für neue Temperaturrekorde. © Jeff Mcintosh/dpa/The Canadian Press/AP

Extreme Hitze: Auch USA betroffen - „Hitzekuppel“ über Region verantwortlich

Die USA sind ebenfalls von der extremen Hitzewelle betroffen. Die Städte Portland, Oregon und Seattle im Nordwesten des Landes verzeichneten die höchsten Temperaturen seit dem Beginn der dortigen Aufzeichnungen im Jahr 1940.

Für die extreme Hitze ist laut Wetterexperten das Phänomen der „Hitzekuppel“ verantwortlich. Der Hochdruck in der Atmosphäre hält die heiße Luft in der Region fest. Laut Experten der Washington Post ist die Intensität der aktuellen Hitzekuppel „statistisch gesehen so selten, dass sie im Durchschnitt nur einmal alle paar tausend Jahre zu erwarten“ sei. Doch: Der Klimawandel habe „diese Art von außergewöhnlichen Ereignissen wahrscheinlicher gemacht“, so die Meteorologen. (ph/dpa/afp) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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